Hauswasserwerk

Diskutiere Hauswasserwerk im Motoren, Schütze und Schaltungen Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Guten Abend liebes Elektro Forum, ich habe ein kleines Problem mit einem stillgelegtem Hauswasserwerk, welches ich wieder in Betrieb nehmen...

  1. #1 PapaSchlumpf, 21.05.2008
    PapaSchlumpf

    PapaSchlumpf Neues Mitglied

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    Guten Abend liebes Elektro Forum,

    ich habe ein kleines Problem mit einem stillgelegtem Hauswasserwerk, welches ich wieder in Betrieb nehmen möchte. Nur leider bin ich mit der Beschaltung und dem Baujahr (1969) etwas überfordert. Als Anhaltspunkt worüber ich schreibe, habe ich mir erlaubt ein paar bildliche Auszüge mit einzupflegen.

    Nun denn, hier mein Anliegen:

    Das Hauswasserwerk besteht aus
    1 x Brunnenpumpe (Art der Pumpe unbekannt und noch nicht hochgezogen)
    1 x Kessel (Siegener AG Geiswald / Druckkessel DIN 4810/300 Liter/Betriebsdruck 4 atü/ Baujahr 1969) mit Druckschalter (x-Polig?)
    1 x Schaltkasten (Schütz / Thermosicherung etc.)

    Für mich stellt zunächst die Frage, ob die ganze Beschaltung auf 380~ oder 230~ Volt abgestimmt ist.
    Weiterhin natürlich den dann daraus resultierenden Beschaltungsvorgang und die Vorgehensweise der ersten Wiederbelebungsmaßnahme.:rolleyes:

    Ich wäre um jede Hilfe dankbar!

    Falls ich etwas Wichtiges nicht erwähnt haben sollte, so bitte ich um Nachsicht und einer kurzen e-Mail. Ich werde dann schnellsmöglichst die fehlenden Punkte ergänzen.

    Vielen Dank.....

    Gruß

    Der PapaSchlumpf
     

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  3. ego

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    AW: Hauswasserwerk

    Wenn die Anlaege(der Motor) noch im Originalzustand ist, musst du sie mit 400V betreiben.

    Ein neuer 230V Motor lässt sich allerdings auch anschliessen.
     
  4. #3 jürgen, 21.05.2008
    jürgen

    jürgen Hülsenpresser

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    AW: Hauswasserwerk

    Hallo PapaSchlumpf,

    der Motor an deiner Brunnenpumpe ist ein Drehstrommotor. Das erkennt man am letzten Bild und den 3 angeschlossenen Außenleitern U=schwarz, V=braun, W=blau und natürlich der Schutzleiter. Die beiden schwarzen an P1 und P2 sind vermutlich mit dem Druckschalter verbunden, schau bitte nach, ob das so ist. Aufgrund des eingestellten Stromes würde ich vermuten, daß er mit 400V betrieben wird.
    Vorgehen zur Inbetriebnahme: Hast du unter dem Manometer eine Wasserstandsarmatur, auf der du den Wasserstand ablesen kannst? Wenn ja, schalte die Anlage ein, ein Schütz wird anziehen und deine Pumpe beginnt den Kessel zu füllen, du siehst den Wasserstand im Röhrchen steigen. Ist er zu Dreiviertel gefüllt, schalte die Anlage aus. Irgendwo muß es einen Anschluß für einen Kompressor geben, oft am unteren Ende der Wasserstandsarmatur. Dort schließt du einen Kompressor an und pumpst Luft auf (Achtung, evtl. vorhandenes Ventil öffnen) bis der Druckschalter hörbar abschaltet (Knackgeräusch). Ventil zu, Kompressor entfernen, fertig. Nun die elektrische Anlage wieder einschalten.

    Viele Grüße Jürgen
     
  5. #4 Becki078, 22.05.2008
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    AW: Hauswasserwerk

    Auf Bild 1 ist ein Kabel abgeschnitten. Zu welchen Klemmen führt es im Schaltkasten?
     
