Erdung Antenne

Diskutiere Erdung Antenne im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; AW: Erdung Antenne Ohmsches Gesetz bei Transienten und der Induktivität des Erdleiters mit einer Unbekannten namens Erdwiderstand? Ohmsches...

  1. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Erdung Antenne

    Ohmsches Gesetz und spez Widerstand sagt mir, 20kA bei 10m 16mm² = 220V. Die eine Seite am Mast und somit auf dem Antennenkabel und der Dose. Die andere Seite am Antennenerder somit auf der Potentialausgleichsschiene und somit am Heizkörper. Der Erdwiderstand spielt nur insofern eine Rolle, Das die 20kA in die Erde fließen müssen. In der Praxis kann sowohl der Blitzstrom größer sein außerdem ist aufgrund des Skin Effekts der Widerstand des 16mm² höher, sodas aus deen 220V zwischen Heizkörper und Antennendose auch leicht das Doppelte werden kann. Und ja ich rede nur vom Schutzpotentialausgleich, der in jedem Haus gefordert ist, als Schutz für seine Bewohner. Und bei dieser Ausführung kann er meiner Meinung nach diese Funktion nicht erfüllen. Deshalb nehme ich mir die Freiheit meine Anlage sicherer zu machen als es verlangt wird.
     
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  3. Dipol

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    AW: Erdung Antenne

    Das darf keine ernsthafte Frage einer EFK sein! Die Antennenerdung mit einem 16 mm² Cu-Erdleiter gehört zum äußeren, der Potenzialausgleich zum inneren Blitzschutz.

    Jeder blitzstrombelastete Erdleiter muss zu allen anderen Kabeln einschließlich der eigenen Antennenkabel einen Trennungsabstand nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3). Ein PA-Leiter ist hingegen möglichst abstandslos zu den Kabeln zu verlegen.

    Das ist bei erdungspflichtigen Antennen in einem Gebäude ohne Blitzschutzanlage wegen des Schleifenverbots absolut normwidrig! Die Schleifenfreiheit wurde bei Gebäuden mit Blitzschutzanlage erstmals per Juni 2011 aufgegegeben. Siehe DIN EN 60728-11 (VDE 08551-1):2011-06, DEHN, Kleiske usw. usf..


    Gebetsmühle an:


    • Arbeiten an Blitzschutzanlagen sind ausschließlich Blitzschutzfachkräften vorbehalten (Gilt auch für nur 0,5 m Blitzableiterdraht einer Antennenredung!)
    • Elektrofachkräfte oder Fernsehtechniker sind keine Blitzschutzfachkräfte
    • Nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 und DIN EN 62305 (VDE 0185-305):2011-10 sollen neue Antennen nur noch in den Schutzraum einer isolierten Fangstange gestellt werden, weil nur damit Eintragungen galvanischer Teilblitzströme in die Antennenkabel und Endgeräte zu vermeiden sind.
    • Blitzschutzanlagen die zum Zeitpunkt der Erstellung nach altem Normenstand errichtet wurden genießen Bestandsschutz
    • Der Bestandsschutz erlischt mit jeder Änderung wie z. B. einer Antennen-Direkterdung oder der Nachrüstung einer Fangstange und erfordert die Nachrüstung auf den aktuellen Normenstand (z. B. blitzstromtragfähige Verbindung separater Erdspieße mit dem Schutzpotenzialausgleich)
    • Ungeprüfte oder nicht normkompatible Blitzschutzanlagen sind für Antennenerdungen ohnehin absolut tabu
    Gebetsmühle aus!

    Mit dem Begriff "unter Dach" verbindet die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) eine Montage innerhalb des Gebäudes. Die nicht erdungspflichtige Schutzzone der Fassade beginnt > 2 Meter unterhalb der Dachrinne bzw. Dachkante und der Wandabstand darf max. 1,5 m betragen. Antennen die höher oder wie in alpinen Regionen üblich direkt unter dem Dachüberstand montiert wurden, sind erdungspflichtig.
     
  4. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    AW: Erdung Antenne

    Aha, nur insofern ... :rolleyes:

    20 kA * 1 Ohm Erdungswiderstand = 20 kV
    20 kA * 10 Ohm Erdungswiderstand = 200 kV

    In Blitzschutzklasse III geht man übrigens von bis zu 100 kA Blitzstrom aus.

    Lernschritt 1: Blitz und Überspannung - Ursachen

    Rechtlich unterscheidet man zwischen Ausführungen nach den "Anerkannten Regeln der Technik" (= normativer Minimal-Standard) und dem darüber hinausgehenden "Stand der Technik". Um etwas besser zu machen benötigt man eine solide Normen- und Blitzschutzfachkunde.

    Normwidrige Meinungen beeindrucken im Schadensfall keine Versicherung und bei Personenschäden auch keinen Staatsanwalt. Und was die Freiheit angeht: Die kann man Worst-Case mit normferner Rechthaberei auch verlieren.
     
