Wallbox über Homewall

Diskutiere Wallbox über Homewall im Alternative Energie Forum im Bereich GEBÄUDE- UND HAUSTECHNIK; Hallo Forum Da wir uns bis Mitte des Jahres, aller spätestens aber gegen Ende dieses Jahres von unserem Verbrennerauto trennen werden, habe ich...

  1. #1 G-Tech, 10.04.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10.04.2017
    G-Tech

    G-Tech Guest

    Hallo Forum

    Da wir uns bis Mitte des Jahres, aller spätestens aber gegen Ende dieses Jahres von unserem Verbrennerauto trennen werden, habe ich mir mal ein Paar Gedanken über eine (teilweise) autonome Stromversorgung für das Aufladen des E-Mobiles gemacht.

    Folgende größen sind bekannt:
    - Das Fahrzeug verfügt über einen Akku mit 41kWh Fassungsvermögen.
    - Auf Pergola und Gartenhäuschen wären Platz für 7 Module a 300Wp (peak) = 2100Watt = 2,1 kW Leistung
    - Das Fahrzeug hat keine Gleichstromlademöglichkeit.
    - Die ausgewählte Wallbox benötigt 11kW Drehstrom (400V / 15,8771324A).
    - Der Kleine Fahrzeugakku mit 22kWh wäre in 1,5-2h auf 80% geladen, demnach müsste der 41kWh Akku in rund 3-4h voll (80%) sein. Das wäre dann die Ladedauer der Wallbox, die eine Homewall bedienen können müsste.

    Wenn ich es mir einfach mache, besorge ich mir eine Homewall - da steht der Energiegehalt in kWh bereits drauf. Jetzt wollte ich aber mal ausrechnen, ob mich einzelne Akkus (ist in der Homewall intern auch nicht anders verschaltet) nicht günstiger kommen.

    Stolperstein Eins:
    Bei den Akkus stehen aber Ah drauf. Ist es dann so, dass ein Akku mit 12V und 50Ah da 0,6 kWh besitzt?
    Also bei Gleichspannung am Akku: P=U*I -> 12V*50A=600 Watt und das eine Stunde Lang -> 0,6 kWh???

    Stolperstein Zwei:
    Um die Wallbox zu betreiben muss ein Wechselrichter den Akkusaft wieder in Drehstrom umwandeln. Hier brauche ich dann zwingend ein Gerät mit dreiphasigem Ausgang. Der Wechselrichter muss aber auch den Strom aus den PV-Modulen in die Akkus packen können.

    Stolperstein Drei:
    Ein PV-Modul hat 300Wp / Leerlaufspannung von ca 38V / Strom von 8,48A. Diese in Reihe verschaltet ergibt:
    266V, Ampere bleiben in Reihe gleich. Wie viele Tage müsste die Sonne auf die Module scheinen (bei 5h Sonne am Tag), damit ich das E-Mobil einmal volltanken kann?

    Meine (grob gerechnete) Schätzung:
    2,1kW * 5h Bescheinung = 10,5 kWh
    41kWh / 10,5kWh = 3,904761905 Tage ~ 4 Tage!

    Meine Frau und ich kommen mit dem vollen Akku locker eine Woche aus (Wir durften mal länger Probefahren wegen Reparatur am Verbrennermodell).

    Hab ich zu optimistisch gerechnet?

