Kreuzerderanschluß (Mal laut gedacht...)

Diskutiere Kreuzerderanschluß (Mal laut gedacht...) im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hier ein relativ neuer DEHN-Vortrag aus der Technik-Treff-Reihe, die üblicherweise kennwortgeschützt ist. Und hier ein Kreuzerder aus Bayern...

  1. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Hier ein relativ neuer DEHN-Vortrag aus der Technik-Treff-Reihe, die üblicherweise kennwortgeschützt ist.

    Und hier ein Kreuzerder aus Bayern nach ca. 15 Jahren Schwindsucht.
     
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  3. gert

    gert Freiluftschalter

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    Schönen Dank!

    Die Folien S. 35, 36 und 46 sind aber für einen Laien wie mich erklärungsbedüftig.
    Seite 35: Zk- Abtrag vom verzinkten Erder wohin?
    Seite 36?
    Seite 46: hochlegierter Edelstahl- Tiefenerder. Rost, Korrosion?

    Gruß Gert
     
  4. #43 G-Tech, 26.02.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26.02.2017
    G-Tech

    G-Tech Guest

    Abend Forum

    Danke Dipol für die beigesteuerten Unterlagen.
    Wenn ich mir die Bilder von den feuerverzinkten Stählen ansehe - nach 14, 7 und sogar nach 2,5 Jahren - dann ist das Thema Kreuzerder aus Baumarkt erledigt. Bei dem T-Erder von mir (V2A Werkstoff 1.4301) ist eventuell bei "Erdalkalianwesenheit" mit Korrosion zu rechnen, aber sicherlich nicht in dem Ausmaß, wie auf den gezeigten Fotos bei feuerverzinktem Stahl. Ich werde die beiden Erder demnächst also trotzdem verbauen (mit Anschlußkopf 50 cm unter der Erdoberfläche). Wenn ich soweit bin, stell ich die Baustellenfotos ein :-)

    Als ich mit der Planung von den Nachrüsterden begonnen hatte, wurde V2A gewählt, da es besser als verzinkter Stahl in Bezug auf Korrosion war. Wenn jetzt die VDE V2A verbietet, weil Alkaklireaktionen nicht ausgeschlossen werden können, aber gleichzeitig verzinkter Stahl legitimiert, dann muss man sich doch an den Kopf fassen...

    Was lernen wir nun aus diesem Thread?
    -> 1. Egal was die VDE sagt: Feuerverzinktes oder verzinktes Material taugt für den Einbau ins Erdreich absolut gar nicht! :101:

    -> 2. Wenn ich jemals wieder einen Erder bauen sollte, dann nur noch in V4A! (Der Forumsthread wird dann weniger lang :10:)

    PS:
    Von heute ab gerechnet (28.02.2017), werde ich in 10 Jahren einen der beiden Erder freilegen und nachsehen, ob und wie stark diese korrodiert sein werden! Sollte das Forum dann noch existieren, stelle ich auch diese Fotos ein!

    Grüße und Gute Nacht

    G-Tech
     
  5. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Ich hab zwar keine Ahnung ob der Edelstahl von Besteck V2A entspricht, aber steck das mal 4 Wochen in die Erde, dann siehst du schon Rost. Das Feuerverzinkte stirbt nur durch Galvanik also Gleichstrom. z.B. wenn daneben ein Fundamenterder ist, wo im Beton auch Stahlzink ist. Dann wird der Zink galv. abgetragen von dem im Boden liegenden Material.
     
  6. #45 Dipol, 27.02.2017
    Zuletzt bearbeitet: 28.02.2017
    Dipol

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    Dem letzten Satz kann man vorbehaltslos zustimmen, allerdings bleibt der Vorsatz auf halber Strecke stehen. Die Sätze davor klingen nach Pfeifen im Wald und "Es kann nicht sein, was nicht sein darf".

    Aus dem Beitrag von @kabelmafia leite ich ab, dass Erder aus V2A deutlich riskanter als Erder mit normkonformer Feuerverzinkung sind. Tiefen- und Banderder, die einmal vergraben sind, werden in der Regel für alle Zeit vergessen und es wäre ungewöhnlich wenn du um 10 Jahre gealtert dir tatsächlich noch die Ausgrabung antun willst und kannst.

    Mit dem Aufwand für eine nicht normkonforme Eigenbaukonstruktion war nichts gespart und der wird mit Ausgaben und dem Wiedereinbau der V2A- oder neuer V4A-Erder auch nicht kleiner. Warum nicht gleich konsequent richtig und risikofrei mit korrosionsbeständigen Erdspieß(en) und Ringerderdraht aus V4A handeln?
     
  7. #46 G-Tech, 29.04.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.04.2017
    G-Tech

    G-Tech Guest

    Morgen allerseits

    Naja, mit der Normung hast du recht - trotzdem glaube ich nicht, dass die Eigenbauversion früher schlapp macht, als die Baumarkt-Kreuzerder. Aber glauben kann man ja bekanntlich woanders. Über die V2A und V4A Problematik weiss ich nun ja Bescheid und werde zukünftig nur noch V4A verbauen.

    Da ich die Erder nun dennoch verwende, habe ich sie zusätzlich mit 99% Zinkspray eingesprüht (Elektrische Leitfähigkeit ist immer noch gut).

