60mA bei IR-LED im Optokoppler?

Diskutiere 60mA bei IR-LED im Optokoppler? im Elektronik allgemein Forum im Bereich WEITERE ELEKTROTECHNISCHE BEREICHE; Mal ganz grundsätzlich: Ich habe einen Optokoppler des Typs CNY17-2. Im Datenblatt dazu ist die Stromstärke durch die LED mit 60mA (bei 1,65V)...

  1. #1 Frank70, 14.10.2008
    Frank70

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    Mal ganz grundsätzlich: Ich habe einen Optokoppler des Typs CNY17-2. Im Datenblatt dazu ist die Stromstärke durch die LED mit 60mA (bei 1,65V) angegeben. Kann mir jemand erklären, warum sie so hoch ist. Die Stromstärke bei einer normalen LED liegt doch eher so bei 15mA. Was ist bei einer IR-LED physikalisch anders? Und warum eignen sich IR-LEDs in Optokopplern offenbar besser als LEDs im sichtbaren Bereich?
    Danke,
    Frank.
     
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  3. #2 kalledom, 14.10.2008
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    kalledom Lichtbogenlöscher

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    AW: 60mA bei IR-LED im Optokoppler?

    Hallo,

    die 60mA finde ich im Datenblatt von Vishay unter "Absolute Maximum Ratings".
    In Datenblätern von Leds ist dieser Wert ebenfalls zu finden. Dieser Wert liegt viel höher, als der "normale Betriebsstrom".
    Weiter unten im Datenblatt ist unter "Current Transfer Ratio" von 10mA (63...125%) und 1mA (22...45%) die Rede.

    Der Led-Strom hängt davon ab, was Du der Collektor-Emitter-Strecke abverlangst. Wenn Du nur 10mA Led-Strom hast, kannst Du im ungünstigsten Fall (63%) auch nur 6,3mA Emitter-Collektor-Strom fließen lassen, unter Berücksichtigung der Spannung, die an der Collektor-Emitter-Strecke abfällt.

    Noch weiter unten im Datenblatt sind Diagramme; schau sie Dir mal in Ruhe an.
     
  4. #3 Frank70, 14.10.2008
    Frank70

    Frank70 Schlitzeklopfer

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    AW: 60mA bei IR-LED im Optokoppler?

    Dann ist mir der Aufbau nicht klar. Ich habe bislang den Optokoppler als eine Kombination zweier unabhängiger Bauteile gesehen, eine LED und ein Fototransistor, der ggf. noch nicht mal einen Basisanschluss braucht. Wie kann da der Strom durch die LED vom Transistor abhängen? :confused::confused:
    Ciao,
    Franb.
     
  5. #4 Lötauge35, 14.10.2008
    Lötauge35

    Lötauge35 Lichtbogenlöscher

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    AW: 60mA bei IR-LED im Optokoppler?

    der Transistor im Optokoppler hat sozusagen einen "lichtempfindlichen Basisanschluß" .
     
  6. #5 kalledom, 15.10.2008
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    AW: 60mA bei IR-LED im Optokoppler?

    In einem Optokoppler sind zwei voneinander abhängige Bauteile, der Sender als Led und der Empfänger als Transistor. Die Led leuchtet auf den Transistor.
    Ein offener Transistor wird bei Lichteinfall leitend. Wenn Du bei einem Transistor im TO3-Gehäuse den "Deckel" vorsichtig öffnest, kannst Du es selber ausprobieren.
    Ein Phototransistor ist nichts anderes, als ein offener Transistor mit einer Linse vor der Öffnung.
    Beim CNY17 ist die "lichtempfindliche Basis" zusätzlich rausgeführt. Damit kann der Transistor an der Basis durch Widerstände "vorgespannt" und in seinen Regelbereich gebracht werden. Dadurch ist eine galvanisch getrennte analoge Signalübertragung realisierbar, wohingegen sonst nur ein oder aus (digital) möglich ist.

    Wenn Du einen Transistor als Last-Schalter mit zu wenig Basisstrom ansteuerst, dann ist die Collektor-Emitter-Strecke nicht besonders niederohmig. Durch den Laststrom entsteht ein größerer Spannungsabfall, wegen P = U * I ergibt sich eine höhere Verlustleistung, der Transistor wird heiß. Er befindet sich dann meistens nicht mehr im Schaltbetrieb, sondern im Regelbereich.
    Wenn ein Optokoppler mit 100% "Current Transfer Ratio" z.B. 20mA schalten soll und die Led nur mit 1mA angesteuert wird, dann fließt zu wenig (Licht-)Basisstrom mit der soeben bechriebenen Folge.
     
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