  6. #5 PapaSchlumpf, 22.05.2008
    PapaSchlumpf

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    AW: Hauswasserwerk

    Hallo liebes Forum,

    erst einmal vielen herzlichen Dank an alle, die mir so schnell geantwortet haben! :)

    Zu den Fragen:

    Becki:
    Das abgeschnittene Kabel war die damalige Strom Zuleitung für den Schaltkasten. Sie wurde durchtrennt, damit eine Wasserentnahme verhindert werden konnte, da das Haus an zu diesem Zeitpunkt an das örtliche Trinkwassernetz angeschlossen wurde. Nun möchte ich die Anlage als Gartenbewässerung wieder in Betrieb nehmen. ;)

    Jürgen:
    Danke für Deine ausführliche Antwort auf meine Anfrage!!
    Mit Deiner Vermutung, dass die P1 und P2 Anschlüsse auf der Klemmleite dem Druckschalter zuzuordnen sind ist richtig. Ich habe die Kappe des Druckschalters entfernt und die Kabelwege geprüft. Beide schwarzen Kabel gelangen zu der Klemmleiste, mit der Bennenung 1 und 2. Daher vermute ich, dass es sich bei dieser Ausführung um eine 1 Polige Druckschaltung handelt.
    Du schreibst, das an den Klemmen U/V/W + Schutzleiter der Motor betrieben wird, also 400~ Volt Betrieb. Ich interpretiere dann daraus, dass U/V/W die 3 Phasen sind, aber brauche ich denn nicht auch den Nullleiter dazu?
    Um nun die Zuleitung richtig anzuschließen, denke ich an den Klemmen R / S/ T die 3 Phasen anzuschließen, an Klemme MP den Nullleiter und an dem Erdungssymbol den Schutzleiter. Ist das korrekt? (Nur der Sicherheit halber).

    Leider habe ich unter dem Manometer keine Wasserstandsarmatur und einen externen Anschluß für einen Kompressor kann ich ebenfalls nicht entdecken. Unter dem Manometer ist ein Sperrhahn, ungefähr einen Meter tiefer ist ebenfalls ein Sperrhahn, beide sind mit einem Schlauch verbunden. An der linken unteren Außenseite des Wasserkessels befindet sich noch eine Verrohrung, die aber mit einem Stopfen verschlossen wurde.
    Wie sollte ich bei dieser Konstellation die Inbetrienahme Deiner Meinung nach durchführen? Vielleicht fällt Dir ja was dazu ein? Ein paar weitere Bilder habe ich zum Verständnis mit angehängt. :rolleyes:


    Ego:
    Danke für die Info! Falls die 400~Volt Pumpe defekt ist, kommt eine 230~Volt Pumpe sicherlich in Betracht.

    Vielen Dank nochmals.........

    PapaSchlumpf
     

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  7. #6 Becki078, 22.05.2008
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    AW: Hauswasserwerk

    Also um eine 400V Motor zu betreiben benötigt man keinen "Null" Leiter. Nur hier wird es nötig sein, da ja an der Klemmleiste ein blauer Draht (intern) angeschlossen ist. Wird sicherlich in der Steuerrung benötigt und sollte angeschlossen werden, da sonst schnell ein Gerät durch zu Hohe Spannung zerstört werden kann.

    Zur Erklärung warum du Druckluft drauf geben sollst. (Nur meine Vermutung)
    Das Wasser mit dem Luftdruck zusammen schalten deinen Druckschalter und betätigen ihn. Somit kommt er nicht mit Wasser in berührung und die Sache ist etwas sicherer. (elektrisch gesehen)

    Ich denke aber das die hier nicht nötig ist und du einen wasserdichten Druckschalter hast und du die Anlage in Betrieb setzen könntest.

