Unterschied DEHNgate FF TV gegenüber Dura-Line Sat-Übersp.

Diskutiere Unterschied DEHNgate FF TV gegenüber Dura-Line Sat-Übersp. im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo, kann mir wer erklären, worin ein gravierender Unterschied bei den beiden besteht? (Außer Preis und Bauform) Das Datenblatt von Dehn habe...

  1. #1 dieomer, 01.09.2018
    dieomer

    dieomer Strippenstrolch

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    Hallo,

    kann mir wer erklären, worin ein gravierender Unterschied bei den beiden besteht? (Außer Preis und Bauform)
    Das Datenblatt von Dehn habe ich gesehen. Nur kann ich das, was ich sehe nicht wirklich deuten/verstehen.

    Preisunterschied ist ja schon heftig... 3,50€ zur 40€

    https://www.dehn.de/pdbRes/DE_DE_Web/493/32639/Artikelnummer-pdf/32648/909703.pdf

    http://www.durasat.de/elektroartikel-ueberspannungsschutz/ueberspannungsschutz/index.html

    Lg Dennis
     
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  3. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Na zumindest gibt es bei Dehn ein Datenblatt und eine Innenschaltung und nicht nur Werbeversprechen.:D
    Das Einzige was man bei den Durazeugs herauslesen kann, ist der Gasableiter. Technik von vor 40 Jahren.
     
  4. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Im Händlerportal von Dura gibt es ein Datenblatt, aber auch die Angaben werden Laien mehrheitlich überfordern. Symbolbilder wie von DEHN oder PHOENIX-CONTACT darf man von Antennenherstellern nicht erwarten und für Händler sind solche ÜSE zusätzliche Umsatzbringer. Wie gut die sind werden die wenigsten beurteilen können.

    Du erwartest von diesen Bauteil hoffentlich nicht, dass damit eine blitzstromtragfähige Erdung nebst Potenzialausgleich zu ersetzen ist?
    0,3 dB Durchgangsdämpfung können nicht zutreffen, jede F-Buchse mit 30 dB Rückflussdämpfung und HQ-Nitin-Steckern hat schon mehr.

    Die Gewitter sind zwar von einem zwischenzeitlichem Rekord-Tiefstand im Jahr 1996 bis 2007 von 0,5 Millionen Einschläge wellenförmig auf einen Rekord-Hochstand mit 2,66 Milllionen (nationale Zählweise noch nach Flashes) geradezu explodiert. Seitdem gehen die trotz fortschreitender Erderwärmung wieder wellenförmig rasant zurück, keiner weiß warum.

    Am Markt gibt es Pentableiter die für den terr. Strang noch 1,5 kA aber die Sat.-ZF jenseits von Sinnhaftigkeit nur 0,3 kA haben. Daher muss man die für den DLBS 3001 SPD 2 Überspannungsableiter beachtlichen nominalen 8 kA (8/20 µs) hervorheben. :thumbsup:

    Das fängt schon beim Gehäuse mit der Option Hutschienenmontage an und reicht bis zur energetischen Koordination mit einem SPD 1 Blitzstromableiter DEHN DGA GF TV, baugleich mit KATHREIN KAZ 12.

    Nach Blitzschutznormenreihe IEC 62305 ist es zwar nicht mehr Stand der Technik Antennen an ein LPS direkt zu erden, aber noch zulässig sofern auch alle Leitungen aus Blitzschutzzone LPS 0A mit energetisch koordinierten SPD 1 Blitzstromableiter und SPD 2 Überspannungsableiter versehen werden und der PA der Antennen normkonform in den Blitzschutzpotenzialausgleich eingebunden wird. In der für Antennensicherheit primär maßgeblichen IEC 60728-11 liegt diesbezüglich noch eine Normdiskrepanz vor, in den Beispielbildern der Neuausgabe werden ÜSE drin sein.

