Sicherungen am Starkstromanschluss (Herd)

Diskutiere Sicherungen am Starkstromanschluss (Herd) im DIN / VDE Richtlinien Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Guten Abend zusammen, ich bin neu hier im Forum und hoffe hier Klarheit zu meiner Frage zu bekommen. Zunächst einmal: Ich bin absolute Laie und...

  1. #1 jiggy.siggi, 20.11.2014
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    Guten Abend zusammen, ich bin neu hier im Forum und hoffe hier Klarheit zu meiner Frage zu bekommen.

    Zunächst einmal: Ich bin absolute Laie und versuche deshalb meine Frage so klart wie möglich zu formulieren:)


    Der Starkstromanschluss meines Herdes ist nicht über den Fi-Schalter abgesichert, d.h. wenn ich den Fi umlege führt der Starkstromanschluss weiterhin Strom. Ich kannte es bisher nur so, dass ich bei Umlegen des Fi-Schalters in der gesamten Wohnung den Strom abstelle, inkl. Starkstromanschluss. Nach Recherche in diversen Foren, u.a. in diesem Forum, sehe ich dass nun so, dass es wohl ohne Fi-Sicherung erlaubt ist, solange am Herd keine weitere Steckdose ist, an der man "normale" elektrische Geräte anschließen kann. Sicherer wäre es auf jeden Fall mit einem Fi, erlaubt ist es aber auch so. Korrigiert mich wenn ich da etwas falsch verstanden habe.

    Ich kann den Strom am Herdanschluss also lediglich abstellen, wenn ich die entsprechende Sicherung umlege. Hier meine nächste Frage:
    Nach weiterer Recherche habe ich festgestellt, dass für den Herdanschluss eigentlich immer 3 Sicherungen im Sicherungskasten vorgesehen sind, bei mir ist es jedoch nur eine Einzige. Wenn ich diese Sicherung umlege - und nur dann- ist der Strom am Herdanschluss abgestellt. Meine Frage hierzu: Ist das normal oder zulässig. Müssten das eigentlich auch 3 Sicherungen sein oder reicht da eine aus?Oder gibt es eventuell verschiedene "Typen" von Starkstromanschlüssen, die dann nur über eine Sicherung abzustellen sind?


    Die allerwichtigste meiner Fragen ist: Sollte durch einen Isolationsfehler und eine evtl. defekte Erdung irgendwie das Gehäuse des Herdes unter Strom stehen, schaltet sich der Strom dann noch automatisch ab, sobald jemand dieses unter Strom stehende Gehäuse berührt oder passiert dann einfach nichts?

    Als Anmerkung noch: Ich habe meinen Vermieter vorab über meine Bedenken informiert, er ist dann mit einem Elektriker gekommen, da er selber nicht allzu bewandert ist was die Elektrik angeht. Dieser meinte das sei alles so in Ordnung wie es ist. Die beiden sind aber offensichtlich Bekannte und sind per Du. Ich habe also die hoffentlich unbegründete Befürchtung, dass die zwei da rumkungeln und mir deshalb sagen, es wäre alles in Ordnung. Deshalb möchte ich hier gerne Alternativmeinungen hören.

    Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt und wünsche noch einen schönen Abend,

    Gruß,
    Siggi
     
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  3. #2 ZERBERUS_, 20.11.2014
    ZERBERUS_

    ZERBERUS_ Strippenstrolch

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    AW: Sicherungen am Starkstromanschluss (Herd)

    1. E-Herd darf bis heute auch in Neubauten ohne FI-Schalter angeschlossen werden weil das ist ein fest angeschlossenes Gerät. Ob das besser mit oder ohne FI ist, das entscheidet jede Firma für sich. Gibst Firmen die Herd Anschluss ohne FI machen, gibst welche die dafür extra 4-Polige FI-Schalter einbauen. Meistens ist es nur Kostenfaktor und Frage was Kunde bezahlen will.

