Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

Diskutiere Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung??? im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; So erstmal in fröhliches Hallo in die Runde ;) Ich hab' da mal ne Frage.....^^ Ich beschreibe jetzt einfach mal die Gesamtsituation, eig ne...

  1. #1 Tasty, 14.02.2013
    Zuletzt bearbeitet: 15.02.2013
    Tasty

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    So erstmal in fröhliches Hallo in die Runde ;)


    Ich hab' da mal ne Frage.....^^

    Ich beschreibe jetzt einfach mal die Gesamtsituation, eig ne ganz lustige Geschichte.

    Alles begann damit, dass mein Freund und ich zu Weihnachten ein Schraubendreherset inclusiv eines Phasenprüferschraubendreher, einen Lügenstift, geschenkt bekommen haben. Als Neugierige und praktischdenkende Personen haben wir diesen einfach mal an die Pole einer Steckdose gehalten. Zu unserem Erstaunen und Erschrecken leuchtete die Glimmlampe, an einem Pol, und an dem Schutzleiter schön hell und kräftig auf.
    Da wir sowohl Multimeter und einen zweipoligen Spannungs- bzw. Durchgangsprüfer zur Hand hatten, haben wir uns gleichmal daran gemacht die Steckdose auszumessen. Ergebniss: Alles Tipp Top. Selbst der RCD, den wir sowohl für das Bad haben, wie auch einen zweiten für alle anderen Räume haben, hat ordnungsgemäß ausgelöst.
    Unsere erste Vermutung war, dass der PE unterbrochen ist, und auf Grund von anderen Verbrauchern mit Induktivitäten und Kapazitäten dort eine nicht belastbare Blind- oder Kriechspannung oder ähnliches entsteht.
    Nach einiger Experimentierzeit, zeigte sich, dass der Lügenstift ebenfalls, an der Heizung, der Spüle und sogar an einem Schlüßelbrett bei uns an der Wand leuchtet.

    Das hat uns dann alles doch etwas verwirrt, und wir haben über den Vermieter einen Elektriker kontaktiert. Dieser wollte, dann nach der Problembeschreibung auch recht zügig bei uns vorbei schauen.
    Vorherigen Dienstag war es dann soweit. Der Elektriker hat recht schnell bestätigt, dass am PE eine Fremdspannung an liegt. Nach nachfragen sagte er, diese sei 230V groß. Das habe ich ihm in dem Moment schon nicht so recht geglaubt, aber ich dachte mir, der Gute wird wohl messen können. Heizung und Spüle wohl ebenfals...
    Naja er hat dann also den Sicherungskasten geöffnet. Schon da liegt am PE eine Fremdspannung an. Dann hat er alle PE, abgeklemmt, und schon dort lag am "Haupt-PE" diese Fremdspannung an.
    Eine Messung in dem Stromverteiler im Hausflur ergab, dass dort diese Fremdspannung noch nicht an liegt.
    Also lag die Vermutung nahe, dass unsere Wohung, gar nicht mit diese Erde verbunden ist. Ein Telefonat mit seinem Meister brachte dann den Elektriker dadrauf einfach mal eine Leitung vom Sicherungskasten zum Hausflur zu legen, und erneut dort zu messen. Aber unverändert. Am Sicherungskasten in der Wohung Fremdspannung, draußen im Flur nicht.
    So und jetzt kommt der für mich erstaunlichste Teil. Der Elektriker hat das eine Ende der Leitung bei uns im Sicherungskasten abgeschraubt, und die lose Leitung mit in den Flur genommen, dort hat er dann einmal am losen Ende die Spannung gemessen. Egebniss, es liegt dort keine an. Dann hat er sich aber mit dem losen Ende zu unserer Wohung hinbewegt, und siehe da kaum war er auf der Türschwelle sollte auf einmal eine Spannung an dem losen Ende anliegen, was zwei Zentimter weiter vorne noch nicht der Fall war????

    Darauf hin fiel uns dann noch ein, dass wir vor einigen Wochen zum Bohren ein Leitungsfinderdedektor benutzen wollten, nur leider, hat dieser bei uns in der Wohnung quasi überall angesclagen, selbst über einen Meter von einer Mauer oder Elektrogeräten entfernt, allerdings hatte es zuvor in einer anderen Wohung einwandfrei funktioniert. Anscheinden erzeugt irgendwas bei uns in der Wohung oder Umgebung ein starkes Magnetfeld. Eine Hochspannungsleitung haben wir hier in der Gegend nicht, von Radiosendern, oder Handymasten ist uns auch nichts bekannt, und einen Durchlauferhitzer haben wir auch nicht.

