Wärmewiderstand und Verlustleistung

Diskutiere Wärmewiderstand und Verlustleistung im Grundlagen der Elektroinstallation Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo zusammen, ich beschäftige mich gerade mit der Berechnung des Leitungsquerschnitts. Dabei bin ich bei Hager auf die 5-teilige Serie...

  1. mcr

    mcr Schlitzeklopfer

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    Hallo zusammen,

    ich beschäftige mich gerade mit der Berechnung des Leitungsquerschnitts.
    Dabei bin ich bei Hager auf die 5-teilige Serie Querschnittbestimmung von
    Kabeln und Leitungen
    in der Fachzeitschrift ep Lernen und Können
    gestoßen.

    Im zweiten Teil geht es um die Strombelastbarkeit. Hier findet sich folgende
    Aussage, die ich nicht so ganz verstanden habe. Vielleicht könnt ihr mir
    hierbei weiterhelfen:

    Nun ist aber der Wärmewiderstand definiert als:
    R[SUB]th[/SUB] = Länge dividiert durch das Produkt aus spezifische Wärmeleitfähigkeit und
    Querschnitt = l / (lamda x A)

    Somit ist die Leitungslänge l im Zähler und folglich hängt dieser
    Widerstand proportional und nicht umgekehrt proportional von
    der Leitungslänge ab.

    Damit ist dann auch die Begründung der folgenden Aussage des Artikels falsch?
    Sehe ich das falsch?
    Habe ich etwas vergessen?

    Könnt ihr mir den Sachverhalt erklären?

    Vielen Dank
    mcr
     
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  3. #2 süddeutshland_elektriker, 24.05.2012
    süddeutshland_elektriker

    süddeutshland_elektriker Spannungsgeprüft

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    AW: Wärmewiderstand und Verlustleistung

    > Sehe ich das falsch?

    ja.

    > Habe ich etwas vergessen?

    ja

    > Könnt ihr mir den Sachverhalt erklären?

    Zumindest können wir es versuchen.
    Stell dir eine im Putz verlegte Leitung vor.
    Nehmen wir mal eine Leitung von 1m Länge, die den Wärmewiderstand xy hat.

    Dann hat eine Leitung von 2m Länge, die hat weil doppelt soviel Fläche im Putz, den Wärmewiderstand xy/2; also halb soviel Wäremwiderstand.

    Eine 10m Leitung ein Zehntel. Etc.

    Das entspricht so vereinfacht gesprochen "der größeren Kühlkörperfläche" bei Elektroniksystemen im Leistungsektor.



    Man(n) bzw. Hager hätte es IMHO auch didaktisch besser ausdrücken können:

    Es interessiert für die Leitungserwärmung lediglich, wieviel Wärme je Längenabschnitt anfällt.
    D.h bei 1m Länge fallen 10 Watt an, bei 100m Länge 1000W. Wenn die Leitung nicht aufgerollt ist, sondern schön "ausgerollt und im Putz", ist der Effekt (==Temperaturanstieg) bei 1m so wie bei 100m.



    Das das mit dem Strom quadratisch wächst ist Dir sicher klar? E ebenso das es für die Alternativen (nicht im Putz, im Rohr, in Luft) im Prinzip genauso durchzudenken ist NUR mit anderen Erwärmungsfaktoren (da z.B. im Rohr wegen der Luftisolation die Ableitung der Wärme schlechter ist als bei "eingeputzt").

    Das führt dann logisch zu anderen Strombelastbarkeiten (da die Leitertemperatur der limitierende Parameter ist).
     
  4. brue

    brue Lasteinschalter

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    AW: Wärmewiderstand und Verlustleistung

    Ausserdem muss bei der Querschnittsbestimmung dann auch noch der maximale Spannungsfall und der Kurzschlussstrom beachtet werden.

    gruss
     
  5. mcr

    mcr Schlitzeklopfer

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    AW: Wärmewiderstand und Verlustleistung

    Danke ihr zwei,

    mein Denkfehler lag darin, dass ich die Richtung des
    Wärmeflusses nicht richtig bedacht hatte.
    Danke für eure Hilfe.


    Dass die Leitungstemperatur vom Quadrat des Belastungsstroms
    abhängt ist klar, ebenso die anderen Erwärmungsfaktoren.


    Auch dass die Querschnittsbestimmung nicht nur von der
    Strombelastbarkeit abhängt, ist mir bekannt.

    Ich habe mich nur über die Begründung in diesem Artikel
    den Kopf zerbrochen.

    Noch einmal vielen Dank für eure Hilfe.

    Mit freundlichen Grüßen
    mcr
     
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