KFZ Überspannungsschutz

Diskutiere KFZ Überspannungsschutz im Elektronik allgemein Forum im Bereich WEITERE ELEKTROTECHNISCHE BEREICHE; Ich gehe mal davon aus daß in diesen Dingern Kfz-Schweißschutz Überspannungsschutz Ladeschutz 12 / 24 V | eBay nichts weiter wie eine...

  1. #1 Jörg67, 06.02.2014
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    Ich gehe mal davon aus daß in diesen Dingern

    Kfz-Schweißschutz Überspannungsschutz Ladeschutz 12 / 24 V | eBay

    nichts weiter wie eine Suppressordiode ist.

    Dafür und für zwei minderwertige Klemmen sind 40 Euro was stramm. Würde mir da lieber was selber bauen, nur

    1) tue ich mich mit der Auswahl der Diode schwer. Wird der Schutz bei der Starthilfe verwendet, beträgt die Bordspannung eben nicht 12 sondern 14 bis 14,5 Volt. Welche Werte wären sinnvoll?

    2) Funktioniert das beim Schweißen wirklich sicher? Theoretisch ja schon, aber ich hab immernoch Angst :D

    3) Wie das mit der LED klappt, ist mir auch noch nicht klar.
     
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  3. bigdie

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    AW: KFZ Überspannungsschutz

    Ist genau genommen alles vollkommener Schwachsinn. Im Prinzip sogar das abklemmen der Batterie überhaupt. Der einzige Sinn ist der, das der Bordcomputer oder andere elektronik, wenn sie aus ist nicht durch die Funkstörungen irgend etwas in Gang setzt, was nicht laufen soll. Das kann die Supressordiode aber nicht verhindern. Um die Spannung nicht zu hoch werden zu lassen, wäre die angeschlossene Batterie besser als die Diode.
     
  4. #3 Jörg67, 07.02.2014
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    Hallo Frank,

    jedem Automechaniker wird eingebläut die Batterie abzuklemmen - ich habe es in der Tat nie gemacht. Weil ich den gleichen Gedanken hatte, daß die Batterie alles schluckt (wenn da überhaupt was ist). Beim Schweißen habe ich auch bislang nichts zerstört.

    Bei der Starthilfe schon. Auf die Schnelle mit zweitem laufenden Fahrzeug, danach war das ABS kaputt.
    Seither gehe ich hin und schalte nach erfolgreichendem Start alles an starken Verbrauchern ein, bevor ich trenne.

    Würde die Diode hier Sinn machen? Oder eine Klemmschaltung?

    Helf mir noch ein bißchen, ich bin ja von früher und nur Mecha, nicht Troniker :D
     
  5. #4 Uwe Mettmann, 08.02.2014
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    Das darf eigentlich nicht passieren, denn die meisten Autohersteller verlangen, dass die eingebauten Komponenten hohe Anforderungen bezüglich Impuls- und Überspannungsfestigkeit erfüllen und das gilt insbesondere für sicherheitsrelevante Komponenten. Geprüft wird das durch die Simulation verschiedenster Impulse, die z.B. das Ein- und Ausschalten von Verbraucher, Motoren oder Induktivitäten simulieren. Ebenso gibt es schnelle Impulse, mit denen Abreißfunken simuliert werden. Zuletzt gibt es auch noch Impuls 5, ein energiereicher Überspannungsimpuls, der den Spannungsverlauf simuliert, wenn während des laufenden Motors die Batterie abgeklemmt wird und die Lichtmaschine kurzzeitig eine Überspannung generiert.

    Daher interessiert mich, was das für ein Fahrzeug war, bei dem dir das ABS-Steuergerät bei der Starthilfe kaputtgegangen ist.

    Man könnte einen Pufferkondensator verwenden, der auch für den CAR-Hifi-Bereich verwendet wird. Der lädt sich auf die Versorgungsspannung auf und wenn es einen Impuls gibt, so blockt er diese erst mal ab. Das macht zwar die Batterie auch, aber der Kondensator hat vielleicht eine geringere Induktivität und einen geringeren Innenwiderstand, weshalb er besser funktioniert.

    Der mobile Einsatz solch eines Kondensators ist aber nicht ganz einfach, weil ja beim Anschluss ein horrender Ladestrom fließt und wenn man ihn abklemmt, die Pole des Kondensator niemals verbunden werden dürfen, da er ja geladen ist. Das zweite Problem kann man mit einer vorgeschalteten Diode oder einem Gleichrichter lösen.

    Dennoch halte ich von der Lösung wenig, denn, wenn man den Kondensator mit Klemmen mit den großen Krokodilklemmen an die Batterie anklemmt, kann es vorkommen, dass der Kontakt doch nicht optimal ist und schon ist der Schutz wieder dahin.

    Außerdem wäre ich mir nicht sicher, ob solch eine Kondensatorlösung überhaupt so schützt, wie ich mir das hier theoretisch gedacht habe. Also müsste man die Wirksamkeit mit Messungen (z.B. mit einem Oszi) untersuchen.


