Drehstromgenerator Netzsyncronisation

Diskutiere Drehstromgenerator Netzsyncronisation im Motoren, Schütze und Schaltungen Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo ich hab vor kurzen bei einer Inbetriebnahme von Drehstromgeneratoren zugeschaut... Dort wurde viel am "Spannungsdroop" "Generatordroop"...

  1. #1 Thaisun, 14.05.2011
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    Hallo
    ich hab vor kurzen bei einer Inbetriebnahme von Drehstromgeneratoren zugeschaut... Dort wurde viel am "Spannungsdroop" "Generatordroop" etc eingestellt um ein gutes parallelverhalten der Generatoren zu gewähleisten...
    Aber richtig vertanden hab ich das nicht was da eingestellt wurde... kann mir jemand helfen was da gemacht wurde und ob es gute Fachliteratur oder ähnliches gibt zur Generatorregelung bzw Netzsyncronisation.

    Vielen Dank für jede Antwort
     
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  3. #2 Günther, 15.05.2011
    Günther

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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    es müssen dabei die Synchronbedingungen eingehalten werden:
    - Gleiche Spannung
    - gleiche Frequenz
    - gleiche Phasenfolge (Drehsinn von Netz und Generator)
    - gleiche Phasenlage (kann man mit Spannungsmessung 0Volt zwischen den entsprechenden Leitern von Netz und Generator kontrollieren. Die Werte müssen stabil bleiben, erst dann darf zugeschaltet werden.
    Schau auch da: http://de.wikipedia.org/wiki/Synchronisation#Synchronisation_einer_Synchronmaschine
     
  4. #3 kalledom, 15.05.2011
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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    Wenn die Bedingungen erfüllt waren und der Generator zugeschaltet wurde, wie wird dann festgestellt, ob diese Bedingungen weiter bleiben ?
    Es müßte ja bei driftender Drehzahl durch die daraus resultierende Verschiebung der Phase(n) ein größerer Strom fließen.
    Wie wird denn unterschieden, ob der (höhere) Stromfluß durch asynchronen Lauf oder angeschlossene Verbraucher entsteht ?
     
  5. #4 Lötauge35, 15.05.2011
    Lötauge35

    Lötauge35 Lichtbogenlöscher

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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    Leider kann ich diese Wörter nicht übersetzen, wäre schön wenn wir bei der deutschen Sprache bleiben würden.
     
  6. #5 Günther, 16.05.2011
    Günther

    Günther Spannungstauglich

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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    @Karl-Heinz
    ist der Generator zugeschaltet, bleibt er starr bei synchroner Drehzahl. Wird er jetzt stärker angetrieben, vergrößert sich die Leistung, die er ins Netz abgibt. Durch Ändern der Erregerspannung kann er sogar induktive oder kapazitive Blindleistung liefern (Phasenschieberbetrieb).
     
  7. #6 Thaisun, 16.05.2011
    Thaisun

    Thaisun Neues Mitglied

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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    Danke für die Antwort...

    Phasenschieberbetrieb ist n gutes Stichwort gewesen. Das wird das sein was sie eingestellt haben. Es wurde bei ca 0 Last... versucht die beiden parallel laufenden Generatoren auf einen cos phi 1 zu bringen... Es sollte keine ind oder kap Blindleistung geliefert werden...

    Hast du vielleicht ein gutes Buch oder ne gute Inet Seite wo man sich "schlau" lesen kann... den wirklich den Grund hab ich noch nicht verstanden. Warum ist es den gut einen cos phi von 1 zu haben. Einfach nur die Begründung das dann nur Wirkleistung geliefert wird??
     
  8. #7 Günther, 17.05.2011
    Günther

    Günther Spannungstauglich

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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    bei einem cos phi < 1 ist Blindleistung im Spiel. Die bewirkt aber nix, treibt keinen Motor an, erwärmt keinen Tauchsieder, bringt keine Lampe zu Leuchten. Aber: sie pendelt (nutzlos) zwischen Erzeuger und Verbraucher und belastet dabei die Leitungen. Beispiel: Eine Leitung ist bei 230V mit 13A belastbar. Das sind bei cos phi = 1 --> 2990 Watt. Bei cos phi = 0,5 sind es immer noch 2990 VoltAmpere VA, aber nur noch 1495 Watt. Darum also . . .
     
  9. #8 Thaisun, 21.05.2011
    Thaisun

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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    Vielen Dank...Das ist einleuchtend.
     
  10. Luyao

    Luyao Strippenstrolch

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    AW: Drehstromgenerator Netzsyncronisation

    >bei einem cos phi < 1 ist Blindleistung im Spiel. Die bewirkt aber nix, treibt keinen Motor an....<

    Hoffentlich wird hier nicht auch noch an cos phi >1 gedacht.:)
    Die Blindleistung als nutzloses Pendeln zwischen Erzeuger und Verbraucher anzusehen, stellt die gesamte Elektrotechnik auf den Kopf und ist schlichtweg falsch. Kein Motor würde sich ohne Blindleistung drehen, kein Kondensator seine Kapazität bekommen, nur ohmsche Verbraucher hätten Gültigkeit. Verbundnetze wie wir sie betreiben, wären nicht möglich, da jedes Netz kippen würde.
    Und jetzt zur IBS der Generatoren:
    Zunächst müssen die Größen Spannung, Frequenz und Phasengleichheit überprüft werden, dann kann im Nulldurchgang per Synchronisiergerät oder per Hand zugeschaltet werden. Die Generatoren bleiben nach Zuschaltung mit dem Netz oder untereinander zwangsläufig synchron, die Lastaufteilung bezüglich Wirk- und Blindleistung kann aber auseinanderlaufen, im Extremfall übernimmt ein Generator die gesamte Last und geht über I> raus und die anderen trudeln bis zu diesem Zeitpunkt im Leerlauf. Aus diesem Grund muß sehr sorgfältig die Wirkleistungs- und Blindleistungsstatik eingestellt werden, englisch "Droop" genannt. Mit dem Generatordroop wird definiert eingestellt, in wie weit sich jeder Generator entsprechend seines Leistungsvermögens an Lastveränderungen beteiligt, dem sogenannten P-Grad. Mit dem Spannungsdroop wird definiert eingestellt, welche Spannung bei steigender Last gefahren werden soll und wie sich der Generator an der Gesamtblindleistung im Netz beteiligen soll. Meist ist das eine fallende Kennlinie.
    Um einen definierten cos phi zu fahren, bedarf es eines zusätzlichen, übergeordneten cos phi - Reglers, der einen entsprechenden Zusatzsollwert auf die Erregung der Generatoren gibt.
    >>Phasenschieberbetrieb ist n gutes Stichwort gewesen. Das wird das sein was sie eingestellt haben. Es wurde bei ca 0 Last... versucht die beiden parallel laufenden Generatoren auf einen cos phi 1 zu bringen... Es sollte keine ind oder kap Blindleistung geliefert werden...<<

    Genau das Gegenteil ist hier der Fall gewesen, die Generatoren sollen nur Wirkleistung fahren und das bei gleicher Aufteilung. Wäre Phasenschieberbetrieb zur Netzstabilisierung erforderlich gewesen, werden Werte um 0,5 ind. oder kap. eingestellt.
     
    Anni gefällt das.
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