    Der Elektriker ist nach fast zwei Stunden ratlos wieder abgezogen und wollte ein andermal mit seinem Meister wieder kommen. Gestern kamen sie dann zu zweit wieder. Der Meister bestätigte kurz, die Fremdspannung am PE gegen sich selber, die allerdings nur etwa 24V groß ist. Er überlegte Kurz und dagte, dass sei normal. 24V sei nicht schlimm, so ab 50V sollte man sich Gedanken machen und den Fehler suchen.
    Er sagte, das liegt daran, dass er ein anderes Potential hätte, als die Haupterde, wodruch dieser Potentialunterschied, also die Spannung dort anliegt. Er verabschiedtete sich noch ein paar kurzen Bemerkungen darüber wie unzuverlässig Lügenstifte seien, und fuhr wieder nach Hause.

    So, aber das darf doch so nicht bleiben oder? Ich bin der Meinung, dass dort ein Fehler vorliegt, und er sich jetzt nur um die umständliche Fehlersuche drücken wollte. Klar sind die 24V jetzt nicht gefährlich, doch irgendwoher müssen diese doch kommen, denn bei einer Neuinstallation (bei uns ist alles 2001 neugemacht worden) müssen doch alle PE sauber sein, oder? Also kann diese Fremdspannung auch gut noch ansteigen, und irgendwann eben doch gefährliche Höhen annehmen.
    Auch bin ich verwirrt über seine Aussage, dass die Erdungen einen Potentialunterschied haben, meineserachtens nach, darf das nicht sein, oder?

    Naja meine Frage ist jetzt aufjedenfall, ob der Elektriker recht hat, das einfach auf sich beruhen zu lassen, oder ob das noch weiter überprüft werden sollte.
    Vielleicht hat ja jemand auch eine Idee samt einfacher Kontrollmessung, die wir hier selber durchführen könnten.

    Ich bin für jeden Tipp dankbar.

    Liebe Grüße
    Tasty

    Ps: Seit nicht böse mit mir, mein erster Eintrag hier ;)
     
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  3. #2 Strippentod, 14.02.2013
    Strippentod

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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Gegen was gemessen ?
    Unverantwortlich, wenn dem wirklich so gewesen wäre.
    Da hat er allerdings nicht ganz Unrecht.

    1.) Wurde denn eine Scheifenwiederstands - und Niederohmmessung durchgeführt ?
    2.) Welche Netzform liegt vor ?
     
  4. Tasty

    Tasty Neues Mitglied

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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Guten Morgen,

    Gegegenüber sich selbst hat er wohl die 230V gemessen, sorry hatte ich vergessen zu schreiben, aber es hat sich ja sowieso herrausgestellt, dass dies nicht der Fall ist, sondern dort lediglich 24V gegenüber sich selber an liegen.

    Doch tatsächlich war das der Fall, nach mehreren Telefonaten nach Hilfe, ist er samt seinem Lehrling wiedergangen, und wollte ein paar Tage später mit seinem Meister wieder kommen.

    Natürlich weiß ich auch, das diese Lügenstifte unzuverlässig sind, aber das ist keine Begründung dafür, ein Leuchten von ihm am Schutzleiter der Steckdose zu ignorieren.


    1) Nein, der Elektriker hat lediglich mit dem Multimeter die Steckdose überprüft, dann im Sicherungskasten verschiedene Leitungsschutzschalter ausgelöst, und verschiedene Kontakte des SChutzleiters entfernt und wieder hinzugefügt und überprüft wie sich die Fremdspannung dabei verhält.

    Fall er doch die Schleifenimpedanz gemessen haben sollte, bzw. den PE auf Niederohmigkeit geprüft hat, denn habe ich das nicht mitbekommen, und kenne auch das Ergebniss nicht. Doch ich gehe nicht davon aus.

    2) Ich weiß leider nicht welche Netzform vorliegt. Im Keller am Hausanschlußkasten müsste ich das erkennen können, richtig?
    Also vom Verteilungskasten im Hausflur auf unserer Etage aus, haben wir auf jedenfall einen getrennten N und PE, aber mehr kann ich da leider gerade nicht zu sagen.

    Liebe Grüße
    Tasty
     
  5. #4 süddeutshland_elektriker, 15.02.2013
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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???


    Also Deine Geschichte ist so super, fast sogar glaubhaft (wenn nicht einige gravierende Fehler drin wären),

    da würde ich sagen: es reicht wenn der Elektriker erst zur nächsten Karnevalssession wiederkommt.

    Ich bin derart begeistert über den Kenntnisstand der bei Dir vorbeischauenden FACH-Leute,
    da würde ich auf gut Kölsch sagen:

    wolle mer se reeeeinlaaaase?
     
  6. Tasty

    Tasty Neues Mitglied

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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Da wir tatsächlich diese Problem haben, und die Elektrikerbesuche tatsächlich so abgelaufen sind, würden mich doch jetzt mal diese gravierenden Fehler interessieren. Könnten sie mir da welche nennen?