    Gruß

    Uwe
     
  6. #5 Jörg67, 09.02.2014
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    Hallo Uwe,

    das war kein allzu neumodisches Gefährt. Ein Range Rover. Baujahr weiß ich nicht mehr, es ist zu lange her.

    Deine Idee mit dem Kondensator ist auch interessant, aber in der Tat ist das irgendwie etwas unpraktisch.
    Gefährlich wirds ja an sich auch nur beim zu startenden Fahrzeug, dessen leere Batterie einen hohen Innenwiderstand hat. Mit dem dortigen Einschalten aller Großverbraucher scheine ich nicht so falsch zu liegen.. das findet sich auch in diversen fachlicheren Abhandlungen, auf sogenannt sichere Starterkabel wird da nicht verwiesen.

    Trotzdem wüßte ich ja noch gerne warum das mit der Supressordiode scheinbar Käse ist. Leider verstehe ich das noch nicht :o
     
  7. #6 Uwe Mettmann, 09.02.2014
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    Käse ist so eine Diode nicht. Nur musst du den Wert deutlich oberhalb der Bordspannung wählen, sonst besteht die Gefahr, dass sie im normalen Betrieb anspricht. Überspannungen bis zur Ansprechspannung der Diode sind also weiterhin möglich. So eine Supressordiode muss auch ausreichend dimensioniert sein und wahrscheinlich ist auch ein Kühlkörper notwendig. Also, so praktisch ist die Lösung mit der Diode auch nicht.

    Mir ist eingefallen, was möglicherweise bei deinem Rover passiert ist. Während nach dem Starten des Rovers beide Fahrzeuge liefen, hat die Lichtmaschine des Rovers einen Strom geliefert, mit dem die Batterie des Spenderfahrzeugs geladen wurde. Nun wurde die Verbindung zwischen den beiden Fahrzeugen getrennt. Zwar hat die Lichtmaschine des Rovers einen Regler aber es dauert etwas bis dieser reagiert. In der Zeit floss der hohe Strom weiter. Normalerweise hätte den Strom die Roverbatterie aufgenommen. Wenn diese Batterie aber nun nicht mehr die beste war und dazu noch leer, war der Innenwiderstand so hoch, dass dabei die Bordspannung angestiegen ist, so hoch, dass das ABS Schaden genommen hat.


    Gruß

    Uwe
     
  8. bigdie

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    Ich frag mich gerade, ob hier Ursache und Wirkung vertauscht wurde und evtl das Steuergerät schon vorher im Eimer war und schuld an der leeren Batterie war.
    Selbst wenn die Batterie hochohmig ist, hängt während der Starthilfe ja die 2. Batterie parallel. und wenn das Fahrzeug läuft, wo soll dann die hohe Spannung herkommen.
     
  9. #8 Uwe Mettmann, 09.02.2014
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    Die hohe Spannung entsteht erst beim Abklemmen des Spenderfahrzeugs. Wenn Lichtmaschinenspannung des Empfängerfahrzeugs höher ist, als die des Spenderfahrzeugs, so übernimmt die Lichtmaschine des Empfängerfahrzeugs die Ladung beider Batterien. Wenn nun die Batterie des Empfängerfahrzeugs tiefentladen war und dazu marode ist, so nimmt sie aufgrund ihres hohen Innenwiderstandes keinen Strom auf, so dass fast der gesamte Strom in die Batterie des Spenderfahrzeugs fließt. Wird jetzt die Verbindung zwischen den beiden Fahrzeugen getrennt, so kann kein Strom mehr in die Batterie des Spenderfahrzeugs fließen. Da aber die Reglung der Lichtmaschine des Empfängerfahrzeugs etwas verzögert reagiert, steigt die Bordspannung kurzzeitig deutlich an.

    Die Bordelektronik muss aber eigentlich diesen Spannungsanstieg vertragen, denn die wird mit einem Impuls getestet, der den Load-Dump simuliert. Der entsteht z.B., wenn die Batterie eines Fahrzeugs während des laufenden Motors abgeklemmt wird. In der Regel sind in der Lichtmaschine auch Suppressordioden eingebaut, die den Spannungsanstieg begrenzen.


    Gruß

    Uwe
     
  10. bigdie

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    Das ist Unsinn, die elektronische Spannungsregelung der Lichtmaschine hält die Spannung auf knapp über 14V und diese Regelung ist genauso schnell wie ein Varistor.
    Das war evtl noch bei Uraltautos mit Gleichstromlichtmaschine und elektromech. Regler möglich, aber nicht bei einer Drehstromlichtmaschine.
     
  11. #10 Uwe Mettmann, 09.02.2014
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    Sorry, das ist kein Unsinn. In dem Link meines letzten Beitrags ist auch erklärt, warum die Regelung nicht sofort reagieren kann, siehe aber auch hier, Punkt 2.1.
    Der Load Dump kommt in der Praxis auch vor, denn warum sonst sollten die Automobilhersteller für Fahrzeugkomponenten die Prüfung von Impuls 5 aus der ISO 7637-2 (Simulation des Load Dumps) fordern.


    Gruß

    Uwe
     
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