Bistabile Kippschaltung

Diskutiere Bistabile Kippschaltung im Elektronik allgemein Forum im Bereich WEITERE ELEKTROTECHNISCHE BEREICHE; Hallo zusammen :) Ich habe ein grundlegendes Verständnisproblem im Bezug auf Flipflops. Ich gehe hierbei von der Schaltung im Anhang aus. Ich...

  1. #1 easygoing, 30.09.2008
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    Hallo zusammen :)
    Ich habe ein grundlegendes Verständnisproblem im Bezug auf Flipflops.
    Ich gehe hierbei von der Schaltung im Anhang aus. Ich verstehe was das Flipflop tut, ich verstehe nur nicht warum es das tut. In einer Video-Vorlesung habe ich folgenden Satz gehört: "Wenn T1 durchschaltet, dann liegt die Masse virtuell auf A1". Daraus folgere ich: Wenn Strom durch T1 fließt, dann ist die Spannung zwischen A1 und Masse gering und das Potential des Punktes A1 ist dann ebenso gering. Ich verstehe nur nicht weshalb. Warum ändert sich das Potential des Punktes A1 wenn T1 nun durchschaltet?

    Das ist bestimmt totales Grundlagenwissen, aber ich finde keine brauchbaren Infos über die Zusammenhänge, deshalb hoffe ich auf Eure Hilfe. Danke im Voraus.
     

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  3. #2 Matze001, 30.09.2008
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    AW: Bistabile Kippschaltung

    Hallo!

    In diesem Fall musst du dir den Transistor wie ein Schalter vorstellen.
    Die Gesammte Spannung fällt dann am Widerstand ab, über dem Schalter keine.
    Somit ist Punkt A1 auf Masse gelegt.

    MfG

    Marcel
     
  4. #3 easygoing, 30.09.2008
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    Ok, nehmen wir mal an, dass T1 sperrt. Wie kann dann ein Basisstrom zu T2 fließen, wenn an diesem Widerstand (ist ja der gleiche) die gesamte Spannung abfällt? Und warum ist da noch der andere Widerstand RB2 ? Wäre nett wenn du mir da auch noch weiterhilfst :)
     
  5. #4 kalledom, 01.10.2008
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    Hallo,
    wenn an der Basis eines Transistors eine Spannung von 0,5...0,9V gegenüber Emitter anliegt, dann fließt ein Basis-Strom und die Collektor-Emitter-Strecke wird leitend (schaltet durch). Höher darf die Basisspannung nicht werden, sonst wird der Basis-Strom zu hoch und zerstört den Transistor. Diese Strombegrenzung erfolgt ganz einfach durch einen Basis-Vorwiderstand (Rb1 und Rb2).
    Schau mal unter http://www.domnick-elektronik.de/elekts1.htm

    Einer der beiden Transistoren ist immer durchgeschaltet.
    Wenn T1 durchgeschaltet ist, dann liegt Rb2 sozusagen an GND (am Minuspol); die Basis-Spannung von T2 ist damit unterhalb 0,7V, so daß T2 sperrt (nicht durchgeschaltet). Damit liegt an Rb1 über den Collektor-Widerstand von T2 Plus an; dadurch fließt ein Basis-Strom nach T1, so daß der Zustand erhalten bleibt, bis ....
    die Basis von T1 am Eingang E1 auf GND geschaltet wird ......
    Dann ist die Basis-Spannung 0V, durch T1 fließt kein Baisis-Strom mehr, die Collektor-Emitter-Strecke von T1 wird hochohmig und über den Collektor-Widerstand von T1 kommt jetzt Plus an den Basis-Vorwiderstand von T2. T2 wird leitend, am Collektor liegt GND an, keine Spannung mehr am Rb1, ..... der Zustand bleibt erhalten. :)
     
  6. #5 easygoing, 01.10.2008
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    Was genau bedeutet "es liegt Plus an"?
    Mir ist jetzt zwar klar, dass wenn T1 durchschaltet, kein Strom mehr zur Basis von T2 fließen kann, aber mich verwirrt folgendes:
    Es wurde gesagt, wenn T1 durchschaltet, dann fällt an dem Kollektorwiderstand die ganze Spannung ab. Dann leuchtet mir ja ein, dann kein Basisstrom zu T2 mehr fließen kann, aber weshalb fließt denn dann ein Basisstrom zu T1? Analog müsste doch dann auch am Kollektorwiderstand die gesamte Spannung abfallen, sodass dann kein Basisstrom mehr zu T1 fließen kann. Warum ist das nicht so?
     