    Anbei zwei Fotos der eingeklopften Erder. Das NYY-J RE 1x16mm² ist durchgeschleift und zum mechanischen Schutz noch in ein Kupferrohr gesteckt worden. Der Anschlußkopf ist mit zwei Schichten Unterbodenschutz eingesprüht und wird, wenn er trocken ist mit "Self fusing tape" eingepackt.

    Gruß G-Tech
     

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  8. #47 Dipol, 29.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 29.04.2017
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    Auch ich habe als Atheist einen Glauben. Ich glaube, dass die Ankündigung den Korrosionszustand dieses Erders nachzuprüfen, in 10 Jahren auf den St. Nimmerleins-Tag fällt. :auslachen
    Unterirdischer Anschluss von 16 mm² Cu ist m. E. auch mit dem Kupferrohr jedenfalls so lange Pfusch, wie es für diesen Leiter keine Klasse H-zertifizierter Verbinder gibt.

    Anbei zwei Bilder die verdeutlichen welche Wucht hinter einem zum Glück äußerst seltenen LEMP mit 100 kA steckt. Auch wenn das eingefüllte Erdreich zur "Statik" des Erdungsleiters beiträgt, wäre eine Kürzung des Kupferrohres und geradlinige Einführung des Erdungsleiter in den Tiefenerder ohne den unnötigen Schlenker sinnvoll gewesen.

    BS-Erdung-PA_dS_[Fo43].jpg

    BS-Erdung-PA_dS_[Fo44].jpg

    Es mag jeder selbst beurteilen, ob eine blitzschutztechnische Standardlösung mit Erdspieß + 10 mm Ringerderdraht zu einer Trennstelle an der Hauswand - vorzugsweise alles in normkonform korrosionsbeständigem Material - nicht einfacher und fachgerechter gewesen wäre.
     
    G-Tech gefällt das.
  9. G-Tech

    G-Tech Guest

    Hi Dipol

    Super Bilder über die Wirkung von LEMP und dessen magnetischer Kraft! :thumbsup:

    Auf der letzten Schulung, an der ich war, wurde auch die Häufigkeit von LEMP und SEMP diskutiert. Demnach sind SEMP eher wahrscheinlich als LEMP. Und da sind die Stromstärken geringer. Das mit dem "Schlenker" ist in der Tat suboptimal. Das Rohr mit Kabel war schon im Boden - musste dann aber nachträglich den Erder weiter vorziehen, weil an der Grundstücksmauer ein Betonsockel dagegen war, an der Stelle dem Erder Einlass zu gewähren! :wink:

    Alles in Allem hat sich aber die Situation trotzdem Verbessert. Es war ja gar keine HES vorhanden. Kein einziges Rohr war geerdet (Heizung/Gas/Telefon/Wasser usw.)! Nach den Feiertagen nehm ich mal das professionelle Messgerät aus dem Betrieb mit. Bin gespannt auf die Messwerte.

    Das Strom-Spannungs-Messvervahren kann ich leider nicht anwenden - hab keine 20m Abstand.
    Das Kompensations-Messverfahren fällt aus dem gleichen Grund flach - kein Platz für 2x 20m.
    Da werde ich wohl nur die Erder-Schleifenmessung durchführen können.

    Dazu hab ich noch eine Frage:
    Laut meinen Unterlagen müsste man bei letzterem Verfahren vom gemessenen RE-Wert (Erderwiderstand) noch den Betriebserderwiderstand "RB" (Spannungsquelle) und den Trafowiderstand RT (Erzeugerquelle oder Umspannungshäuschen) abziehen.

    Formel: RE = RE -RB -RT

    Woher soll man denn den RB und RT hernehmen? Macht das überhaupt jemand - also ich meine eine rechnerische Korrektur des Messergebinses?

    Gruß G-Tech

    PS.: Ich hoffe wir sind trotz "V2A" und "Schlenker" noch Freunde :wink:
     
  10. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Klingt so, als wären direkte und indirekte Blitzstromeintragungen in die Versorgungsleitungen (Risiken S 3 und S 4 nach IEC 62305-2) zu vernachlässigen. Fakt ist aber, dass jeder Blitz viel mehr und in der Summe höhere mittelbare Überspannungsschäden als direkte Blitzschäden einschließlich der Totalverluste verursacht. Wenn die Schulung bei DEHN war, solltest du die entsprechende Folie kennen.
    Wünsch dir zum Geburtstag oder Weihnachten eine Säge die auch an einem Kupferrohr nicht so schnell schlapp macht. :biggrin:
    Das liegt abseits meiner Schwerpunktthemen der Normenreihen IEC 62305 und IEC 60728.
    Ich bin ja nicht der V2A-Geschädigte. ;)
     
  11. #50 G-Tech, 30.04.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.04.2017
    G-Tech

    G-Tech Guest

    Morgen Forum

    Nein, das keineswegs. Nur war die Aussage des Referierenden die, dass eben SEMP-Einstreuungen (Switching-Electric-Magnetic-Pulse) im Verhältnis eben viel häufiger auf der Tagesordnung stehen als LEMP (Lightning-Electric-Magnetic-Pulse). Die SEMP werden durch sog. Schalthandlungen im Netz verursacht und da wären wir beim Überspannungsschutz. Und da diese Bauteile die Überspannung gegen Erde ableiten, sind wir wieder bei meinem Erder angelangt. Was ich meinte war, das durch SEMP eben "kleinere" Ströme fließen, als bei LEMP.

    War nicht bei DEHN, sondern bei Phoenix Contact.

    Gruß G-Tech
     
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