Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

Diskutiere Verschiedene Fragen zu Elektosanierung im Grundlagen der Elektroinstallation Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo, erstmal hoffe ich, dass ich im richtigen Unterforum gelandet bin. Wenn nicht, bitte nicht böse sein :) Meine Fragen beziehen sich auf das...

  1. #1 Technull, 12.08.2016
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    Hallo, erstmal hoffe ich, dass ich im richtigen Unterforum gelandet bin. Wenn nicht, bitte nicht böse sein :)

    Meine Fragen beziehen sich auf das Thema Elektrosanierung / FI-Schalter. Ich bin kompletter Laie auf diesem Gebiet.

    Folgende Situation:
    Wir leben in einem Zweifamilienhaus, Baujahr 1957. Beide Wohnungen haben eine Größe von ca. 60 qm. Die untere Wohnung wurde erst in den 80ern ausgebaut, dementsprechend dürfte auch die Elektroinstallation aus den 80ern sein. In der oberen Wohnung ist noch die Elektroinstallation von 1957 drin, mit zwei Ausnahmen: Bad und Küche wurde in den 2000ern komplett saniert und anhand der Anzahl der Steckdosen in der Küche gehe ich davon aus, dass dort auch die Elektrik gemacht wurde. Die Elektrik in der unteren und oberen Wohnung hat jeweils einen eigenen Stromzähler also gehe ich davon aus, dass die Stromkreise getrennt sind.

    Im Sicherungskasten befinden sich keinerlei FI-Schalter. Der Sicherungskasten ist aber einer mit Kipp-Schaltern und nicht mit Schraubsicherungen (falls das wichtig sein sollte). Vor ca. zwei Jahren haben wir mal einen Elektriker gefragt, ob man einen FI-Schalter nachrüsten könne, da ich mir etwas Sorgen um die Sicherheit mache. Der hat sich kurz in den Wohnungen umgeschaut und nach Abschrauben der Abdeckung des Sicherungskasten meinte er folgendes:

    In der unteren Wohnung wären wohl schon dreiadrige Leitungen drin. Man müsste die Wohnung durchmessen (ich gehe mal davon aus er meinte einen E-Check?), und wenn keinerlei fehlerhafte Geräte vorliegen könnte man einen FI-Schalter einbauen. Kosten wären ca. 300 Euro. Bei der oberen Wohnung schaut es etwas schlechter aus. Dort wären wohl noch zweiadrige Leitungen drin. Man müsste in jedem Zimmer, in dem noch zweiadrige Leitungen drin sind, die Leitungen austauschen und könnte erst dann einen FI-Schalter einbauen. Kosten konnte er schlecht schätzen aber er meinte 10.000 Euro. Allerdings weiß ich jetzt nicht mehr, ob diese auch die Maurer-Arbeiten beinhalten würden oder nur das reine Verlegen der Leitungen und den Einbau des FI-Schalters.

    Da wir sowieso vorhatten, in wenigen Jahren den Dachboden auszubauen, haben wir bislang diesbezüglich erstmal nichts unternommen. Da der Dachbodenausbau nun aber spätestens nächstes Jahr ansteht, kam auch das Thema Elektrosanierung wieder auf. Mein Mann hat leider etwas Panik vor den Kosten und dem Aufwand (Wohnung ausräumen, Wohnung streichen, Wohnung wieder einräumen). Ich würde mich aber sicherere fühlen, wenn das endlich mal gemacht wäre, zumal wir dann ja wieder einige Jahrzehnte Ruhe hätten. Daher meine Fragen:

    1. Mir kamen die Aussagen des Elektrikers damals ziemlich schlüssig vor. Denkt ihr das auch oder war irgendwas an seinen Aussagen unüblich?
    2. Ist es korrekt, dass man praktisch in der oberen Wohnung in Bad und Küche nichts machen müsste (vorausgesetzt es lägen dort wirklich schon dreiadrige Leitungen vor) und die Elektrosanierung eigentlich "nur" die anderen Zimmer betreffen würde?
    3. Wäre es sinnvoll die Elektrosanierung gleichzeitig mit den Elektroarbeiten des Dachbodenausbaus zusammenzulegen bzw. muss man das vielleicht sogar machen, da Dachboden und obere Wohnung eine Wohneinheit ergeben sollen und auch alles an einen Stromzähler soll? Oder wäre es vielleicht sinnvoller, erst den Dachboden auszubauen, damit man dort wohnen kann während in der oberen Wohnung die Elektroarbeiten durchgeführt werden?
    4. Haltet ihr die Schätzung von 10.000 Euro für realistisch und wenn ja beinhaltet diese auch die Arbeiten am Putz?
    5. Fällt euch vielleicht sonst noch irgendetwas ein was beachtet werden sollte?

    Sorry, für den langen Text aber ich dachte ich schreibe lieber ausführlich, bevor es zu Missverständnissen kommt und schon mal vielen lieben Dank für eure Antworten!
     