  5. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Erdung Antenne

    Spielt das eine Rolle? Durch den Schutzpotentialausgleich wird das gesamte Haus auf dieses Spannungsniveau gebracht. Aus diesem Grung gibt es auch keinen geforderten max. Erdungswiderstand einer Blitzschutzanlage oder?
    Ein Beispiel aus meinem Leben soll dir die Sache mal verdeutlichen.
    Anfang der 90er Jahre war ich mal bei Dehn. Es ging um den Einsatz von Überspannungsableitern. Damals wurden solche Teile noch von allen aktiven Leitern gegen Erde oder Potentialausgleich geschalten egal ob TN oder TT-Netz. Als ich den Schulungsleiter zu erklären versuchte, das ich dann im TT-Netz ein Problem bekommen kann, weil der N im Haus keine Erdverbindung hat und mir dann meine Geräte trotzdem zerstört werden hat der Typ genauso reagiert wie du jetzt und mit Normen und Fremdwörtern nur so um sich geworfen, mir aber keinen konkreten Nachweis erbracht, das meine Theorie falsch ist. Ein paar jahre später sehe ich dann, das im TT-Netz die Ableiter jetzt gegen N geschalten werden und von da einer mit niedrigerer Spannung gegen PE oder Erde. Genau das, was ich ihm damals schon verklickern wollte.
    Und wenn du mir jetzt sagst, der Blitzstrom ist 100KA, dann bedeutet das nur, das wenn ich nach deiner Norm die Antenne Erde, das der Spannungsunterschied zwischen meiner Antennendose und Heizkörper nicht 220V sondern 5mal so hoch ist, wie in meiner Rechnung mit 20kA. Und wenn du mir diese Rechnung nicht wiederlegen kannst, taugt diese Anordnung in Bezug auf die Sicherheit von Menschen ganz einfach nicht. Ein Schutzpotentialausgleich soll schließlich dafür sorgen, das die Potentialdifferenzen im Gebäude nicht höher als 50V AC oder 120V DC werden dürfen.
     
  6. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    AW: Erdung Antenne

    Meine Lust auf endlose Filibusterdebatten ist begrenzt.

    Wo die leicht nachvollziehbaren Argumente des ABB-Merkblatts 10 in den Wind geschlagen werden und jemand meint, dass er es besser weiß, ist Weitermachen zwecklos.
     
  7. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Erdung Antenne

    Das war leider immer noch nicht die Antwort auf das Problem des im Ernstfall riesigen Potentialunterschieds im Haus. So ist das Leider, wenn man vor lauter Normen die Realität vergisst.
     
  8. #37 andi2206, 16.08.2012
    andi2206

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    Hallo
    Ich kann halt einfach nicht verstehen, das ein 16qmm Draht, der mitten durchs Haus heht, ein Blitzableiter sein soll.
    Der bringt doch die Hohe Spannung erst ins Haus.

    Ich kann zwar nicht so toll irgendwelche Normnummern aufzählen, dafür kann ich einen Nagel gerade in die Wnad schlagen.

    In der Praxis hält niemand diese Abstände ein.

    Richtig, arbeiten an Blitzschuztanlagen dürfen nur Fachkräfte durchführen, deshalb erdet auch kein Fernsehtechniker oder Privatmann die Teile über Dach.

    So und jetzt mal wieder Praxis.
    Was macht die Elektrofachkraft dann, wenn der Bauherr zwar Geld für seinen neue HIFI Anlage, eine neue Küche mit Marmorplatte, eis super Bad hat, aber kein Geld für einen Blitzschutz ausgeben will.


    andi2206
     
  9. bigdie

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    Der 16mm² Draht muss eindrähtig sein und aussen am Haus herunter gehen.
     
  10. #39 Dipol, 18.08.2012
    Zuletzt bearbeitet: 18.08.2012
    Dipol

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    AW: Erdung Antenne

    Die Antwort wurde bereits mehrfach erteilt, nur kann oder will das jemand nicht erfassen.

    In die Normen fließen die wissenschaftlichen Erkenntnisse ein, weshalb Normen auch nicht für alle Ewigkeit statisch sein sein können. Deine vermeitliche Realität wirst du da nicht wiederfinden können.

    Ob ein Blitzschlag durch den Erdleiter einer Blitzschutzanlage oder den einer Antennenerdung durchzischt, macht beim erforderlichen Trennungsabstand keinen Unterschied. Alle Arten von Erdleitern müssen gefährliche Näherungen vermeiden.

    Unter meiner Fachbauleitung hält die jeder gewerbliche Auftragnehmer ein, ansonsten fängt er nämlich nochmals ganz von vorne an. Und wenn ein Sachverständiger vor oder nach einem Schaden das Werk einer EFK begutachtet, ergibt die Unkenntnis wie man die Trennungsabstände berechnen muss auch keinen Bonus.

    Die EFK muss eine Entscheidung treffen, ob Sie bewusst normwidrig installiert, oder den Auftrag ablehnt. Die oft gehörte Aussage "Mit Antennenerdung wäre mein Angebot zu teuer gewesen" ist keine Entschuldigung. Übrigens ebensowenig wie die normwidrige Verlegung von Antennenkabeln im Putz, siehe DIN 18015!

    Diese Aussage ist seit der letzten Ausgabe der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 nicht mehr zutreffend.

    Siehe Kapitel 11.3.2 Erdungsleiter (Seite 45).
     
  11. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Erdung Antenne

    Ob und in welchem Umfang diese Norm, die eigentlich keine Norm ist sondern eine Empfehluung oder ein Werk, das den gegenwertigen Stand der Technik beschreibt, in einem Bauwerk umgesetzt wird, entscheidet aber in letzter Instanz der Bauherr und nicht Der Handwerker Architekt oder Sachverständiger.
    Der VDE ist nähmlich kein Gesetzgeber.
     
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