Komplette Hausverdrahtung

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  1. #11 H.Oehser, 05.08.2016
    H.Oehser

    H.Oehser Schlitzeklopfer

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    AW: Komplette Hausverdrahtung

    Hallo,

    den neuen Zählerschrank will ich mir natürlich von einem Elektriker anschließen lassen, also bis zum Hauptschalter.
    Wenn ich dann für jede Etage einen 4pol. FI 40A nehme und dann dahinter je 2 LSS je Phase habe ich ja je 6 LSS pro Etage.
    Doch was nehme ich für ein Kabel für die Garage?? Und wie Sichere ich dieses ab?
    Wenn der Hauptschalter 63A pro Phase hat ist der mit dem Haus (2 Etagen) schon gut belegt.
    Dann muss da doch ein zweiter rein??
    Im neuen Zählerschrank sind ja auch NH-Sicherungen unten drin denke 63A und im Hausanschlusskasten auch.
    Kann man die durch größere Tauschen lassen??
    https://www.amazon.de/Siemens-Indus...=1470400339&sr=8-1&keywords=nh+sicherung+125a
    Sowas hier???
    Danke für eure Antworten :)
     
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  3. Zosse

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    AW: Komplette Hausverdrahtung

    Man sieht das du trotz elektrischer Ausbildung Laie bist. Schaue dir mal die TAB an. Möchtest du Verstärkung von deinem HA bezahlen? Nimm bloß einen Installateur mit dazu.
     
  4. #13 Strippe-HH, 05.08.2016
    Strippe-HH

    Strippe-HH Freiluftschalter

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    AW: Komplette Hausverdrahtung

    Wenn du einen 40A RCD mit 35A Vorsicherst, dann kannst du auch pro Phase 4 oder mehr B16A LSS Automaten nachschalten.
    Mal ein Beispiel eines Verteilers von einem Einfamilienhaus wo zum Teil auch 2-Polige RCD-S verwendet wurden:
    IMG_1678 (494x640).jpg
    Diesen hatte ich letztens bei einem Bekannten umgerüstet, das Haus ist 240 m² groß und die Vorsicherungen der einzelnen RCD-Bereiche sind ausreichend mit 35A. Darüber hinaus gibt es noch eine weitere UV für ein Lagergebäude mit 3x25A Absicherung mit 2 25A- RCD-s.
    Mit Überlastung gibt es keine Probleme, denn kein Stromkreis wird bis zur Belastungsgrenze ausgereizt.
     
  5. #14 Micha94, 06.08.2016
    Micha94

    Micha94 Spannungsgeprüft

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    AW: Komplette Hausverdrahtung

    Moin Hendrik und herzlich Willkommen im Forum!

    Eine Elektroinstallation ist ein hochkomplexes Thema, was eine gesamte Betrachtungsweise der Anlage und baulichen Gegebenheiten erfordert. Aufgrund deiner Angaben bin ich die Sache eben mal im Kopf durchgegangen und möchte Sie dir hier schildern.

    Die Größe der Hausanschlusssicherung und die Größe der SLS-Schalters ("Hauptsicherung" vor deinem Zähler) bestimmt in der Regel dein Energieversorger. Üblich sind 25A bis 63A. Meistverwendet sind 35A SLS, diese Leistung ist für einen Haus mit Werkstatt oder sogar für einen Bauernhof vollkommen ausreichend. Verabschiede dich von dem Gedanken, man brauche unbedingt 63A. Wenn du unbedingt 63A braucht, dann wäre deine monatliche Stromrechnung jenseits der 400€. Willst du unbedingt einen höheren Hausanschluss, so lässt sich das der Netzbetreiber fürstlich bezahlen. Das kann bis in die tausende Euros gehen. Ich würde es lassen.

    Als Netzsystem fordert dein Versorger TN-S ab Hausanschluss. Das heißt ab HAK werden 5-Adrige Leitungen verlegt, die mit 63A belastbar sind. Das ist dann ab NYM-J 5x 10mm², meistens wird zum Zählerschrank ein NYM-J 5x 16mm² fällig, in seltenen Fällen sogar ein NYM-J 5x 25mm². Als Zählerschrank würde ich auf jeden Fall einen mit 2 Zählerfeldern und Verteilerfeld vorsehen. Solltest du einmal eine Solaranlage oder ein BHKW installieren und einen Einspeisezähler benötigen, so ist das 2.te Zählerfeld schon da. Das Verteilerfeld gilt als 1. UV und kann somit als normaler Stromkreisverteiler genutzt werden.

