Normenzwang im Privatleben

Diskutiere Normenzwang im Privatleben im DIN / VDE Richtlinien Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; AW: Normenzwang im Privatleben Wo hab ich geschrieben, das Hauserder Schwachsinn sind? Ich hab lediglich geschrieben, das in allen Häusern, die...

  1. bigdie

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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Wo hab ich geschrieben, das Hauserder Schwachsinn sind? Ich hab lediglich geschrieben, das in allen Häusern, die älter als 50 Jahre sind keiner ist, und es auch keinen Zwang zur Nachrüstung gibt, Ausnahme Antenne auf dem Dach, TT-Netz oder äußerer Blitzschutz. Niemand bestreitet den Sinn eines Fundamenterders, ich bestreite nur die Unmöglichkeit selbigen nachzurüsten.
     
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  3. #22 bueschi, 13.02.2014
    bueschi

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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Ein LS (Leitungsschutzschalter) schütz die Leitung (sagt schon der Name). Er schütz die Leitung vor unzulässiger Übertemperatur. Die zulaässige Temperatur bei Standart NYM liegt bei 70°C.
    Es ist vermutlich Richtig, dass bei 70°C noch nichts entflammt, aber die Isolierung der Leitung ist halt nur für diese Temperatur ausgelegt. Darüber kommt es zu einer schnelleren Materialermüdung und damit zum Verlust der Isolationseigenschaft bis hin zu blanken Adern. Und hiervon geht die Brandgefahr aus. Da es dann zu kleinen Lichrbögen kommen kann und die können sehr wohl die Zündtemperaturen von einigen Baustoffen erreichen.
     
  4. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Wenn die Leitung aber nach Norm belastet wird, dann überhitzt sie nun mal nicht. Wenn du dein 1,5mm² also nicht höher als 16A absicherst, ist selbiges genauso brandsicher wie ein 2,5mm² an dieser Stelle. Und wenn ich eine Wohnung in einem Haus habe, worin ich schon 20 Jahre wohne, und plötzlich kauft einer die Wohnung über mir und erzählt mir, meine Elektrik muss erneuert werden, wegen der Brandgefahr und zu kleinem Querschnitt, obwohl die Leitungen der Norm selbst heute noch entsprechen, werde ich wohl kaum meine Wohnung aufstemmen und neue Leitungen legen, damit der Obermieter ruhiger schlafen kann.
     
  5. #24 oberwelle, 14.02.2014
    oberwelle

    oberwelle Guest

    AW: Normenzwang im Privatleben

    Moin..

    es wäre aber zumindest ratsam darüber nachzudenken, ob sich die Nutzung der Elektroanlage in in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich verändert hat.

    Dann sollte man zumindest die Anlage, wenn es denn notwendig erscheint, anpassen..
    Und das werden wohl leider die wenigsten tun.. :(


    Grüße OW
     
  6. #25 Strippe-HH, 14.02.2014
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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Nun bei uns in der Wohnanlage haben die meisten noch einen Wechselstromzähler und die Herdzuleitung ist ein NYM 3x2,5 mit 20A abgesichert.
    Und mein Nachbar, der eine Etage über mir wohnt hat eine schöne moderne Einbauküche, aber noch die alte Geyer-Blechkiste als UV. Selbstverständlich ist es mit dem Herd wie im ersten Satz beschrieben.
    Da fühle ich mich hier im Hause mit meiner Elektroanlage schon fast wie ein Exot an: Drehstromzähler, neue UV. mit 14 LS-Automaten, Herd natürlich auch 400V.
    Aber was soll ich über solche Dinge meckern: IMG_1384 (640x413).jpg Das kann ich höchstens in meiner Wohnung ändern.
    Denn das ist anderen Wohnungseigentümer selber überlassen, ob sie damit leben können oder wollen.
     
