SAT-Anlage PA ergänzen / Überspannungsschutz

Diskutiere SAT-Anlage PA ergänzen / Überspannungsschutz im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Meiner Auffassung nach ist es egal, ob wenn du einen Direkteinschlag hast, die Schüssel geerdet ist, oder mit 6mm² an der HES hängt. Viel hilft...

  1. gert

    gert Freiluftschalter

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    Meiner Auffassung nach ist es egal, ob wenn du einen Direkteinschlag hast, die Schüssel geerdet ist, oder mit 6mm² an der HES hängt.

    Viel hilft nicht viel.

    Gruß Gert
     
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  3. #12 Dipol, 20.01.2023
    Zuletzt bearbeitet: 20.01.2023
    Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    GRATULATION: Und das so, dass dasSchmuckkästchen wie ein Neubau wirkt.
    Da die Teilnehmerleitungen alle als Multischalter-Sternleitungen ausgeführt sind, bleibt die Bezeichnung doch nur für die Leitungen zwischen den Multischaltern. :smile:
    OBO 1801 mit "Fahrstuhlklemmen" trifft man selten an. Sachlich hätte es für den Schutzpotentialausgleich genügt 1 (in Worten:Einen) PA-Leiter aus 4 oder auch 6 mm² Cu von Platte zu Platte durchzuschleifen und die Verbindungen statt über Kabelschuhe mittels Mini-PAS vorzunehmen. Wenn Erdblöcke für die Koaxleitungen eingebaut werden, dann auch die Niederohmigkeit messen und dokumentieren.
    Da schon mehrere überdimensionierte für nicht blitzstrombeaufschlagte PA-Leiter aus 10 mm² Cu verlegt sind, die dem abgelösten früheren Mindestquerschnitt für Antennenerdungen und Blitzschutzpotentialausgöeichsleiter entsprichen, hat ein weiterer Cu 6 mm² keinen Nutzen.

    Nachstehend aus meinem Fundus eine Grafik wie der PA nach Norm an jedem Multischalter ausgeführt werden sollte.

    Musteranlage Etagenswitch 4x8.jpg
    Die nach Norm für erdungspflichtige Außenantennen vorgeschriebene Erdung mit mind. 16 mm² Cu fehlt hier zwangsläufig, aber der PA der Etagenschalter ist gleich.
     
  4. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    NACHTRAG: Die Patchkabel zwischen den Erdungsblöcken und den Multischalten nicht als zu kurze Fingerbrecher sondern als geschleifte Ringe ausführen so wie es von kompetenten Anbietern wie z. B. dem Satshop Heilbronn und anderen auf Lochblechplatten auch gemacht wird.
     
  5. #14 swat9876, 20.01.2023
    swat9876

    swat9876 Schlitzeklopfer

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    Vielen Dank :smile: Allerdings wäre mir lieber gewesen dass das Schmuckkästchen auch die geltenden Normen erfüllen würde...

    Ist dieser Plan die Notfalllösung? Ich gehe davon aus, dass alle dort aufgeführten PA in 6mm2 H07V-U ausgeführt sind?

    Ich fasse den Plan nochmals für mich zusammen:

    1. Die Koaxial-Leitungen werden über Erdblöcke für die Koaxleitungen einbgebunden - dazu kann man nach meinem Verständnis auch die vorhandenen 10mm2 nehmen, auf eine Mini-PAS legen und von dort die Erdblöcke anbinden - oder muss der PA durchgängig wie dargestellt sein?
      Ausgeführt würde es wie die von SAT-Shop Heilbronn angebotenen vorgefertige Lösungen
      Der Antennenmast muss ebenfalls in den Schutzpotential eingebunden werden - darf dieser im selben Lehrrohr wie die SAT-Kabel verlegt werden?
    2. KAZ 12 und 11 als Kombi NACH dem ersten Erdblock
    3. KAZ 12 würde bis zu einem gewissen Grad die WIrkung der Fangeinrichtung kompensieren können?!
    4. Die Fangeinrichtung kann nicht erichtet werden, da keine Verbindung zur HES oder einer Anschlussfahne besteht.
    Wäre diese Errichtung dann zwar nicht normkonform, aber sicher?

    Würde es einen Mehrwert bringen, die 10mm2-Leitung, welche auf den obersten Verteiler geht, auf eine Blitzstromgeprüfte PAS zu klegen und von dort die Antenne mit einem 10mm2 H07V-U anbinden?

    Ist ein H07V-U 10mm2 gem. Tabelle D.3 der IEC 62305-1 bis 100kA zugelassen? Und darf auch diese Leitung mit den SAT-Kabeln in einem Leerrohr liegen?
     
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  6. gert

    gert Freiluftschalter

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    Nur jetzt mal so, unter uns gesprochen, was wird bei einem Direkteinschlag von dem Gebammel übrig bleiben?

    Vermutlich nix. Trotz allersorgfältigster Ausführung und Beachtung der Normen.

    Was wirklich helfen kann:

    Verzicht auf Antennen.

    Absetzen der Antennen räumlich vom Gebäude.

    Verbindung per Funk oder Glasfaser.


    Gruß Gert
     
  7. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    IEC 60728-11 ist nur für Antennenanlagen zuständig und fordert wie schon erwähnt für nicht blitzstrombeaufschlagte PA-Leiter Mindestquerschnitte von 2,5 mm² Cu (geschützte Verlegung) bzw. mind. 4 mm² Cu (ungeschützt). Für Netzwerktechnik ist auch die IEC 50310 zu beachten, nach der bedingt auch größere Quersschnitte gefordert sind.

