Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

Diskutiere Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten Ist 25 Jahre her, das ich das mal kurz in der Hand hatte. aber ich...

  1. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Waschechte Bayern hätten gesagt: "Schwörn kennt i scho, aber wettn mecht i ned". :)
     
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  3. #12 dieomer, 28.02.2015
    dieomer

    dieomer Strippenstrolch

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Ich habe zu Hause ein ähnliches Problem, auch wenn da noch was dazu kommt. (und ich hoffe es ist ok mich hier mit dran zu hängen)

    Haus Bj. 1958
    Netzform: TN-C
    Ab Verteiler PEN aufgetrennt.

    Ich hoffe das klappt mit dem Bild...:rolleyes:
    Den Anhang 10892 betrachten

    Ich überlege mir einen Tiefenerder zu setzen, weil:
    1. kein Erder vorhanden ist.
    2. Der Edelstahlschornstein Blitzstromtragfähig geerdet werden müsste.
    3. Weil der PA von Wasser- und Heizungsleitung sowie KabelDeutschland nicht wirklich existiert.

    (Kabel D hat einfach seinen PE an einem Heizungsrohr ((welches nicht mal im PA ist)) aufgelegt):eek:

    Jetzt überleg ich wie ich es am geschicktesten mache.

    Erder soll unter der Terrasse hin. Erdeinführungsstange (V4A).
    Der Schornstein mittels Falzklemme an der Konsole und 8mm Alu an Trennklemme auf Erdeinführungsstange. 8mm Alu ungeschnitten, isoliert durch die Wand auf HES1 in den Krichkeller. (Raumhöhe 85cm)

    So jetzt weis ich nicht weiter.

    HAK, Wasser- und Heizungsrohre sowie Verteiler zur HES1 oder doch noch mal eine HES2 damit die nahe beim HAK ist?
    ... und damit den restlichen PA von der HES2 aus?

    (HES1 zu HES2 Verbindung 16qmm Cu eindrähtig)


    Erder und HES nahe dem HAK währe zwar einfacher, aber dann muss ich geschätze 14m Leitungslänge bis zum Schornstein legen und die Trennungsabstände bekomme ich damit nicht hin.
     
  4. elo22

    elo22 Freiluftschalter

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Rd8 Alu nur als Ableitung von einer isolierten Fangstange die ich hier auch vorsehen würde.

    Lutz
     
  5. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Zu 1.: Erder sind stets sinnvoll
    Zu 2.: Ein "Muss" nach DIN EN 62305 (VDE 0185-305) gibt es nur wenn auch eine Blitzschutzanlage vorhanden ist. Stand der Technik wäre wie Lutz schon erwähnt hat die Montage einer getrennten Fangeinrichtung, allerdings dann auch mit PA am Fußpunkt
    Zu 3.: Bei der KDG wird mehrheitlich wie früher auch bei KBW noch kompatibel zur DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) ein geerdeter Schutzpotenzialausgleich gefordert, UnityMedia verlangt abweichend davon bei "alten Gebäuden" unter Alleinbezug auf die Normenreihe DIN VDE 0100 nur noch einen vollständigen Schutzpotenzialausgleich ohne Erdung.


    Das ist auch bei einem ordnungsgemäß in den PA einbezogenen Rohr schon lange nicht mehr zulässig.

    Eine Erdeinführungstange ist etwas anderes, vermutlich ist damit ohnehin der Erdspieß gemeint. Die empfohlene Standardlänge beträgt nach Blitzschutznorm 9 m, die minimale Einbautiefe bei einer erdungspflichtigen Antenne nach neuer IEC 60728-11 beträgt 3 m (2,5 m für Einzelerder + Kopfversenkung 0,5 m unter Grund).

    Die Lösung mit dem zweiten örtlichen PA reicht völlig aus, überspannungstechnisch optimal wäre ein zweiter Erdspieß an dieser Stelle, siehe unten.
    Wichtiger als das inzwischen beendete Hin und Her um Einzelmassivdraht oder mehrdrähtig sind für 100 kA zertifizierte Klemmen/Verbinder und PAS/HES.

    Das ist bezüglich von Direkteinschlägen in den ES-Schornstein richtig gedacht, blendet aber aus, dass direkte Blitzschäden eine geringere Wahrscheinlichkeit als über die Energie- und Telekommunikationsleitungen eindringende Überspannungsschäden haben.

    Isolierter Blitzschutz macht aber nur Sinn, wenn auch die äquivalenten Trennungsabstände eingehalten werden. Das setzt voraus, dass man als z. B. VDE-geprüfte Blitzschutzfachkraft u. a. die GFK-Abstandshalter korrekt dimensionieren und bei Erfordernis eine HVI-Leitung einschließlich Endverschluss fachgerecht installieren kann. Das als Eli ohne spezielle Blitzschutz-Schulungen anzugehen, wäre nicht nur blauäugig sondern fahrlässig.
     