    2. Es gibt kein Vorschrift die sagt das E-Herd immer mit 3 Sicherungen angeschlossen werden soll. Auswahl von Absicherung Elementen erfolgt aus Faktoren wie Leistung von angeschlossene Verbraucher so wie Leitung der zum Verbraucher führt. Man kann E-Herd auch an Normale Wechselstromanschluss anschließen - 1-Phase. Außerdem dass es ein Sicherung ist, bedeutet nicht dass es sich um ein Wechselstromanschluss handelt, ein Sicherung kann auch 3-Polig sein und 3-Phasen schalten. Mach mal Foto von dein Verteiler dann kann ich dir genau sagen.

    3. In dem Fall dass Spannung an Metallgehäuse von Herd anliegt, kommt dein Schutzleiter (Erdung), ins Spiel. Anliegende Spannung wird über Schutzleiter abgeleitet und dabei entsteht Strom der dein Sicherung auslösen wird und Stromversorgung wird unterbrochen - das ist so genannter Kurzschluss wie Laie sagen würde, oder Körperschluss wenn man Korrekt sagt. Wenn man in dem Moment Herd anfasst (das ist maximal 0,4 Sekunden bis Sicherung auslöst), wirst du trotzdem nichts Spüren da Widerstand von Schutzleiter ist kleiner als von dein Körper und wie meine Physik Lehrerin in 7 Klasse sagte: "Strom ist nicht dumm, der nimmt der Weg mit kleineren Widerstand".

    P.S: Wenn Elektrofachkraft schon vor Ort war, warum hast du mit dem nicht alle deine Bedenken durchgegangen, der konnte doch das alles vor Ort erklären?
     
  4. #3 Jörg67, 20.11.2014
    Jörg67

    Jörg67 Freiluftschalter

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    AW: Sicherungen am Starkstromanschluss (Herd)

    Moin,

    "Starkstrom" ist Volksmund und falsch, auch deine 230V in der Steckdose sind Starkstrom. Du meinst Drehstrom, 3 Phasen, drei Sicherungen.

    Das ist statthaft. Leider, meiner Meinung nach.

    Einen Herd kann man auch an Einphasen-Wechselstrom anschließen. Das ist zulässig.
    Leider zuweilen nicht korrekt ausgeführt, oft wird dabei die Leitung überlastet.Dazu
    müßte man den wert der Sicherung und den Querschnitt der Leitung wissen.

    Ist der Schutzleiter nicht aufgelegt (Gehäuse nicht "geerdet") reagiert keine Sicherung und Du bist schlimmstenfalls tot. Der über dich fließende Strom wäre viel zu gering um eine Sicherung auszulösen, aber tödlich. Nur ein FI kann hier helfen.

    Bei korrekter Installation war die Sicherung schon raus bevor Du beim Herd warst.
     
  5. #4 oberwelle, 21.11.2014
    oberwelle

    oberwelle Guest

    AW: Sicherungen am Starkstromanschluss (Herd)

    Moin..

    Pauschal ist leider keine Aussage möglich, wenn deine Anlage als TT-Netz ausgeführt ist, wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach einen RCD ( FI ) benötigen.
    Im TN-Netz könnte dieser beim Herd entfallen ( aber auch nur wenn im Herd keine Steckdose verbaut ist ).


    kleine Korrektur, es hat nichts mit dem parallelen höheren Widerstand des Körpers zu tun, sondern mit der anliegenden Spannung.
    Diese Spannung teilt sich beim vollkommenen Körperschluß auf den Zuleitungswiderstand ( Hinleiter) und den Erdungswiderstand ( Rückleiter ) auf.
    In der Regel dürfte dieser im TN-Netz ungefähr gleich sein.
    Die Spannung beträgt demnach also der halben Betriebsspannung, also 115V. Und diese spürst du, und diese ist nicht ungefährlich !
    Aber "das ist so". Einen vollkommenen Schutz gibt es nicht wirklich..

    Im TT-Netz ist diese Spannung in der Regel wesentlich höher, aber dafür kürzer, "das ist da auch so"..

    OW
     
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