    Vorallem aber würde ich mich über eine ehrliche Antwort zu folgender Frage freuen. Wenn Sie jetzt einmal diese Situation als real annehmen, würde Sie uns dann raten, einen weiteren Elektriker zu kontaktieren?
     
  7. #6 süddeutshland_elektriker, 15.02.2013
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    süddeutshland_elektriker Spannungsgeprüft

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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Du hattest bereits in Deinem ersten Post das Du, es bedarf also keiner weiteren Förmlichkeiten in einem Forum.

    A: Du, leider ist mein Stundenlohn mit 300 Euro (kriegt die Firma, nicht ich) so hoch, deswegen gibt es auf den ersten Teil Deines dritten Posts keine Gratisantwort (wie Du am "like" siehst", wurde die von Dir geschilderte Geschichte nicht nur von mir so gesehen) - da mußt du warten bis ich nach Bochum (ernsthaft, ist ne schöne Stadt, insbesondere habe ich einen netten Kontakt ) komme (dann schau ich mir das Problem in Deinem Haus "for lunch", will sagen 1..2 Currywurst an.).

    Zum zweiten Teil Deiner Frage: Klares JA wenn ich das als real annehmen würde -- ich würde allerdings nicht einfach "einen weiteren Elektriker" kommen lassen, sondern einen echten Fachmann.

    Möglichst solltest Du diesen ausserhalb der Karnevalssaison anfordern.
     
  8. #7 drego1983, 15.02.2013
    drego1983

    drego1983 Schlitzeklopfer

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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Vielleicht kann jmd. anderes genaueres sagen, an was das liegen könnte? Mich interessiert es auch!
     
  9. #8 Strippentod, 15.02.2013
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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Multimeter sind ungeeignet zum Messen von Netzspannungen, die zeigen kapazitiv eingekoppelte Blindspannungen an. (Genauso wie dein Schwindelstift)
    Niederohmmessung und Schleifenmessung sind damit auch nicht möglich.

    Vergiss die beiden Pappnasen und hol dir eine Firma mit einem VDE-Messgerät ran.
     
  10. #9 EltSifa, 16.02.2013
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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Erst einmal einen Elektrikerspruch zum Anfang: "er mißt mißt Mist". Meßgeräte, Leitungsfinder und auch "Lügenbeutel" zeigen öfters Meßwerte an, die genau betrachtet werden müssen. Die vermutete Fehlerspannung muß als erstes unter Belastung gemessen werden. Ein sogn. Duspol, der schon einen bestimmten Belastungsstrom zieht, könnte zur Überprüfung der angezeigten Meßwerte nützlich sein.

    Wenn ich richtig verstanden habe, dann ist der Elektriker vom Hauptverteiler im Flur mit einer Leitung, die nur am Hauptverteiler angeschlossen war, Richtung Wohnung gelaufen und hat bei der Türschwelle eine Spannung gemessen. Nicht ganz klar ist mir an welchen beiden Punkten er das Meßgerät angelegt hat.

    Man könnte auch einmal darüber nachdenken, dass die Meßgeräte beeinflußt werden. Es könnte sein, dass jemand im Haus Funkfrequenzen zur Übertragung von Ton, Bild oder Daten benutzt. Das kann die Meßgeräte beeinflussen.

    Ob wirklich Leistung hinter der Spannung am PE steht kann man am Besten mit einem Verbraucher testen, also zwei 12V Lampen hintereinanderschalten und probieren.

    Wenn es Einstrahlfrequenten sind am Besten zu verschiedenen Tageszeiten, auch in der Nacht, probieren ob die Situation sich ändert.

    Gruß
     
  11. T.Paul

    T.Paul Leitungssucher

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    AW: Lügenstift leuchtet am PE, Potenzialunterschied der Erdung???

    Zu der Frage nach den Fehlern ... Das kann man garnicht beantworten - Grundlegende Prüf- und Messmethoden zur Bestimmung ob es sich um eine Einkopplung oder tatsächlich belastbares Potential handelt wurden GAR NICHT durchgeführt, die Niederohmige Verbindung der PE und ggf. Einbindung des PA wurden ebenfalls GAR NICHT durchgeführt, dafür aber verwirrender Unsinn verzapft, der nie zu einer Antwort führen kann - Ein noch fehlerhafteres Vorgehen kann es ja nicht geben. Da hätte auch jemand mit einer Wünschelrute durch deine Wohnung eiern können und das Ergebnis wäre dichter an der Wahrheit. Was soll man da als Fachkraft bitte noch zu sagen? Erschrocken blicken und Richtung Konzessionsentzug denken oder Dir aufbürden die bekloppteste Geschichte erfunden zu haben, die man seit längerem in einem solchen Forum lesen konnte.
     
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