  6. #15 Jörg67, 28.02.2015
    Jörg67

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten



    Darf ich mich da auch mal dranhängen, da ich dieses Jahr zwei solcher Edelstahlkamine errichten will...

    Im Ernst, bei Gebäuden ohne Blitzschutz müssen die Kamine nicht blitzstromtragfähig geerdet werden?
    Nimmt mich Wunder, bei gut ein Meter über Dach, könnten bei einem auch noch bis zu 2 Meter werden.

    Nen Einschlag in den Ofen fände ich nicht so prickelnd.
    Die Ableitung würde bei einem allerdings schwierig, Trennungsabstände zu einem Stahlträger der Dachkonstruktion, einer Stromleitung sowie einer stählener Gasleitung können schwerlich eingehalten werden, ich wüßte jedenfalls nicht wie... kein Platz da, und den Kamin an eine andere Stelle geht definitiv auch nicht.
     
  7. #16 Dipol, 28.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 01.03.2015
    Dipol

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    Dann mach dich mal im Informationsblatt 40 Blitzschutz an Abgasanlagen oder bei Kleiske schlau wie man die Kamine am besten schützt. Das rechtzeitig noch bevor die zumeist blitzschutzunkundigen Kaminbauer anrücken. Zuvor brauchst du für Blitzschutzmaßnahmen eine qualifizierte Blitzschutzfachkraft, viele im Blitzschutzbau tätige Dachdeckerfirmen sind aber noch minder qualifizierte Eisenbieger in deren Ausbildung Blitzschutz kein Thema war und die nicht der Normdefinition einer qualifizierten Blitzschutzfachkraft entsprechen.

    Keine Blitzschutzanlage = keine Gültigkeit der Blitzschutznorm = grenzenlose Unvernunft und Narrenfreiheit (ausgenommen Normenreihe DIN VDE 0100) erlaubt. Normen lassen auch inkonsequente Lücken, für jede Dachantenne ist mehr gefordert.

    Die Kamine kann man im Regelfall schon in LPZ 0B getrennter Fangstangen stellen, nur dürfte das einen isolierten Blitzschutz des ganzen Gebäudes oder individuellen Schutz der Dachaufbauten mit Fangstangen und HVI-Leitungen erfordern. Sicherheit hat ihren Preis, wem der zu teuer ist, dem bleibt nur die mit deutlichem Abstand zweitbeste Lösung einer Direkterdung.

    Nachstehend ausdrücklich nur zur Info und nicht zur Selbst-Installation die Folie mit Darstellung äquivalenter Trennungsabstände bei einer Ableitung in BSK 3:
     

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  8. #17 Jörg67, 01.03.2015
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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Da bin ich gelinde gesagt überrascht. Wenn so ein Kamin kein prima Blitzfänger ist, weiß ich's ja auch nicht.
    Da in der Tat von mir für das ganze 250qm große Gebäude keine Blitzschutzanlage vorgesehen ist, sehe ich jetzt für dessen Kamin große Probleme aufkommen.

    Mir ist nun auch in meiner Gegend keine Blitzschutzfachkraft bekannt von der ich wüßte daß sie ihr Handwerk versteht.
    Vorerst danke für die Infos, ich werde zu gegebener Zeit mal ein Thema dazu aufmachen.

    Oder kannst Du da helfen @Lutz? Bist ja aus meiner Gegend.
     
  9. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Glaubst du, das du die Einschlagswahrscheinlichkeit wesentlich erhöhst, wenn wu einen Stahlkamin hast. Ist nicht mal gesagt, das der Blitz dort einschlagen will, nur weil der 1 m höher ist. Will heißen, dein Gebäude wird durch Einbau des Kamins nicht unsicherer, als es schon ist.
     
  10. #19 Jörg67, 01.03.2015
    Zuletzt bearbeitet: 01.03.2015
    Jörg67

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Auch dieser Gedanke ist nicht falsch, wenn man die Dachkonstruktion betrachtet (Stahlbauhalle mit Eterniteindeckung, die Stahlträger sind sicherlich recht anziehend).

    Dennoch werde ich das Gefühl nicht los nun mit dem Kamin auch noch eine schicke Fangstange zu montieren.

    PS: Du hast recht. Ich hatte einen Denkknoten... ich guck mir gerade die Firsthöhe an.
    Stimmt, entweder oder.
     
  11. Dipol

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    AW: Haus aus den 60ern - klassische Nullung - Potentialausgleich nachrüsten

    Auch wenn ein ES-Kamin die Einschlaghäufigkeit nicht erhöht, stellt jedes von außen aus LPZ 0A ins Gebäude in LPZ 1 eingeführte leitende Material ein erhöhtes Schadensrisiko dar.

    Ich würde in meiner Wohnung keinen innen geführten ES-Kamin ohne getrennte Fangstange erstellen lassen und ein Außenkamin bekäme zur Vermeidung von Ausschmelzungen mindestens eine Fangspitze und würde am Fußpunkt blitzstromtragfähig geerdet.
     
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