    SPD 2 Überspannungsableiter mit Stoßstrom 8/20 µs wirken gegen induktive Blitzstromeinkopplungen aus Einschlägen in die Nachbarschaft, für Direkteinschläge sind SPD 1 Blitzstromableiter mit Stoßstrom 10/350 µs erforderlich. Auch SPD 1 Blitzstromableiter als Grobschutz taugen nicht als Ersatz für blitzstromtragfähige Erdungen nebst PA der Kabelschirme und Antennenkomponenten, noch weniger Steckdosenleisten mit ÜSE, denen in der Werbung oft Voodoo-Eigenschaften zugeschrieben werden.
     
  5. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Wobei man natürlich im Zweifelsfall fragen muss, was will ich schützen. Das LNB ist eh nicht geschützt. und wenn ich 500€ ausgeben soll, um einen Multiswitch für 50€ zu schützen macht es wenig Sinn.:D
     
    elo22 gefällt das.
  6. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Übertragen auf die ab 14.12.2018 für Neubauten verbindlichen DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-543 würde das bedeuten, dass damit die Zählerschränke geschützt werden sollen, denn ab da muss man nix mehr schützen? :confused:

    Bei Anbeitern von Multischaltern in deiner Preiskategorie habe ich auf jahrelange Anfragen an der ANGAcom nach normkonformer Entkopplung und wenigstens Class B Schirmungsmaß nur Kopfschütteln ausgelöst, irgendwann habe ich nicht mehr gefragt. Geiz ist aber nur so lange geil, bis es den eigenen Job kostet.

    Über das Vermögen der SPAUN electronic GmbH & Co. KG wurde am 31.08.2018 das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Lage beim größten Antennenhersteller, KATHREIN, ist mit Werksschließungen, Massenentlassungen und Verkauf von Tafelsilber wie KATEK und dem Werkskundendienst Rep & More GmbH auch nicht viel rosiger.
     
  7. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Mein Multischalter 9/16 hat als ich ihn gekauft habe 1000 DM gekostet. Den Gleichen gibt es immer noch für 160€.
    Meiner war Ende Juni defekt, Nach 18 Jahren. Hab 2 Elkos getauscht und einen Widerstand, der als Sicherung diente und er geht sicher wieder viele Jahre. Ich hab aber auch schon Kathrein gewechselt, die haben keine 6 Jahre durchgehalten.
     
  8. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Das ist wohl eine ganz andere Geschichte. Über eine Antennenleitung bekommst du nie so eine Energiemenge rein, das das reicht nach dem Multiswitch noch Schaden zu machen. Wenn die Elektronik drin stirbt, macht die schon selbst den Kurzschluss gegen Masse und somit gegen den PA
     
  9. #8 Dipol, 12.09.2018
    Zuletzt bearbeitet: 12.09.2018
    Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Die Chance, dass @bigdie den Link im Nacbarforum zum noch immer lesenswerten PDF von PHOENIX CONTACT gelesen und verstanden hat und seine wilde Theorie berichtigt, ist nach einer Woche vertan. So darf das aber nicht unkommentiert bleiben.
    Total daneben!

    Direkteinschläge in Antennen kommen zum Glück sehr selten vor. Aber wo es in Dachantennen oder Blitzschutzanlagen einschlägt ist die Energie mit Stoßstrom 10/350 µs gewöhnlich weit größer als bei zwar viel häufigeren über per Erdleitungen von Energie- und Kommunikations-Netzen eindringende LEMP und SEMP, die aber überwiegend nur Impulsform 8/20 µs und geringere Stromstärken haben.

    Dies gilt auch nicht nur für "Wilde Hausrüttler" (Kachelmannjargon) wie z. B. den in Menden-Bösperde mit 430 kA. Damit genug zum physikfernen "nie".
    Das ist ein ähnlicher Unsinn wie die angebliche Schaltschwelle von 275 V für den SPD 3-Feinschutz von HAMA, der vielleicht noch nicht einmal die 1,5 kV Spannungsfestigkeit gegen Transienten normaler Endgeräte aufweist. @bigdie mal wieder in der Rolle des blitzschutztechnischen Voodoo-Masters, der meint es viel besser als EMV-Experten und Normen zu wissen, die er nie gelesen hat.

