Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

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  1. snobi

    snobi Leitungssucher

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Also ich find die Idee klasse :) Allein schon der Titel ist göttlich:auslachen"Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf" - Das könnt Heerscharen von 200-Prozentigen auf die Barrikaden treiben :D.

    Okay, ganz ungefährlich ist's net - Aber solang man weiß was man tut? Wenn ich am WE dazu komme, dann wird das mal spaßeshalber ausprobiert und die Messwerte kommen dann.

    Das ist durchaus ausbaufähig und man müsst jetzt nur noch überlegen wie man es so hinkriegt, dass selbst im Katastrophenfall nichts passieren kann. Hmm, ich hab da so ne Idee, wie man das elektronisch so begrenzen könnt, dass garantiert nichts passiert - Aber da muss ich nochmal in ner ruhigen Stunde drüber nachdenken.

    Viele Grüße,

    Uli
     
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  3. gert

    gert Freiluftschalter

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Moin!
    Die Idee zur Messung der Standortisolierung ist absolut nichts neues! Nur inzwischen, wie viele andere Meßverfahren, leider nicht mehr Lern- und Lehrstoff.

    anbei ein Auszug aus der VDE 0100 vom Mai 1973, kommentiert von Hörnig/Schneider, VDE- Verlag, 1 Berlin12, ISBN 3-87234-020-4, erschienen 1975:

    Gruß Gert
     

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  4. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Rein Theoretisch kann man auch vom Kochtopf zum Pe messen mit einem ISOmesser. Da lebt man sicherer.
     
  5. #14 Zelmani, 10.11.2011
    Zelmani

    Zelmani Lüsterklemmer

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    So, und für alle meine Hobbyforscher-Kollegen, die sich von der Stimme der Vernunft nicht zurückpfeifen lassen, hier noch eine kurze Erläuterung, warum das alles nicht ganz ohne ist:

    Im Gegensatz zur Messung der Spannung eines Außenleiters gegen eine Prüfelektrode (=Kochtopf) auf dem Fußboden, ist die Messung des Stroms, der über die Prüfelektrode gegen den Fußboden abfließt, verdammt gefährlich. Warum? Ganz einfach. Bei der Messung der Spannung ist im Multimeter ein sehr großer Widerstand zwischen den Außenleiter und den Kochtopf zwischengeschaltet (meist sind es 10 MOhm), über den bis auf einen kleinen Rest der Großteil der 230V abfällt. Bei der Messung des Stroms hingegen liegt nur ein winziger Messwiderstand in der Größenordnung von 1 Ohm zwischen den Prüfleitungen des Multimeters. Deswegen liegt an der Klemme, die am Kochtopf angeschlossen ist, und damit auch am Kochtopf selbst die volle Netzspannung an! Wenn man nun einen nicht so gut isolierenden Fußboden hat wie ich und den Kochtopf während der Messung anfasst, kriegt man heftigst eine gewischt. Doch selbst bei einem isolierenden Standort besteht immer noch die Gefahr, dass man versehentlich ein fremdes leitfähiges Teil wie z.B. einen Heizkörper oder das Gehäuse eines geerdeten Elektro-Gerätes berührt. In diesem Fall kann man davon ausgehen, dass über 200 mA den eigenen Körper durchströmen - einen Dosis, bei der selbst bei einer Durchströmungsdauer von weniger als 1 Sekunde das Auftreten eines tödlichen Herzkammerflimmerns sehr, sehr wahrscheinlich ist!

    Darüber hinaus besteht bei Strommessungen mit dem Multimeter im Niederspannungsbereich immer die schon erwähnte des Gefahr eines Kurzschlusses, wenn die zweite Messleitung unbedacht oder aus Versehen mit einem leitfähigen und niederohmig geerdeten Teil in Kontakt kommt. Auch wenn es in Endstromkreisen bei einem Kurzschluss in der Regel wohl nicht zu gefährlichen Störlichtbögen kommt, kann die Schreckreaktion zu Sekundärunfällen führen wie z.B. einem Sturz mit dem Kopf gegen eine Tischkante oder ähnliches. Und im Übrigen ist das schöne Multimeter danach natürlich auch hin. :mad:

    Und abschließend nochmal der Hinweis: wenn aufgrund der von mir in meiner Wohnung gemessenen hohen Werte für den Standortwiderstand der Eindruck entstanden sein sollte, man könne einfach so gefahrlos mit der Stricknadel ein bisschen in der Steckdose puhlen, solang man nur die andere Hand brav in der Hosentasche behält und nicht an die Heizung langt... Nee, so ist es leider nicht. Und ich rate dringend davon ab, leichtfertig irgendwelche Experimente anzustellen, ohne genau zu wissen, was man tut und wo die Gefahren liegen.