    Abweichend davon fordert DIN VDE 0100-540 für Anschluss an HES mind. 6 mm² Cu. Mehr ist immer zulässig und die hier verlegten 10 mm² Cu decken alle Querschnittsforderungen ab.
    Ein Mehrwert ist zu vermuten aber nicht zu beziffern. Mir ist kein Blitzschutzanbieter bekannt, der die Verbinder für 10 mm² Cu prüft. Übrigens auch keiner der 25 mm² Alu testet, obwohl das ein offizieller Leiter für Blitzströme ist.
    Die Tabelle D.3 der IEC 62305-1 weist bei 100 kA Blitzstromstärke für 10 mm² Cu 542 K und für 16 mm² Cu m² 309 K Erwärmungszunahme aus. Die geringere Erwärmung war m. E. auch der entscheidende Grund für die in DIN 57855 (VDE 0855-1):1984-05 beschlossene Querschnittsvergrößerung fürErdungsleiter von Antennen.

    Dass hier keine überholten F-Aufdreholdies als Stecker verwendet und die Sternleitungen penibel gekennzeichnet wurden, macht die unterlassene Erdung noch bedauerlicher, zumal mit den sternförmig verlegten 10 mm² Kupferdrähten mehr als großzügig verfahren wurde, wo doch ein von der Antenne bis zur HES durchlaufender 16 mm² Cu als kombinierter Erdungs- und PA-Leiter normkonform gewesen wäre.
     
  8. #17 Dipol, 20.01.2023
    Zuletzt bearbeitet: 20.01.2023
    Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Mal wieder die falsche Gleichsetzung von Blitz = Blitz.

    Alles gut gemeint, aber für die aktuelle Anfrage OT und blitzschutztechnisch undifferenziert mal wieder falsch.

    Dass konventionelle Direkterdungungen nicht verhindern können, dass ladungsstarke Direkttreffer auch bei normkonform blitzstromtragfähigen Antennenerdungen reine Brandschutzmaßnahmen sind und noch immer insbesondere empfindliche Elektronik zerstört werden kann, ist eine Binsenweisheit.
     
  9. #18 swat9876, 21.01.2023
    swat9876

    swat9876 Schlitzeklopfer

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    Vielen Dank für die neuen Informationen.

    Ich habe noch vergessen zu Ergänzen, dass an der Zwischen-PAS im Heizraum auch noch andere Dinge wie Heizung / Rohr / Wechselrichter etc. angeschlossen sind.

    Und noch die Frage: Hat ein NYY-J oder ein NYM-J einen Mehrwert gegenüber einem H07V-U, da mehr Isolierung, oder spielt dies keine Rolle?

    Leider habe ich noch nicht verstanden, welche tatsächliche Umsetzung jetzt erfolgen sollte.

    Ich habe nun mal 3 Varianten "gezeichnet" welche sich für mich aus den gemachten Angaben ergeben, wobei Variante 1 am machbarsten wäre.

    Welche sollte, ggfs mit welchen Anpassungen, umgesetzt werden?

    Variante_1.JPG


    Variante_2.JPG


    Variante_3.JPG
     
  10. #19 swat9876, 21.01.2023
    swat9876

    swat9876 Schlitzeklopfer

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    Oder kann ich diese Grafik so interpretieren, dass der Dachvorsprung (mit dem metallnen Ortgang - roter Pfeil) die LPS 0B darstellt und die Erdung gem. der Grafik (ohne getrennte Fangeinrichtung) zusammen mit den ÜSE KAZ 12 + 11 ausreichenden Schutz bietet?
    Würde es einen Mehrwert bringen, den Ortgang mit der Dachrinne zu verbinden, und diese mit einem Fundamenterder zu erden (gelbe Klammer)?

    Ortgang.jpg
     
  11. #20 Dipol, 21.01.2023
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2023
    Dipol

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    Ich hoffe, dass ich nicht mit einem Vertipper Anlass für die Verwechslung von LPS und LPZ war.
    • LPS = Lightning Protection System = Blitzschutzsystem, mundartlich Blitzableiter.
    • LPZ = Lightning Protection Zone, unterscheidet außen zwischen Bereichen, die gegen Direkteinschlag ungesichert sind (LPZ 0A) oder mit getrennten Fangeinrichtungen mit niederimpedanter Blitzstromableitung weitgehend sicher sind (LPZ 0B).
    • LPZ 1 usw. bezeichnet Bereiche die innerhalb von Gebäuden zunehmend abgestuft abgesichert sind.
    Überspannungsschutz ist stets nur so gut wie die Erdung und kann die ergänzen aber nicht ersetzen.
    SCHLUCK! Nun taucht auf einmal im Plan ein Wechselrichter auf uansatzweise sind PV-Generatoren zu erkennen. Ein sicherheitstechnischer Mehrwert bleibt auf Einrichtungen darunter beschränkt, zuvor müsste geklärt werden, ob die nach IEC 62305-3 zu berechnenden Trennungsabstände eingehalten sind.

    Wenn St. Florian versagt und das Gebäude doch einen seltenen Direkttreffer erleidet, erfolgt der Einschlag viel wahrscheinlicher in die PV-Anlage und wenn nachträglich noch ein Edelstahlkamin auftaucht, eher auch in den als in die Fassadenantenne. Mit der Ausblendung größerer Risiken haben wir teilweise eine Phantomdebatte geführt.

    Wenn es möglich ist die Ortgangbleche und die Dachrinne mit der Erdungsanlage über die örtliche PAS oder die HES blitzstromtragfähig mit 16 mm² Cu oder Blitzableiterdraht zu verbinden, müsste das doch auch für die Erdung der Wandhalterung möglich sein.
     
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