korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

Diskutiere korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo, die Frage war so oder so ähnlich schon einmal im Forum, aber die genaue Antwort auf „mein“ Problem habe ich noch nicht gefunden....

  1. #1 samweis2111, 18.08.2007
    samweis2111

    samweis2111 Guest

    Hallo,


    die Frage war so oder so ähnlich schon einmal im Forum, aber die genaue Antwort auf „mein“ Problem habe ich noch nicht gefunden.
    Ich habe ein 150 Jahre altes Haus in Nordschweden, in den 60er Jahren nachträglich unterkellert.
    Die Elektro-Installation war schwedischer „Outback-Standard“:
    Drei Leiter plus Nulleiter bis zum Hausanschluß mit Zähler aussen am Haus (Eigentum des EVU), diese gehen dann zur Hauptverteilung unterm Dach mit Schmelzsicherungen. Alle Leitungen im Haus lagen ursprünglich auf einer Sicherung (neben der HV lag eine Grosspackung mit Sicherungen ;-) ), alle Steckdosen waren ohne Schutzleiter. (In Schweden kann man auch noch immer zweipolige Steckdosen und Verlängerungskabel kaufen.)
    Es gibt keine Erdungsleitung und keinen Blitzschutz.


    Änderungen bisher:
    Ich habe den Sicherungskasten gegen eine Standard-Hutschiene mit Automatiksicherungen ausgetauscht und diese „sinnvoll“ auf die einzelnen Leitungen verteilt (es gibt inzwischen auch ein paar Verbraucher mehr im Haus). Alle Steckdosen haben nun einen Schutzleiter, der „vorerst“ in der HV auf den Nulleiter geklemmt ist.


    Soweit so gut – aber Erde habe ich natürlich noch immer nicht.
    Bei Gewitter weiss der Überspannungsschutz an den Steckdosen nicht wohin mit der Spannung, und ca. zweimal im Jahr kaufen die Nachbarn (mit ihrer „klassischen Anlage“) und wir im grossen Satz Telefone, Modems, Stereoanlagen usw. um die Verluste zu ersetzen. :-(


    Mein Plan:
    • einen 10mm Tieferder in den Kellerboden rammen und einbetonieren
    • eine Potentialausgleichschiene im Keller anbringen und Wasserleitung, Heizung sowie den Schutzleiter daran anschließen.
    • PAS mit Schutzleiterkontakt der HV über eine 16mm Cu-Leitung verbinden.
    Blitzableiter spare ich mir vorerst. Das Haus steht 150 Jahre, es gibt Berge rundum und hohe Bäume in der Nähe.


    Fertig.... Oder habe ich mir jetzt ein Ei gelegt?


    Vielen Dank für Eure Tipps!


    Oliver

     
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  3. ego

    ego Freiluftschalter

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    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Vorausgesetzt der Erder ist wesentlich länger als 10mm kannst du das so machen.

    Ist auch im sinne des Potentialausgleiches sehr sinnvoll.

    Gegen die entstehenden Überspannungsschäden wird das wohl nicht helfen, dazu wäre ein richtig konzeptionierter Überspannungsschutz von nöten.

    Mal was anderes: Erlaubt der örtliche Stromversorger überhaupt die Nullung an seinem Netz?
     
  4. #3 samweis2111, 18.08.2007
    samweis2111

    samweis2111 Guest

    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Hallo ego,

    danke für die schnelle Antwort.
    Mit 10mm meinte ich allerdings eher die Dicke. Bei der Länge hatte ich so an 1,5 bis 2,5 m gedacht, je nachdem wie tief ich in den Untergrund hineinkomme, bzw. wann ich auf Fels stosse.
    Das wäre sehr enttäuschend.
    Abgesehen davon, dass ich sowieso gerne eine Erdungsleitung hätte, damit Geräte, die geerdet werden müssen, auch geerdet sind, hatte ich mir schon erhofft, dass die handelsüblichen Überspannungsschutzstecker für die Steckdose auch von dieser Massnahme profitieren.

    Was müsste ich denn da noch machen um mich zu verbessern?

    Du meinst, dass jetzt der Schutzleiter auf dem Nulleiter des EVU liegt?
    Gute Frage...
    Denkst Du dass sie so eingerichtet sind, dass jedes Haus prinzipiell über seine eigene Erdung verfügen sollte ( TT-System)?
    Das hätte hier oben niemand.
    Würde mich aber trotzdem nicht wundern....