    So viel dazu von mir.

    Bernd



    Puuh, jetzt geht's mir wieder besser...
     
  6. #15 Zelmani, 10.11.2011
    Zelmani

    Zelmani Lüsterklemmer

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Klingt naheliegend, aber da kommen selbst bei 1000V Prüfspannung unrealistisch hohe Werte raus. Ich messe bei mir über 20MOhm... In dieser Angelegenheit trau ich meinem Aldi-DMM ausnahmsweise mal mehr zu als meinem Benning IT 100.
     
  7. gert

    gert Freiluftschalter

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Naja, auch mit der Spannungsmessung können gefährliche (Strom) Werte erreicht werden. Realistisch ist die Messung eh nur im Bereich, wo genügend Strom fliessen kann, und ergo eine Gefährdung besteht.

    Siehe mein Beispiel: Innenwiderstand Spannungsmesser ca. 3kΩ. Da fliessen im ungünstigsten Fall schon mal 70mA.
    Das Messprinzip war lange Jahre Standard!



    Gruß Gert
     
  8. gert

    gert Freiluftschalter

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Nein! Eben das geht nicht!

    Das Isolationsmessgerät liefert zwar eine hohe Prüfspannung, um hochohmige Widerstände messen zu können,
    ist aber bei Niederohm- Messungen (Standortisolierung: 0Ω bis...Ω) völlig ungeeignet.

    Gruß Gert
     
  9. #18 Zelmani, 10.11.2011
    Zelmani

    Zelmani Lüsterklemmer

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Öh, hä? Standortwiderstand im Bereich von 0 Ohm bis ...Ohm? Wenn Widerstände im Bereich von unter 1KOhm realistisch wären, könntest Du ja statt eines teuren Fundament- oder Ringerders einfach meinen Kochtopf in den Keller stellen und an den PA anschließen. Da gäb's dann auch keine Probleme mehr mit Korrosion, Austrocknung und so weiter - und wenn der in 100 Jahren doch mal durchgerostet ist, wird er einfach ausgetauscht... :D
     
  10. #19 Jörg67, 10.11.2011
    Jörg67

    Jörg67 Freiluftschalter

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Jugend forscht. Jau, es ist gefährlich. Die Widerstände bei dir sind ungewöhnlich hoch, wenn hier bei mir einer in der SD rumfummelt, hat er's hinter sich. Meine erste Messung ist fertig, und auf diesem Boden kann man sich mit der Kochtopfmessung ne Portion Erbsensuppe warmmachen :D

    Nackte Betonplatte mittlerer Güte mit Bewehrung, direkt im Erdboden liegend. Die Erde unter der Platte ist stets schön feucht, da das Ganze am Fuß eines Hangs liegt.

    Edelstahlpott mit aufgesetztem Boden, R[SUB]Topf[/SUB] 0,2 Ohm (:D :D). Feuchtes Handtuch, feinster Frottier.

    Spannungen

    L-N 228V, mit Lastzuschaltung 224V

    L-Topf 228V, mit Last 218V

    Strom:

    FI 300mA löst unverzögert aus. Standortwechsel zu FI-loser SD.

    Bei Versuchsbeginn 200mA.

    Strom steigt kontinuierlich an.

    Versuchsabbruch bei 600mA, Handtuch und Topfboden sind bereits gemütlich warm :D

    Abschließende Messung ohne Handtuch: knapp 200mA.



    @Gert, interessant! Sollte man mal gegenproben.

    So lieber Bernd, das war mein Extrembeispiel. Hätte da auch noch andere Böden im Angebot.
     
  11. #20 Zelmani, 10.11.2011
    Zelmani

    Zelmani Lüsterklemmer

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    AW: Messung Standortwiderstand mit Multimeter und Kochtopf

    Na, Kochtöpfe sind eben Heißleiter, aber das war doch klar, oder? :D

    Nee, im Ernst, jetzt bin ich doch ziemlich platt. Unter 500Ohm? Kann es sein, dass der Trafo bei Dir um die Ecke steht?

    P.S. Danke für die Mühe!
     
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