  7. #6 kalledom, 02.10.2008
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    Ist ein Transistor nicht leitend, liegt am Collektor-Widerstand und Collektor der Plus an, weil kein Collektor-Strom mehr fließt und somit kein Spannungsabfall mehr entsteht (vom geringen Spannungsabfall wegen des Baisstroms, der dann zum anderen Transistor fließt, mal abgesehen).

    Also, wenn einer der beiden Transistoren nicht mehr leitet / geöffnet ist, dann fließt ein (Basis-)Strom vom Plus über den Collektor-Widerstand des nicht leitenden Transistors und den Basis-Widerstand zur Basis des anderen Transistors.
    Ist der Transistor leitend / durchgeschaltet, liegt am Collektor-Widerstand GND / 0V an und es kann kein Basis-Strom zum anderen Transistor fließen.
     
  8. #7 easygoing, 02.10.2008
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    Danke, aber deine Antwort bezieht sich leider nicht auf mein Problem:
    Matze001 meinte, die gesamte Spannung würde am Collektor-Widerstand abfallen, wenn T1 durchschaltet. Soweit sogut. Aber wenn an den Collektorwiderständen jeweils die gesamte Spannung abfällt, wie kann dann an den Basiswiderständen noch eine Spannung abfallen (ist doch dann schon weg)? Wenn an den Collektorwiderständen die volle Spannung abfällt, wie kann dann jemals ein Strom zu den Basen fließen?
     
  9. #8 kalledom, 02.10.2008
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    Richtig, aber nur, wenn der Transistor durchgeschaltet ist.
    Dann ist oben am Collektor-Widerstand der Plus und am Collektor der durchgeschaltete GND (Minuspol); also liegt die gesamte Versorgungsspannung am Collektor-Widerstand (und an einer parallel angeschlossenen Last wie z.B. Led, Glühlampe, Relais mit Freilaufdiode, uvm.) an.
    Wenn der Transistor aber nicht durchgeschaltet ist, dann fließt kein Collektor-Strom mehr. Dann ist oben am Collektor-Widerstand nach wie vor der Plus und was ist wohl am Collektor :confused: Der GND ist es nicht :rolleyes:
    Ohne Collektor-Strom gibt es am Collektor-Widerstand keinen Spannungsabfall:
    U = I * R = 0A * 100Ohm = 0V.
    12V Versorgung minus 0V Spannungsabfall ergibt dann 12V am Collektor.
    Und wenn am Collektor 12V sind, dann fließt über den Basis-Vorwiderstand ein Basis-Strom zum anderen Transistor :)
     
  10. #9 Aragoner93, 09.09.2010
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    Ich sitze gerade auf der Arbeit und habe die schaltung in etwa auch so verstanden wie Kalledom.
    Wobei mir nicht ganz klar war, wovn es abhängig ist, welcher transistor zuerst schaltet.
    Das ist doch von z.B der momentanen Temp. z.B vom Transistor oder von dem Momentanwiderstand der 2 Kreise abhängig, richtig?

    mfg Chris
     
  11. #10 NachtHacker, 09.09.2010
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    Du meinst, welcher Transistor nach dem Anlegen der Versorgungsspannung einschaltet, ohne dass an E1 bzw. an E2 gegen Masse geschaltet wird?
    Da die Schaltung von den Widerstandswerten symmetrisch aufgebaut ist entscheiden überwiegend kleine Unterschiede (Exemplarstreung) der Transistroren. Man kann keine absolut identische Transistoren produzieren. Ebenso gelingt das auch nicht bei Widerständen. Aber die Streuung von Transistoren ist größer. Dann hängt es auch von der Temperatur ab, daher ist auch nicht gewährleistet dass immer der selbe Transistor schaltet. Will man einen sicheren Anfangszustand haben, muß man z.B.: an einer Basis eines Transistors einem kleinen Kondensator (100pF) von der + Leitung schalten. Nun bekommt dieser Transistor beim Einschalten immer einen kurzen Impuls und schaltet ihn bevorzugt ein.
     
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