    Bitte prüfe auf jeden Fall dein Drehfeld, sonst kommt kein Wasser. Dann könntest du die L1 bis L3 an , den Null oder MP und die Erdung PE anschließen. Auch solltest du alle Klemmen nachziehen.

    Ach und bitte, wenn du nicht viel Ahnung von Elektrik hast hole dir bitte einen Fachmann oder Freund der das für dich anschließt. Wir wollen doch alle auch von DIR hören ob es läuft.

    Ich bitte meine Kollegen, hier im Forum, meine Vermutungen zu bestätigen. Oder zu erweitern und/oder zu wiederlegen.

    Interessante Anlage
     
  8. #7 jürgen, 23.05.2008
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    AW: Hauswasserwerk

    Hallo PapaSchlumpf, hallo Rene,

    alles soweit richtig, bis auf die Erklärung des Luftpolsters im Kessel. Da Wasser nicht komprimierbar ist, aber z. B. Luft (Gas) sorgt sie dafür, daß die Pumpe nicht bei der kleinsten Wasserentnahme im Haus anspringt (z. B: Spülkasten, Hände waschen). Es dient gewissermaßen als Puffer und gleicht den sinkenden Druck bei Wasserentnahme in bestimmten Grenzen aus. Außerdem werden dadurch Pumpe und Druckschalter geschont. Ich persönlich stelle den Druckschalter so ein, daß die Pumpe bei ca. 4 bar abschaltet und bei ca. 2,5 bar wieder einschaltet.

    Liebe Grüße Jürgen
     
  9. #8 Becki078, 24.05.2008
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    Wieder was gelernt. Klingt logisch.

    Danke Jürgen
     
  10. #9 PapaSchlumpf, 24.05.2008
    PapaSchlumpf

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    AW: Hauswasserwerk

    Moin Moin!

    So, ich habe mich daran gemacht die Pumpe anzuschließen.

    Vorher habe ich festgestellt, dass es wohl doch einen Wasserstandsanzeiger gibt. Und zwar wie auf einem der Fotos zu erkennen ist, ist ein dünner schwarzer Schlauch zwischen den beiden Absperrhähnen zu sehen. Diesen Schlauch habe ich demontiert und gereinigt. Nun läßt sich dort wieder einwandfrei der Wasserstand ablesen.
    Die Frage für mich ist jetzt nur, wo ich den Anschluß für den Kompressor finde. Ich denke, es könnte der Anschluß am linken unteren Ende des Wassertanks sein.Nun gut, der wird sich sicherlich finden.

    Nachdem ich also die Elektrik angeschlossen habe, kam der große Moment. Sicherungen reingedreht und ein anziehen des Schütz war zu hören. Das Amperemeter zeigte eine Stromaufnahme von ca. 2,3 Ampere an (Strombegrenzung?). Im Brunnenschacht konnte man ein leises Rotiergeräsch wahrnehmen. Dennoch war eine Wasserförderung nicht erkennbar.
    Ob der Motor nun falsch herum dreht, das kann ich ohne Meßmittel nicht sagen. Zumindest habe ich die Leitungen L1/L2/L3 (Sw/Br/SW) so angeschlossen, wie sie aus meinen Hauptverteilerkasten kommen und der wurde von einem Fachmann vor ein paar Jahren installiert und angeklemmt.
    Ich denke also in der richtigen Rheienfolge (Rechtsdrehung).
    Die Möglichkeit der Versandung könnte natürlich ebenfalls in betracht kommen.
    Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Pumpe hochzuziehen um sie somit optisch und technisch prüfen zu können.

    Ansonsten bedanke ich mich nochmals herzlich an alle hier aus dem Forum, die mir so nett weitergeholfen haben.

    Ich wünsche allen ein schönes sonniges Wochenende!

    Der PapaSchlumpfWinkeWinke
     
  11. #10 Becki078, 24.05.2008
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    Dafür sind wir da und wenn du weitere Fragen hast, immer raus damit!
     
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