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  3. #2 Kaffeeruler, 12.08.2016
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    1) soweit ok. Die 10K sind sicher inkl Maler u Co gerechnet wenn nicht auch Zähler, Zuleitungen zur Whng usw auch erneuert werden müssten

    2) Das wird sich zeigen, zumindest sagt mir das es keinen FI gibt das nix saniert wurde oder eben nicht nach Norm. Denn seit 1984 gibt es eine FI Pflicht im Bad und 2000 hätte man ihn sicher verbaut und wohl auch für die Küche. Da wurden wohl nur Steckdosen dazu gesetzt und neue Fliesen ran

    3) Ja, zumindest die Planung sollte Parallel laufen um Kosten, Dreck und Ärger zu vermeiden. Wenn es ne Extra Whng werden soll muss eh alles bis zum HAK erneuert werden, also auch die Zähleranlage

    4) siehe 1. Ich würde mir selbst ein Leistungsverzeichnis erstellen mit euren Wünschen wie Anzahl Steckdosen und vor allem welche, Lampen wo wie was usw. und dann mal ein Angebot erstellen lasen, auf Grundlage dessen dann noch 2-3 als Vergleich

    5) einiges, aber hier wären Bilder der gesamten Anlage eine Grundlage net Orakeln zu müssen. Wenn dann auch noch von geöffneten Verteilungen welche vorhanden sind kann man z.B Abschätzen ob die Zuleitung zur Whng noch i.o. ist oder die auch neu muss. Es ist immer schwer etwas abzuschätzen was man noch nie gesehen hat

    Mfg Dierk
     
  4. bigdie

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    Naja dazu sollte man vieleicht noch wissen, wo das Haus steht. In der DDR gab es gar keine 30mA FIs. Da gab es so etwa ab 84 die Vorschrift in Küche und Bad keine klassische Nullung mehr zu installieren:D
     
  5. #4 Technull, 12.08.2016
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    AW: Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

    Ok, danke schonmal. Dann wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben als mal konkrete Angebote von verschiedenen Elektrikern anzufragen. Ich dachte ich könnte meinem Mann vielleicht schon mal die Grundpanik nehmen, dass alle Fliesen in Bad und Küche komplett abgeschlagen und neu gefliest werden müssen. Aber das lässt sich wohl aus der Ferne schlecht abschätzen.

    Eine Frage hätte ich aber noch zum Zähler: Muss der nicht vom Energieversorger kostenlos ausgetauscht werden? Denn man zahlt ja Miete für den Zähler oder sehe ich das falsch. Wir haben noch einen alten Zähler (schwarz mit Drehscheibe). Letztes Jahr kam mal ein Schreiben vom Energieversorger, dass der aufgrund seines Alters ausgetauscht werden soll. Da uns der Termin nicht gepasst hat und der Elektriker des Energieversorgers nur tagsüber Zeit hatte, sind wir dann so verblieben, dass wir uns melden, wenn wir mal tagsüber Urlaub haben. Wir haben das aber dann vergessen und da wir eh den Dachbodenausbau im Hinterkopf hatten, dachten wir es wäre besser das noch etwas aufzuschieben. Der Energieversorger selbst hat sich auch nicht mehr gemeldet. Wäre es vielleicht klug, diesen Zähler vorher noch vom Energieversorger austauschen zu lassen? Kosten wurden in diesem Schreiben nicht erwähnt und daher bin ich davon ausgegangen, dass das Aufgabe des Energieversorgers ist.

    Edit: @bigdie: Auch dir danke. Das Haus steht in Bayern. Was ist mit den Mäusen passiert? Das Foto schaut irgendwie gruselig aus...
     
  6. bigdie

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    AW: Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

    Der Zähler gehört dem Versorger, aber nicht der Zählerschrank. Zählerwechsel kostet nichts. Wenn aber der Zählerschrank wegen des Alters getauscht werden soll, dann musst du ihn selber bezahlen.
     
  7. #6 Technull, 12.08.2016
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    AW: Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

    @bigdie: Alles klar, danke. Da hab ich wohl Zähler und Zählerschrank verwechselt. Habe meinen Beitrag oben nochmal editiert, da ich deine Frage zu spät gelesen habe.
     
  8. #7 Kaffeeruler, 12.08.2016
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    AW: Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

    2000 gab es auch bei euch FIs und die Pflicht sie zu verbauen m.w.
    Und da i als Admin die IP sehe bin i mal davon ausgegangen das wir über den guten alten Westen der Republik mit der VDE sprechen ;)

    Mfg Dierk
     
  9. #8 Strippe-HH, 12.08.2016
    Strippe-HH

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    AW: Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

    Das nennt man einen Plantausch.
    Stromzähler haben in der Regel eine geregelte Eichzeit, aber das es nun ein Ferrais-Zähler mit Dreipunktbefestigung ist hat damit nichts zu tun. Jedes E-Werk tauscht zu einen gegebenen Zeitpunkt seine Zähler nun mal aus. Das ist auch kostenlos und eine Zählermiete, das ist bekanntlich die Grundgebühr die jeder Verbrauchskunde zahlen muss.
     
  10. Zosse

    Zosse Administrator (Ex-Schaltmeister)
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    AW: Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

    Bei Zählerwechsel auf Wunsch des VNB ist kostenfrei für Kunden.
     
  11. #10 Technull, 13.08.2016
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    AW: Verschiedene Fragen zu Elektosanierung

    Sorry, wenn ich jetzt doch noch mal blöd nachfragen muss. Der Zählerwechsel wurde ja bisher noch gar nicht vorgenommen. Wenn wir ihn jetzt aber irgendwann wegen Umbau vornehmen müssen, könnte es dann sein, dass der Netzbetreiber doch etwas für den Austausch des Zählers verlangt? Weil dann wäre es natürlich besser, wir würden dem Austausch, den der Netzbetreiber wollte, vorher zustimmen, weil ER es ja dann wollte und nicht wir aufgrund des Umbaus, oder?
     
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