Plötzlich Strom auf Nullleiter

AW: Plötzlich Strom auf Nullleiter

Hallo!

Ich bin vor kurzem in eine Altbauwohnung gezogen und habe jetzt festgestellt, dass auf dem Nullleiter von 3 Steckdosen Strom anliegt.

Am Sicherungskasten sind 2 Sicherungen für Herd und Küche/Bad. Eine dritte Sicherung ist für den ganzen Rest (also sämtliche Steckdosen und Licht in Wohn-/ und Schlafzimmer und Flur). Das Kabel für diesen "Rest" hat nur 2 Pole.

Trotzdem tritt das Problem mit dem Strom am Nullleiter nur im Wohnzimmer auf.

Als erstes habe ich alles aus den Steckdosen rausgezogen und ein Kabel aus dem Flur ins Zimmer gelegt.

Dann habe ich mal den Verteiler im Wohnzimmer aufgemacht und von oben und unten fotografiert.

Vielleicht kann ja mal jemand draufschauen, ob da vielleicht etwas falsch geklemmt ist.

Ich habe das ganze auch nochmal aufgemalt, falls es auf den Fotos nicht erkennbar ist.

Zur Info: In dem Zimmer sind 3 Steckdosen und eine Deckenlampe und ein Doppelschalter. Der linke Schalter macht das Licht an und aus und der rechte ist ohne Funktion. Im Verteiler liegt auf Pos.1 kein Strom an, auf Pos.2 immer, auf Pos.3 nur wenn der rechte Schalter eingeschaltet wird und auf Pos.4 ist nur Strom feststellbar, wenn der linke Schalter und somit das Licht eingeschaltet wird.

Ich hoffe ich habe alles wichtige erwähnt. Wenn da alles richtig geklemmt ist, dann weiß ich auch nicht weiter und werde wohl einen Elektriker holen müssen.

 

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Sehr vernünftige Idee.

 

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Tote Freds sollte man ruhen lassen.

Lutz

 

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Man soll aber auch nicht immer einen neuen aufmachen, wenn es das Thema schon mal gab.

Also habe ich die Antwort von "bigdie" richtig verstanden, dass auf den Bildern erstmal kein grober Fehler zu erkennen ist und die Verteilerdose OK ist?

Einen Elektriker werde ich sowieso holen, aber ich hatte gehofft, diesem dann vielleicht direkt den Fehler präsentieren zu können, damit es schneller geht.

 

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Was soll man auf den Fotos schon erkennen können? Ohne Messen wird das nichts und das geht im Foto schlecht. Daher kann ich auch nicht sagen, ob die Dose OK ist.

 

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Wenn du zur Miete wohnst, dann muß dein Vermieter den Elektriker ordern! Und das schnellstens! Wenn du ihn holst, bezahlst du ihn (zunächst) auch.

 

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Man kann ach erkennen dass es sich um eine unmittelbare Nachkriegsinstallation handeln muss, da dieser Leitungstyp mit Stoffummantelten Adern schon mitte der 50er nicht mehr hergestellt wurde. Bei näherer betrachtung haben Installationen dieser Machart nur noch Schrottwert und sind zu erneuern.

 

Ich antworte hier mal, da ich hier die Lösung meines Problems gefunden habe.

Hausinstallation erweitert um drei Wechselschaltungen und eine Steckdose, und somit entsprechende Mantel- und Stegleitungen mit Verbindungen in mehreren Verteilerdosen. Am Ende der neuen Leitungen zeigte der einpolige Phasenprüfer ein Leuchten (wenn auch schwächer) auf dem Neutralleiter. Das digitale Multimeter zeigte Werte von 90V~ oder vielleicht auch 130V~. Der Betrieb eines Verbrauchers an der neuen Steckdose war nicht möglich. Stundenlanges Grübeln und Lösen von Kontakten zur Eingrenzung des Fehlers … Habe ich am Ende eine Aderisolierung beschädigt, die nun schon im Putz liegt? Habe ich irgendeinen dummen Installationsfehler gemacht? Zuviele Adern parallel, zu eng beieinander, so daß irgendwie die Spannung sich auf den Neutralleiter überträgt?

Ein erster Fortschritt in der Erkenntnis war dann, daß ich die Anzeigen von Phasenprüfer und Multimeter als Phantomspannung verworfen habe. Diese Phantomspannung hatte mich über das eigentliche Problem hinweg getäuscht, nämlich daß auf der neuen Leitung kein Strom floß. Zum Glück war nicht die Ader gebrochen, sondern ganz banal in der 100x100 Verteilerdose eine Ader aus der Neutralleiterklemme gerutscht (Schraubklemme mit sechs Adern).

Hätte ich einen zweipoligen Spannungsprüfer zur Verfügung gehabt, der weniger hochohmig mißt als das Multimeter und so die Phantomspannung zusammenbrechen läßt, so hätte ich das Problem wohl schneller eingrenzen können. Naja, aus Fehlern lernt man. Und vielleicht muß man diesen Fehler eben einmal machen.

Jedenfalls weiß ich nun, warum es Lügenstift heißt, und daß auch das Multimeter richtig gedeutet werden muß.

 

Ist wie mit anderen Messgeräten auch, die taugen nur, wenn derjenige, der misst auch weis die Werte zu interpretieren.
Ich arbeite in der Industrie, und nehm praktisch nur das Multimeter. Und wenn ich in einer Maschine 230V AC habe und 24V DC, und messe irgendwo 90V, dann brauch ich keine Last zuschalten, denn dann weis ich, das diese Leitung keine Verbindung zu irgendeinem Potential in der Maschine hat. Und so ist das hier auch. Hätte der Draht vernindung zum N, dann kannst du gegen den PE vieleicht 1V messen, aber mehr nicht und gäbe es Verbindung zum Außenleiter, dann misst du Netzspannung. alles dazwischen bedeutet freie Ader.
Im Übrigen schmeiß die Schraubklemmen raus und nimm Wagoklemmen, Die Schraubdinger nimmt heute kein vernünftiger Mensch mehr