    Ich hatte halt gedacht, dass es TN-C sein sollte - nur in der Ausführung ohne "T" ;-).
     
  5. #4 PatBonner, 21.08.2007
    PatBonner

    PatBonner Guest

    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Ego´s Aussage kann ich nur Unterstreichen.

    Eine Erdung un Potentialausgleich sind Sicherheitstechnisch ein Riesen Fortschritt, aber bei
    Überspannung ....

    Wie Ego sagt.

    Grüsse
    Paddy
     
  6. #5 samweis2111, 22.08.2007
    samweis2111

    samweis2111 Guest

    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Hallo Paddy

    Eben. Da will ich hin: zu mehr Sicherheit. Das ganze Haus mit Steckdposen ohne PE hat mich schon irgendwie etwas beeindruckt... ;-)
    Jetzt hast Du mich glaube ich abgehängt -
    Klar, gegen Überspannung gibt es keinen vollständigen Schutz.
    Aber eine Erdung sollte doch helfen?
    Oder liege ich da falsch?
    Auf den Dingern steht ja auch immer drauf, dass man sie immer an einer geerdeten Dose verwenden soll.

    Oder was müsste/könnte ich in Sachen Überspannungsschutz noch machen?

    Gruss

    Oliver
     
  7. #6 AC DC Master, 22.08.2007
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    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Ja Servus und hallöchen! Folgendes zur Erdung: So einfach haut man nicht Meterweise Stahl in den Boden und glaubt dann eine richtige Erdung zu haben. Normal muß jedes mal nach einer Stange ( Erder ) ne Meßung vorgenommen werden, um den optimalen Widerstand zu bekommen. Hilft es nicht in die Tiefe, mußte mehr in die Fläche gehen.
    Zum Stromnetz: Kannste kein Elektriker vor Ort fragen was die machen und wie die es aufbauen. Was sagen die Internationalennormen dazu?
     
  8. #7 Heimwerker, 22.08.2007
    Heimwerker

    Heimwerker Spannungsgeprüft

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  9. #8 PatBonner, 23.08.2007
    PatBonner

    PatBonner Guest

    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Andere Länder, andere Sitten.

    was nutzen Auszüge der VDE im Ausland ?

    Ich würde das vor Ort klären.

    Grüsse
    Paddy

    P.s.
    Nicht bös gemeint, aber wir können leider keine verbindlichen Informationen geben.
     
  10. #9 samweis2111, 23.08.2007
    samweis2111

    samweis2111 Guest

    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Hallo!

    Dass man nicht einfach eine Eisenstange in trockenen Sand stecken darf und sich dann einbilden, dass man jetzt eine leitende Verbindung hat, ist mir schon klar.
    Da würde ich auch ggfs. mehrere Wege gehen, um sicher zu sein.

    Den Elektriker vor Ort (es gibt hier nämlich genau einen, die Bevölkerungsdichte ist hier oben eben sehr gering) würde ich nach seiner letzen Glanzleistung hier nur äusserst ungern fragen...
    Da frage ich lieber jemanden, der Ahnung von so etwas hat.:cool:
     
  11. #10 samweis2111, 23.08.2007
    samweis2111

    samweis2111 Guest

    AW: korrekte Erdung eines Altbau-Blockhauses

    Ist schon klar. "Verbindliche" Auskünfte im Sinne von "rechtsverbindlich" wollte ich ja auch nicht.
    Aber Physik funktioniert ja glücklicherweise überall auf der Welt gleich.
    Daher ist es mir ehrlich gesagt wurscht, ob in Schweden elektrische Anlagen völlig ohne jede Erdung erlaubt sind (und das müssen sie wohl sein, denn hier oben sehen alle Installationen, die ich gesehen habe, so aus, und der Elektriker findet auch nichts dabei - er hat sie nämlich vor Jahrzehnten so aufgebaut)
    Ganz gleich ob das also so legal ist, wie es ist, möchte ich doch lieber einen PE haben - es sei denn, jemand von Euch kann mich davon überzeugen, dass die hiesige Installation doch technisch einwandfrei und der letzte Schrei ist.

    Gruss von 63 Grad Nord

    Oliver
     
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