    Gruß G-Tech
     
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  3. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Da steht nicht umsonst Peak. Die leistung hast du bei vollem Sonnenschein, am 21.Juni Mittags bei optimaler Ausrichtung des Moduls und sonst nie.
    Das sind Ah und nicht A also kommen auch 600 Wh heraus und nicht Watt und das sind 0,6 kWh. Wobei man bei Akkus 1. selten 12V genau hat sondern 10,5-14V.
    Außerdem wird immer der C Wert hinter den Ah vergessen. Da steht dann C20 oder auch C100. Ein 100Ah Akku C100, hat die 100Ah nur, wenn man ihn 100h lang mit 1A etläd. ist der Entladestrom höher, sinkt die Kapazität gewaltig. Der C20 Wert beim gleichen Akku ist dann z.B. nur noch 70Ah. C20 bedeutet 20h entladung mit 3,5A (bei 70Ah) Ziehst du aber 30 A, dann hat der Akku vieleicht nur noch 40 oder weniger Ah.
    Und das alle gilt auch nur bei einem neuen Akku bei normalen Temperaturen also 15-20°C
    Wie ich dir schon oben schrieb vergiss die 300W, die hast du selbst am 21.Juni nicht 5h am Tag, denn dazu müsstest du die Paneele drehen. Wenn du 5h mit 150W vieleich auch max. 200 rechnest, dann wird eher ein Schuh draus, vorausgesetzt, es ist keine Wolke am Himmel. Wenn du die Sonne nicht siehstm werden aus den 300W eher 10W. Und das ist ungefähr auch der Durchschnittsertrag im Dezember. Dann hat der Laderegler Verluste (sind nicht hoch aber trotzdem 5-10%. Ein Bleiakku gibt nur 70% der reingesteckten Energie wieder heraus. Der Wechselrichter hat nochmals 10-20% Verluste.
    Um also wirklich mit Sonnenenergie zu fahren, braucht es schon erheblich mehr Fläche und Kollektorleistung und der Umweg über Bleiakkus als Zwischenspeicher funktioniert zwar theoretisch, aber wenn ich mir nur mal die Entladezyklenzahl eines solchen Akkus anschaue, und dann ausrechne, wie lange er hält, und was er kostet, dann komme ich auf einen Strompreis von über 45 Cent/kWh und da ist die Investition von Paneelen und Laderegler und Wechselrichter noch nicht dabei. Da muss man schon sehr Grün sein, wenn man das macht, solange der Strom aus der Steckdose noch 30 Cent kostet.
     
  4. Zosse

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    Peak heißt auch Spitze.
     
  5. G-Tech

    G-Tech Guest

    Hi bigdie

    Ja, das ist mir bekannt. Wenn gleich hier bei uns im südlichsten Teil von Deutschland die Sonne im Allgemeinen viiieeelll länger und intensiver scheint, als in der restlichen Republik :)

    Auweia - Dann müsste ich statt 4 ja mit 8 Tagen zum Laden rechnen?! Aber auch dies würde reichen, da wir ja über eine Woche mit dem Akku auskommen (8-10 Tage).

    Mir ist klar geworden, dass man bei einem 41kWh Traktionsakku ja mindestens 41kWh stationären Batteriespeicher bräuchte (eher mehr wegen Akkutiefenentladung und wie du schreibst "Verluste" bei den Reglern und Richtern). Das heisst die Akkukosten sind wahrscheinlich der größte Posten. Mal schauen, zu welchem Preis die Zwischenhändler die Powerwall von Tesla hier bei uns in der BRD anbieten. An die propagierten 2'700 $ für rund 7kWh glaub ich noch nicht so recht. Im Programm sind außerdem Powerpacks, bei denen man die kWh-Größe selber konfigurieren kann - für 470 $ pro kWh - naja.. günstig sieht anders aus :(

    Zu den Laderegler: Die Firma Kosal bietet NEG's an, die auch Akkus laden können (integriertes BMS).

    Nun, zu dem Thema könnte man vermutlich noch länger diskutieren, ohne das hinten heraus die perfekte "Endlösung" steht.
    Wenn die Errichtung einer autonomen Ladeanlage für e-Mobile zukünftig noch preiswerter werden würde, wäre es auch nicht schlimm, nur jede zweite Woche umsonst zu tanken (welch Satzbau :blink: !).

    Gruß und Merci für die Leistungskorrektur nach unten :wink:

    G-Tech
     
  6. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Die 8 Tage Ladezeit hast du auch nur die 3 Sommermonate, bei schönem Wetter. Im Frühjahr und herbst werden dann wohl eher 12-14 Tage daraus und wenn du den Akku im Dezember und Januar auch nur einmal voll bekommst, dann kannst du dich Glücklich schätzen, vermutlich brauchst du aber beide Monate um ihn einmal zu laden.
     
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