Wo ist die SAT-Anlage am Potentialausgleich?

Normal und normkonform haben zwar den gleichen Wortstamm, speziell bei Erdung und Potenzialausgleich sind das in der gelebten Montagepraxis in Geiz-ist-geil-Zeiten aber häufig unvereinbare Gegensätze.

Auch von Elektrofachkräften oder meiner aussterbenden Gilde der Radio- und Fernsehtechniker installierte Antennenanlagen sind leider nur selten sicher und 100%tig normkonform. Wie Erdung und PA nach der hierfür primär maßgeblichen IEC 60728-11 auszuführen sind, ergibt sich aus den Folien, die hier abgelegt sind. Die Praxis kann von keinerlei Erdung und PA bis hin zu einem normwidrig direkt an der HES angeschlossenen nicht blitzstromtragfähigen 4 mm² Cu als PA-Leiter reichen.

Bei Kombination direkt geerdeter Dachantennen mit einem BK- oder dem Telefon-/Datennetz der Telekom ist der in den Folien dargestellte "schleifenfreie" PA nicht möglich. Das Gehäuse eines nach DIN 18015 geforderten zentralen Kommunikationsverteilers ist mit 6 mm² an die HES zu vermaschen.

Erdung und PA sind Bestandteil der Elektroanlage und für Installationen gilt NAV § 13, also ist nix mit ich. Bei Antennentechnik im allgemeinen und Erdung und PA im besonderen, empfehle ich potenzielle Auftragnehmer vorher auf ein vertragstreu vorzuweisendes VDE-Auswahlabo und Normenkenntnis zu prüfen.

 

testen / herausfinden obs angeschlossen ist...
das einfachste wäre mal mit dem Ohmmeter zwischen dem Schutzleiter einer Steckdose und dem SAT Kabel zu messen...

 

Damit weiß man, ob die Kabelschirme irgendwie mit zumeist 4 mm² Cu über den geerdeten Antennenträger oder sonstwie mit der HES verbunden sind. Wenn das der Fall ist, was dann?

Schau dir mal die Fragenschwemme von @o0Julia0o an und überlege, ob bei der allumfassenden Unkenntnis mehr als die Do-it-yourself-Verlegung eines Funktionspotenzialausgleichsleiters zur HES befürwortet werden kann.