Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

Diskutiere Potentialausgleichskabel Ja oder nein? im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein? Schon von daher kann dieser Mast kein fremdes Potential ins Gebäude einschleppen (da er nicht ins...

  1. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    Nicht der halbe Meter Mast ist das Problem sondern die Antennenleitungen. Der Mast kommt doch nicht an den Potentialausgleich sondern die Antennenleitungen an der Hauseinführungsstelle auf den Erder, der ja mit deinem PA verbunden ist.
     
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  3. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    Meines Erachtens will man folgendes damit erreichen:
    Die ins Haus kommenden Antennenleitungen haben Verbindung zum PA.
    Das könnte man auch mit einer zusatzlichen inneren PA Leitung erreichen. Dabei bestünde aber die Gefahr, das bei einem zu geringem Abstand zu dem außen geerdeten Mast bei einem Blitzschlag dieser auf den inneren PA überspringt und ein zu großer Anteil des Blitzstromes innen entlang läuft. In meinem Fall wäre das aber nicht gegeben, weil die Leitungen außen unter Putz in der Außenwand verlaufen und erst nach 6-7m in den Keller gehen und dort erst am inneren PA aufgelegt sind.
     
  4. #43 schosch, 02.11.2011
    schosch

    schosch Hülsenpresser

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    @bigdie, kommt doch mal weg vom Blitzschutz der PA ist für den Schutzpotentialausgleich und sonst nix. Für Blitzeinschläge wird extra ein zusätzlicher Überspannungschutz empfohlen.
     
  5. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    Dann müsste man ja erst recht mit den Antennenleitungen auf den inneren PA gehen und nicht den Umweg über die Erderleitung und den Mast gehen oder nicht.
     
  6. #45 Strippentod, 02.11.2011
    Strippentod

    Strippentod Freiluftschalter

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    Ich will mal tief durchatmen und versuchen den Bogen zur Objektivität und zum eigentlichen Sinn zu bekommen:
    Der Mast ist (aussen lang) über den V4A-Ring geerdet, welcher eine Verbindung zur HES hat. Die Koaxkabel haben über den PA-Block im Keller ebenfalls eine Verbindung zur HES. Sprich: Ich habe doch bereits hier Potentialgleichheit zwischen Mast und Kabelschirmen geschaffen, nur für den Fall das einmal in 1000 Jahren eine Person auf meinem Dach steht, gleichzeitig einen fehlerbehafteten Koaxialschirm und den Mast gleichzeitig berührt. Die Chance zum Überleben sollte angesichts dieser Wahrscheinlichkeit und der geringen Betriebsspannung einer Antennenanlage doch recht hoch sein.

    Nehmen wir mal an, ich führe den Erdungsleiter des Mastes duch den Steigeschacht zur HES , so wie es bisher üblich war (um mal den Bogen zur eigentlichen Ursprungsfrage zu bekommen) , dann hebt mal bitte jetzt derjenige die Hand, welcher parallel dazu noch ein 6² Potikabel mit runtergeführt hat !? In dem Fall übernimmt diese Leitung m.E. nämlich beide Funktionen. Es ist letzendlich nix anderes.
     
  7. #46 Jörg67, 02.11.2011
    Jörg67

    Jörg67 Freiluftschalter

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    Hätt ich ja an sich auch gedacht, aber man soll es trotzdem machen. Jetzt frag mich nicht warum, anders als gestern Abend kann ich mir da nichts ausmalen.
    Sonst wäre es bei einem durchragenden Mast ja auch unnötig, hängt ja genauso über den Erdungsleiter schon an der HES.
    Ist das nur sone Art doppelt genäht hält besser, ich hab keinen Dunst. Da bräuchte ich jetzt auch mal praktische Beispiele, warum das so sein muß.
    Da helfen alle pdf's der Welt nicht, da steht immer ich soll es so machen, warum, steht da nicht wirklich.

    Aber davon ab, auch wenn du den PA-Leiter jetzt wegläßt weil du ihn unnütz findest, holst du dir immer noch deinen Teilblitzstrom in deinen Schacht, über die Antennenstrippen. Oder wie oder was :D
     
  8. #47 schosch, 03.11.2011
    schosch

    schosch Hülsenpresser

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    hi, also erstmal habe auch ich nicht richtig gelesen, der PA im Haus muss nur entfallen wenn man oben schon auf die Erde oder das Standrohr gegangen ist mit seinem PA um eine Schleifenbildung zu vermeiden. steht ja auf dem verlinkten PDF von mir auf dem Bild...

    also kann man beides machen entweder ne Leitung runter ziehen oder oben für den PA sorgen.

    zur Fragestellung des TE: JA ein PA ist vorgeschrieben soviel ist hier ja wohl rausgekommen.

    Die genaue technische Erklärung des Sinnes werde ich mal versuchen von meinem Antennenunterrichts Lehrer zu bekommen evtl. hilft uns das weiter.
     
  9. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    Ich denke mal, das ins Haus kommende Leitungen so nah wie Möglich an der Hauseinführungsstelle auf den PA sollen. deshalb die Verbindung zum Mast.
     
  10. #49 Dipol, 06.11.2011
    Zuletzt bearbeitet: 06.11.2011
    Dipol

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    Ein Fachmann sollte aber nicht zu sehr normwidrigen Unfug von sich geben. Bis 1972 musste man nach VDE 0855 sogar den Schutzleiter einer Antennensteckdose an der Masterde anklemmen! :rolleyes:

    Mal Hüh, mal Hot, aber verbal immer rigoros! Aber leider sind auch hier Falschaussagen enthalten.

