Sat-Antwnne mit Kreuzerder

Danke für das köstliche Video!

Helm ab zum Gebet, aber woher einen nehmen? Da sollte man glatt der BG ETEM einen Link zukommen lassen, die können das Video bestimmt gut gebrauchen.

Warum desinfiziert man in Alaska (?) eigentlich vor dem Eintreiben der Kupfererder die Böden?

 

Ich find da nichts zum lachen. Bei den Amis ist es wie bei den Russen, sieht vieleicht Sch... aus, aber funktioniert. Und so ein Erder aus Cu ist vom Widerstand wahrscheinlich besser als V4A und hält auch ewig. Ich weis nur nicht, was für Pyrotechnik das war Hartlöten oder Schweißen. Aber auch das hält wahrscheinlich länger als jede Klemme und ist auch nach 20 Jahren noch Blitzstromtragfähig.

 

Zur Pyrotechnik: https://de.wikipedia.org/wiki/Thermitreaktion
und:

Equipment gibt's hier zu kaufen: https://www.gmesupply.com/er-8075-cadweld-plus-electronic-exothermic-welding-starter-kit :-)

 

Wenn amerikanische Profis wie Heimwerker Kupferstäbe mit Schlaghülse oder schwächlichem Bohrhammer freihändig eintreiben und in der Endphase zwei Mann das Eintreibspielzeug runterdrücken müssen, bringt mich das schon zum Schmunzeln. Ein Video, wie ein Masochist einen hier zur Diskussion stehenden 2,5 m langen Kreuzerder mit Vorschlaghammer bis 0,5 m unter Grund einprügelt und eine Anleitung für den Wechsel des Hammerstiels gleich mitliefert, fehlt noch bei Youtube. Das erfordert noch etwas mehr Artistik, aber Kreuzerder verbiegen sich nicht so leicht wie Kupferstäbe.

Wie es profesioneller und sicherer geht, kann man bei DEHN nachlesen. Hier noch ein Video als Ein-Mann-Aktion mit einem Vibrationshammer von Wacker.

Dass Kupfer besser als NIRO leitet, ist Fakt. In Reihe zum Erdausbreitungswiderstand wirkt sich der spez. Widerstand des Erders aber nur hinter dem Komma auf die Erdungsmessungen aus.

In manchen Ländern ist Kupfer im Erdreich und sogar Fundamenten Standard, aber ewig hält auch kein Gebäude und Kupfer sollte man nicht in schwefelhaltige Böden einbauen. Feuerverzinkter und rostfreier Stahl sind jedenfalls stabiler, was sich beim Auftreffen auf Steine auswirkt. Profis die regelmäßig mit Vibrationshammer umgehen, spüren wenn der Erdspieß auf einen Stein trifft und brechen den Eintreibvorgang rechtzeitig ab.

Das einzige Feuer das ich beim Überspringen einzelner Sequenzen gesehen habe, war das zum Auftauen des Bodens. Die Kupferstäbe wurden mit Gewindemuffe miteinander verschraubt, die Verbindung ist m. E. instabiler als Kupplungen von Erdspießen, die man beim Rausziehen nicht mehr auseinander bekommt.

 

Das erklärt wahrscheinlich die "Desinfektion" des Bodens...

 

Naja in Alaska soll es ja Permafrost geben hast du da schon mal probiert ob es der Wacker tut?

Na dann solltest du mal am Ende schauen, wie der Stab mit dem Ring und den Leitungen zum Mast verbunden wurde. Sowas hab ich bisher nur beim Schweißen von Straßenbahnschienen gesehen.

 

Die Passagen mit der Pyrotechnik hatte ich mir in diesem und auch anderen Videos schon noch angesehen.

Wo man Erdstäbe manuell einrammen kann, klappt die Versenkung mit Vibrationshämmern von Wacker usw. allemal besser. Den ca. 3 m langen Kupferstabmonstern ziehe ich leichter handhabbare 1 bis 2 m lange Erdspieße vor.

Geschätzt 16 mm² Kupferseil im Erdreich und die drei eckig ausgeformten Schellen zum Anschluss der Erdungsleiter am Mast sind mit den auch in den USA harmonisierten IEC-Blitzschutznormen nicht kompatibel. Dass es ausgerechnet im Land der alternativen Fakten um die Kenntnis der IEC-Prüfnormen zur Blitzstromtragfähigkeit besser als bei uns bestellt ist, wäre verwunderlich.

 

Ja aber die Hartlöt oder Schweißverbindung unter der erde hält gewiss.

 

Das Verfahren mit dem Gießblock faziniert mich mindestens so wie die Praxis die Schlacke mit einer Kombizange abzuklopfen.

Aber die eckig ausgeformten Rohrschellen haben gewiss keine 10 cm² Kontaktfläche zu den Rohren und die mickrigen Drahtklemmen würden bei einen Test nach Prüfnorm womöglich schon an der Hürde nach Klasse N = 50 kA grandios scheitern. U. a. eine vergleichbare Schelle will ich mir vor einem Termin im DEHN Blitzlabor im Oktober noch zulegen und darum bitten die Bauteile mit 100 kA (10/350 µs) zu testen.

Wie der Versuch ausgeht steht m. E. schon fest, leider habe ich keine Hochgeschwindigkeitskamera um den Knall auch in Zeitlupe festzuhalten.