    Pro Etage / Für die Garage würde ich je eine UV vorsehen. 5x 6mm² als Zuleitung ist völlig ausreichend und laut VDE-Normgerecht, da nur 63A Belastbarkeit bis zur 1. UV gefordert werden. Vorgesichert wird jede UV mit einem 35A Linocur Lasttrennschalter. So sieht der aus: https://www.amazon.de/Mersen-Linocur-Lastschalter-B1012622A-05863-063000/dp/B003U663J8 Gibt dir dein Netzbetreiber nur 35A SLS-Schalter, so kannst du die Vorsicherungen komplett entfallen lassen und nur Hauptschalter verbauen.

    Durch die 35A Vorsicherung hast du den Vorteil, dass FI-Schalter nicht mehr überlastet werden können. So kannst du nach einem 4-Poligen 40A FI-Schalter unbegrenzt viele LS-Schalter ("Sicherungsauomaten") hängen.

    Als Material für Zählerschrank und UVs würde ich in jedem Falle Hager empfehlen. Bei allen anderen Herstellern lassen sich die Verteiler nicht so schön verdrahten. Für FI-Schalter bzw. LS-Schalter empfehle ich als Hersteller Hager oder Eaton. ABB hat von der Qualität her stark nachgelassen. Zu anderen Herstellern kann ich nichts sagen. Finger weg auf jeden Fall von Schneider Electric und NoName ware. Aber Achtung! 40A FI-Schalter von Moeller darf man nur mit 25A belasten. Daher wird bei Moeller immer ein 63A FI-Schalter fällig, der nur bis 40A vorsicherbar ist :D Tolle Logik, ne?

    Nun kommen wir zur Endinstallation! Sind dir die Verlegearten und Installationszonen bereits bekannt?

    In Verlegeart C (= Leitungen in festem Mauerwerk eingeputzt) und bis zu 18Meter reicht für normale Stromkreise (230 Volt), bei einer Absicherung mit B16A 3x 1,5mm² völlig aus. Bis du über 18 Metern, außerhalb der Verlegeart C (z. B. in Trockenbauwänden, Kabelkanal oder gedämmten Wänden) oder brauchst Drehstrom, dann bleiben 2 Möglichkeiten. 1. Niedriger Absichern z. B. mit B13 oder mit B10A oder 2. Querschnitt auf 2,5mm² erhöhen. Bei 16A und Drehstrom werden sowieso immer 5 x 2,5mm² fällig.

    Für reine Lichtkreise reichen 2 FI-LS Schalter B10 pro Etage dicke aus. Rein formell darf man hier auf einen FI-Schalter verzichten, ebenso beim Herdanschluss. Würde ich jedoch keinesfalls machen. Eigentlich ist eine seperate Absicherung der Lichtkreise Verschwendung und unnötig, da man heute sowieso für jeden Raum eine eigene Zuleitung mit eigener Absicherung vorsieht. In meinem Falle ist eine Raumzuleitung als 3 x 1,5mm² für Licht und Steckdosen mit B13A Absicherung vorgesehen, hier kommt bei mir auch die Beleuchtung mit drauf, die ja meistens bei LED mit nur 1 - 10 Watt zu Buche schlägt.

    Für Großgeräte ab 2kW (Boiler, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler usw.) werden eigene Absicherungen fällig. In diesem Fälle auf jeden Fall mit B16A und ggf. auch mit 3x 2,5mm². Bad und Küche würde ich ebenfalls mit B16 absichern. In der Küche genügend Stromkreise mit B16A (mindestens 2, besser 3) für die Arbeitsplatzsteckdosen vorsehen. Garage und Werkstatträume werden mit C16A abgesichert und grundsätzlich mit 2,5mm² angefahren, damit evtl. Maschinen ordentlich Anlaufen können. Ist eine Werkstatt geplant, so genügend Stromkreise vorsehen! Evtl. auch an Drehstrom denken!