    Zunächst muss man zwischen den verschiedenen Schutzarten Direkterdung, Anbringung im Schutzbereich der Fassade oder einer getrennten Fangeinrichtung und Einbindung in eine Blitzschutzanlage erheblich differenzieren.

    1.) Stand der Technik ist Schutz über eine getrennte Fangeinrichtung. Das ist eine Soll-Vorschrift, die deutlich unsichere Mast-Direkterdung ist aber noch zulässig und entspricht den Anerkannten Regeln der Technik. Richtig ist, dass alle blitzstrombelasteten Erdleiter von anderen Kabeln und Metallteilen einen nach EN 62305 zu berechnenden Trennungsabstand einhalten müssen. Das erfordert zumeist eine Außenableitung und zur Vermeidung gefährlicher Näherungen eigene Anschlussfahnen an die Fundament- oder Ringerder. Bei Anschluss eines Erdleiters an die HES sind meist mehr oder weniger gefährlichen Näherungen unumgänglich.

    2.) Bei konventioneller Antennen-Direkterdung ist der Mast mit mind. 16 mm² Cu-Einzelmassivdraht an den Fundament- oder Ringerder und nur bei dieser Erdungsart der Potenzialausgleichsleiter für die Kabel und metallischen Gehäuse auch nach neuer EN 60728-11 ausschließlich "schleifenfrei" an der Masterde anzuschließen.

    3.) Bei Isoliertem Blitzschutz oder getrennten Fangeinrichtungen ist der Mast in den PA mit einzubeziehen und mit mind. 2,5 mm² Cu (geschützt) oder 4 mm² (ungeschützt) direkt an der Haupterdungsschiene zu erden.

    4.) Überall dort wo die Trennungsabstände nicht einzuhalten sind, muss zur Vermeidung von Überschlägen gebrückt werden. Dies kann das k.o.-Kriterium für den optimaleren Isolierten Blitzschutz oder eine getrennte Fangeinrichtung sein.

    Der DEHN-Blitzplaner ist die Bibel des Blitzschutzes, kann aber bei einer Drucklegung in 2005 nur den damaligen Normenstand wiedergeben. Die Publikationen vom Kollegen Heinz Kleiske sind dagegen ebenso wie meine Folien im Sat.-Forum der Netzwelt bereits auf dem aktuellen Normenstand.

    Auch das kann man nicht so stehen lassen.

    1.) Richtig ist, dass bei einer vorhandener Blitzschutzanlage die Antennenerdung ins Schutzkonzept einbezogen werden muss. Dies soll vorzugsweise wieder mit einer getrennten Fangeinrichtung erfolgen.

    2.) Ein Anschluss an eine Blitzschutzanlagen setzt aber grundsätzlich voraus, dass diese im Rahmen der Wartungsintervalle von einer Blitzschutzfachkraft für funktionstüchtig befunden wurde.

    3.) Blitzschutzanlagen die nach altem Normenstand mit separaten Erdspießen errichtet wurden, verlieren mit jeder Änderung wie z. B. einer Fangstange den Bestandsschutz. Separate Erdleiter von bestehenden LPS-Anlagen müssen somit mit dem Schutzpotenzialausgleich blitzstromtragfähig verbunden werden!

    4.) Sind die Trennungsabstände nicht einzuhalten, muss wiederum zur Vermeidung von Überschlägen gebrückt und der Mast direkt an einer normgerechten LPS-Anlage angeschlossen werden. ACHTUNG: Nach neuer EN 60728-11:2011-06 ist dann ein Potenzialausgleichsleiter von mind. 16 mm² (!) Cu auszuführen. Gemäß Bild 11 bis 13 müssen sogar die Stammleitungsenden mit 16 mm² PA-Draht geerdet werden! Bis zum 01.10.2013 gibt es noch eine Galgenfrist, bis dahin darf noch die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2005-10 mit dem 4 mm² Cu-Potenzialausgleichleiter am Mast angewendet werden.

    Zu getrennten Erdungspunkten habe ich mich schon ausgelassen. Die sind entgegen allen unausrottbaren Mythen normwidrig und aus guten Gründen verboten.

    Wer 2011 als verantwortliche Elektrofachkraft die Blitzschutzanlage noch woanders als mit eigenen Anschlussfahnen am Fundament- oder Ringerder anklemmt, hat erheblichen Fortbildungsbedarf! Wenn man als im Installateurverzeichnis eingetragener Betrieb sich schon vertragswidrig kein VDE-Abo leisten kann, sollte man wenigstens Publikationen wie z. B. den DEHN-Blitzplaner oder Kleiske und Co. gründlich durchlesen und sich damit halbwegs auf dem aktuellen Normenstand halten.

    Bezüglich der DIN 18014 und DIN 18015 ist der Blitzplaner 2005 weiterhin aktuell, da kann man wie bei Kleiske nachlesen, wo die Erdleiter einer Blitzschutzanlage dran müssen.

    EDIT:
    Dann reiche ich auch in diesem Thread den Link zu Kleiskes gesammelten Werken nach: IT:Kleiske Fachartikel
     
  11. #50 AC DC Master, 07.11.2011
    AC DC Master

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    AW: Potentialausgleichskabel Ja oder nein?

    DANKE !!!!! so sieht es aus .
     
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