  7. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Und diese 20A Sicherung löst praktisch nie aus. Rein theoretisch reicht da also auch ein 3x1,5, obwohl nach Anschlussleistung des Herdes theoretisch 48A fließen könnten wird der Strom in der Praxis nie so groß, das bei einphasigem Betrieb eine 20A Sicherung auslöst.
    Und genau das gleiche hast du bei WM und GS. Ich hab letztens erst meinen undichten Geschirrspüler repariert, da sind 3-4 Liter Wasser drin. Eine 2KW Heizung braucht da ziemlich genau 5min um die 4 Liter von 10 auf 50°C zu bringen und das macht es dann je nach Programm 2-4mal. Ähnlich ist es bei modernen Waschmaschinen. Trotzdem wird sowas als Großverbraucher angesehen, und ein 2,5mm² hingelegt, selbst bei Strecken von 3m bis zur Verteilung. Ist eigentlich selbst in Neuanlagen total lächerlich. Mit so einem Argument eine Nachrüstung zu verlangen ist albern.
     
  8. #27 Strippe-HH, 14.02.2014
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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Da hast du natürlich recht, @bigdie
    Aber trotzdem ist man ja schon beruhigt wenn jedes Gerät eine eigene Absicherung hat.
    Auch beim Herd, und auch wenn dieser in seiner Gesamtleistung so gut wie nie ausgefahren wird.
    Die einzige Ausnahme gibt es oft zu Weihnachten wo die Gans oder der Puter im Backofen bruzzelt ,und auf dem Kochplatten gleichzeitig darüber die Zutaten bereitet werden da kann es schon eng werden, das weis ich von früheren Notdiensteinsätzen her.

    Aber ich hab da ohnehin keine Sorge, bin ohnehin ein Exot was meine E-Anlage in meiner Bude betrifft.
    Ich kann viel verbrauchen aber verbrauch doch wenig.
    Hab sogar von meiner Stromabrechnung wieder Geld zurück bekommen.
     
  9. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Bei ganz alten Herden, mit Stufenschalter ist es ja theoretisch möglich die Leistung zu ziehen, bis die Platten glühen, bei heutigen Platten mit Energieregler bekommst du das aber nicht mehr hin. Und die Backröhre hat ihre 180° auch irgendwann erreicht und schaltet wieder ab. Und eine 20A Sicherung fällt auch nicht aus, wenn mal 3min 30A fließen.
     
  10. #29 Strippe-HH, 15.02.2014
    Strippe-HH

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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Ja, das stimmt schon @bigde
    Aber man kann ja sich ja eher über eine etwas dickere Zuleitung freuen als zu dünn und lieber eine Sicherung mehr haben als zu wenig.
    Natürlich wird auf Grund der oft veränderten VDE,-Vorschriften so einiges zu genau genommen und auch übertrieben.
    Aber es ist ja schon ein alltägliches Reglement: geht man in einem Elektronik-Verbrauchermarkt, kauft ein Gerät und trägt es aus den Laden, dann ist es schon veraltet.
    Und so ist es mit den Elektroanlagen auch nicht anders.
     
  11. bigdie

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    AW: Normenzwang im Privatleben

    Das Problem ist eigentlich wie Überall das Gleiche, Die Normen werden zu 90% von Leuten gemacht, die am Materialeinsatz verdienen. Und weil das noch nicht reicht, setzen dann Architekten, Elektroplaner und Handwerksbetriebe noch eins oben drauf. Und wenn dann die Norm als Wohnungszuleitung 63A verlangt, was eigentlich schon Wahnsinn ist, dann machen Planer und Handwerksmeister daraus mindestens 16mm² obwohl an vielen Stellen auch 10mm² reichen würde. Das geht dann in der Wohnung weiter, wo dann 2,5mm² für alle Steckdosen verlegt wird, obwohl für 90% auch locker 1,5mm² reichen würde und Normkonform wäre.
    Aber wenn der Handwerker am Material 20 oder 30% verdient und der Architekt 10% der Bausumme bekommt, wird sich daran nichts ändern.
    Dabei wäre es durchaus möglich, für das Geld, welches man am Kupfer spart einen zusätzlichen Stromkreis, oder einen weiteren Fi oder auch eine größere Verteilung einzubauen. Der Preisunterschied zwischen 10 und 16mm² ist ca.4€/m, zwischen 1,5 und 2,5 immerhin 30 Cent/m, da kommen ein paar € zusammen.
     
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