    Pro Etage würde ich mindestens 2 FI-Schalter vorsehen. Mit getrennter Beleuchtung 3 FI-Schalter. Aufteilung der Stromkreise auf die FI-Schalter so, dass der jeweils benachbarte Raum immer auf dem anderen FI-Schalter liegt. So kann man sich im Fehlerfall mit einer Verlängerungsleitung aus dem Nebenraum behelfen.

    Als Schaltermaterial würde ich nur hochwertige Markenware, also Busch-Jäger, Gira, Merten usw. verwenden. Keinesfalls billige Baumarktware wie Kopp, REV Ritter und DüWi.

    Vergesse bei deiner ganzen Installation nicht die Multimediainstallation. Also Antenne, Netzwerk, Telefon und WLAN. Den Router einfach irgendwo hinstellen und auf WLAN hoffen, das funktioniert in einem großen Haus und bei der heutigen Anzahl der Geräte leider nicht mehr.

    Im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer würde ich auf jeden Fall Netzwerkanschlüsse, Antennenanschlüsse und Telefonanschlüsse vorsehen. Pro Etage ein Access Point mit WLAN und der Router kommt (mit oder ohne WLAN) in den Keller. Solltest du Fragen dazu haben... Wir helfen gerne!

    Gruß Micha
     
  6. #15 H.Oehser, 06.08.2016
    H.Oehser

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    AW: Komplette Hausverdrahtung

    Hallo,

    vielen Dank für deine Umfang reiche Antwort.

    Den Zählerschrank werde ich mir vom Elektriker setzten lassen.

    @Micha94

    Kennst du einen guten Schrank, wo ich auch einzelne N-Klemmen habe für die FI-Kreise?

    Dann geht das los im Zählerschrank. Ich möchte nur einen Verteilerschrank mit Zählerfeld haben im Haus für alle Etagen.
    Weiter geht es mit einem Hauptschalter im Zählerschrank, womit ich das ganze Haus totlegen kann? Kannst mir da was empfehlen?
    Danach dann für das EG einen oder zwei Lasttrennschalter 35A worauf ein oder zwei 4Pol. FI 40A folgt und 6 LSS 1Pol B16A für die einzelnen Stromkreise.
    Das selbe noch einmal für das OG.
    Für das Licht im EG + OG kombinierte LS+FI B16A Hager ADS916D.
    Herd , Waschmaschine, Backofen, Geschirrspühler möchteich ehh einzeln Absichern. Geht doch auch wie die Stromkreise (Lastrennschalter 35A, 4Pol. FI 40A, dann die entsprechenden LSS 1 oder 3 Pol.).

    Dann als zuleitung kommt überall 3x2,5mm² bzw. 5x2,5mm².

    Thema Netzwerk und TV.

    Ich weis dass das euch so vorkommt, als ob das zu viele Dosen sind. Aber wenn ich mal das Wohnzimmer umstelle möchte ich dort auch die Anschlüsse haben. Deswegen kommt ins Wohnzimmer, Gästezimmer, Kinderzimmer, Schalfzimmer, Gästezimmer 2, und Büro jeweils 2x ein 5-fach Schalterfeld mit 3x Schuko, Netzwerk-doppeldose und TV-Doppeldose.

    Die jeweiligen Kabel 24x Netzwerk +24x TV sollen alle in den Keller. Dort kommt ein Multischalter 32 Teilnehmer für TV und ein 10 Zoll Serverschrank mit 2 12-Fach Patchfelder und 2 16 Port Switch.

    Der Router kommt in Flur ;) von dort aus ein Kabel zum I-Net anschluss und 2 zum Serverschrank.

    Was ich noch suche am besten von Busch+Jäger ist eine Antennendose mit 2 F-Buchsen für Satelliten empfang. Falls ich mal einen Twin-reciver habe zum aufnehmen.

    Thema Garage mit Werkstatt.


    In die Garage soll ein einzelner Kleinverteiler von wo aus alles abgesichert ist. Nur dieser muss auch angeschlossen werden im Zählerschrank.

    Das würde doch gehen mit NEOZED-Sicherungen 35A oder einen Lasttrennschalter 35A. Von dort aus dann mit Erdkabel durch den Keller und Raus in die Garage. Im Kleinverteiler dann 4Pol. FI 40A und B16A LSS.


    Vielen dank schonmal für eure Antworten:

    MfG
    Hendrik Oehser

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