    Wenn St. Florian versagt hat, schlagen Blitze auch auf die Kabelmäntel ein und die sind doch schon mit "Masse" des Multischalters verbunden. SPD 2 ÜSE mit 8/20 µs wie die angefragten DEHNgate DGA FF TV und DURA DLBS 3001 reichen aus um die Schirm und Kabel auf gleiches Potenzial zu bringen, sofern die Antennenanagen mit getrennten Fangeinrichtungen geschützt sind. Bei Direkterdungen sind mit wei ohne Blitzschutzanlage noch energetisch koordinierte SPD 1 Blitzstromableiter erforderlich um Potenzialgleichheit zu erreichen. Ein Multischalter der Billigkategorie € 50,00 oder auch teurer der das leisten kann ist noch nicht erfunden. Dass Blitze schneller gegen Erde zischen als RCD abschalten, ist mittlerweile hoffentlich unstrittig.

    Im nachstehenden Schadensfall hat sich die Querschnittseinsparung von nur 4 mm² Cu statt damals min. 10 mm² Cu nebst Verwendung nicht blitzstromtragfähiger Verbinder bitter gerächt.

    Blitzschäden [Fo5].jpg Blitzschäden [Fo6].jpg

    Ob beim nachstehenden Schadensfall der Mehrbereichsverstärker durch internen Kurzschluss die nicht ausgesteckte Endgeräte geschützt hat, lässt sich bei Herr Schüngel von der Branddirektion München erfragen. Herr Schüngel ist Stammdozent in VDE-Seminaren zu Blitz- und Überspannungsschutz, die kann man als EFK auch mal buchen, das bewahrt vor wilden Theorien. Und dann kannst du mich auch gleich als Mythentöter ablösen, das mache ich nämlich schon zu lange.

    Blitzschäden [Fo17].jpg

    Dass sich der TE nicht mehr meldet, erhärtet den Verdacht, dass mit den angefragten ÜSE eine normkonforme blitzstromtragfähige Erdung nebst PA "ersetzt" werden sollte.
     
  10. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Genau, und dazu reicht aber genauso die durchschlagende Elektronik vom Multischalter

    Schöne Beispiele, aber erzähl mir jetzt bitte nicht, das so ein Ableiter in der Antennenleitung den Schaden auf deinen Bildern verringert hätte. Bei einem Direkteinschlag hilft der genauso wenig, wenn außen die Fangeinrichtung fehlt. Und wenn das Haus abfackelt, ist es dann auch egal, ob forher noch der Fernseher aus stirbt
     
  11. Dipol

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    Das jetzt noch immer zu lesen, tut meinen Augen weh. :rolleyes:
    Ausgehend von einer Mastspitze in 10 m Höhe über Grund hätte der Antennenmast mit blitzstromtragfähiger Erdung als ungewollte Fangeinrichtung einen Dachbereich im Winkel von etwas mehr als 60° abgedeckt und den Schaden jedenfalls an der Dacheindeckung verringert.
    Statt fundierter Blitz- und Überspannungsschutzkunde mal wieder normferne Besserwisserei.

    Was SPD 1 Blitzstrom- und SPD 2 Überspannungsableiter leisten können oder nicht, wurde ausreichend erörtet. Auf Gebäuden mit Blitzschutzanlagen sind die nach Reihe IEC 62305 Pflicht, bei konventionellen Direkterdungen ohne LPS zwar ebenso sinnvoll aber nach IEC 60728-11 normativ nur Kür.
    immerhin dieser tollen Erkenntnis kann man zustimmen.
     
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