Kosten Elektroinstallation erneuern

Diskutiere Kosten Elektroinstallation erneuern im Grundlagen der Elektroinstallation Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Guten Tag, ich habe vor ein Haus aus den 60er Jahren zu kaufen und es soll etwas an der Elekroinstallation gemacht werden, da hier noch alles...

  1. #1 flame16, 24.05.2017
    Zuletzt bearbeitet: 24.05.2017
    flame16

    flame16 Neues Mitglied

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    Guten Tag,

    ich habe vor ein Haus aus den 60er Jahren zu kaufen und es soll etwas an der Elekroinstallation gemacht werden, da hier noch alles Stand 60er Jahre ist. Leider ist es schwer einen Elektriker zu bekommen, die meisten scheinen keine Zeit zu haben oder lassen sich zum vereinbarten Termin nicht blicken, was sehr schade ist.

    Auf jeden Fall möchte ich mich schon vorab ein wenig schlau machen.

    Nachdem nun erstmals ein Elektriker durch das Haus gegangen ist sieht es garnicht so schlimm aus wie befürchtet. Es ist ein Potentialausgleich vorhanden, alle Kabel sind mit drei Adern ausgeführt, auch sind die Isolierungen soweit man sie prüfen kann nicht brüchig. Soweit war ich mit der Analyse und auch dem Ergebnis des Elektrikers sehr zufrieden, er macht einen super Eindruck.

    Einzig der Sicherungskasten wäre auf jeden Fall zu erneuern da noch kein FI vorhanden ist und wenn man da schonmal dran geht macht man es gleich neu.

    Es handelt sich um 100qm Wohnfläche, also vielleicht 20 Lichtschalter und 50 Steckdosen (grob überschlagen), die sollten auch erneuert werden da sie - salopp gesagt - nicht mehr schön sind.

    Meine Fragen:

    - Sollte ich die vorhandenen Kabel weiter nutzen oder - wenn man eh dabei ist - die Kabel (zumindest teilweise) tauschen? Spricht etwas dagegen intakte Kabel weiter zu benutzen?

    - Mit welchen Kosten (grob) müsste man rechnen wenn man einen neuen Sicherungskasten und neue Schalter/Dosen einbaut? Es wurden so etwa 18-20 tausend Euro in den Raum gestellt... mir kommt das - wenn ich ehrlich bin - recht viel vor.

    - Gibt es zwischen "alles neu" und "garnix machen" einen gesunden Mittelweg? Oder wäre das mit dem Austausch des Sicherungskasten eine gute Alternative?

    Vielleicht hat jemand ein paar gute Anregungen für mich. Um mal eine Hausnummer zu nennen hatte ich eigentlich gehofft für 10 tausend Euro die E-Installation soweit in Gang zu bringen dass ich ein paar Jahre Ruhe habe. Vielleicht ist das auch utopisch.

    Vielleicht noch ein Hinweis: Ich würde auch arbeiten selbst erledigen, allerdings fasse ich eigentlich nix an wo Strom drauf sein könnte, also wäre das eher in Richtung Kabel verlegen, Dosen einbauen, etc. Vielleicht lässt sich dort was sparen.

    Vielen Dank!
     
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  3. #2 Strippe-HH, 24.05.2017
    Strippe-HH

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    Eine Elektroanlage aus den 60-er Jahren, das entspricht natürlich nicht mehr den heutigen technischen Stand.
    Aber das Material was damals verwendet wurde, das ist qualitativ manches mal noch besser als das heutige.
    So wie in meiner ETW von 1965 wo ich einen ganzen teil des Leitungsbestandes weiter verwenden konnte wie die Deckenleitungen und einige Zuleitungen. Aber auch die Stegleitungen sind noch in guter Qualität und bröckelten nicht beim Freilegen, trotzdem wurde nur ein kleiner teil wieder verwendet da sich die Standorte der Steckdosen überwiegend veränderten.

    In deinem Fall aber kommt das darauf an, was geht und was nicht, all das hängt von der Verwertbarkeit der Anlage ab und auch von deinen Veränderungen was du vorhast. Ein Schwerpunkt wird bestimmt auch der Neueinbau von Küche und Bad darstellen wo die Installationen entsprechend erneuert werden müssen.
    Es ist natürlich problematisch, dass sich in den Zeiten der Vollauslastung von Betrieben sich nicht der Installateur so einfach finden lässt, auch solche Preise von 20.000 € halte ich für etwas Utopisch.

    Wo ist denn das Haus überhaupt?
     
  4. gert

    gert Freiluftschalter

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    Also, wenn sich das so verhält, wie Du geschildert hast,
    die Leitungen intakt sind, nur austauschen der Schalter und Steckdosen, incl. vorangegangener Bestandsaufnahme, Isolationsprüfung, Lieferung und Montage eines neuen Zählerschranks, halte ich 6-7 tsd Euro netto für angemessen.

    Nenn doch mal die ersten beiden Ziffern deiner PLZ und deinen Stromversorger.

    Gruß Gert
     
  5. #4 Gast001, 26.05.2017
    Gast001

    Gast001 Guest

    Der Preis liegt zum einen natürlich an der Menge und Art des Materials und auch an der Gegend wo du her kommst. Denke mit 10000 ohne zusätzliche Steckdose Schalter usw sind machbar.
     
  6. #5 Kaffeeruler, 26.05.2017
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    Es dürfte wohl im Raum NRW sein..

    Mfg Dierk
     
  7. #6 flame16, 26.05.2017
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    Hallo!

    Vielen Dank für die Informationen. Der Raum NRW ist korrekt, PLZ Bereich 33 (Versorger ist EON).

    Da es der erste (und vermutlich letzte) Kauf/Umbau ist habe ich natürlich wenig Erfahrung mit welchen Preisen man so rechnen muss. Aber wenn man schaut was ein Meter Kabel, ein Sicherungsautomat oder ein Schalter/eine Steckdose so kosten bin ich davon ausgegangen dass man mit ~10.000€ schon einiges machen kann. Das wäre auch in etwa die Hausnummer die ich eingeplant hatte.

    Auch würde ich gerne einige Dinge selbst erledigen, speziell das Legen von Kabeln (bzw. den Platz schaffen wo der Elektriker nachher dann das Kabel einfach reinlegen kann) und das Bohren/Setzen von neuen Dosen würde ich mir durchaus zutrauen. Natürlich müsste man dann zusammen überlegen wo Kabel/Dosen hin sollen. Ich könnte mir vorstellen dass man als Elektriker auch wenig Lust auf Schlitze stemmen/Dosen bohren hat, auf der anderen Seite wird natürlich jede Stunde bezahlt.

    Nur einmal durchgehen, über Ideen sprechen, anzeichnen wo Dosen/Schlitze hinmüssen und beim nächsten Besuch die Kabel einlegen und auf beiden Seiten anschließen... so dachte ich komme ich günstig davon ;-)

    Ich schätze ich werde mir nochmal genau überlegen müssen was genau gemacht werden soll, vielleicht einen Teil der Planung auch schon selbst überlegen und grob überlegen wo Kabel lang führen könnten. Ich habe auch einen Elektriker der mich mit "Ideen" versorgen könnte, der arbeitet allerdings inzwischen in einer anderen Branche, die Installation/Abnahme sollte natürlich schon jemand machen der das darf und am Ende ne Rechnung schreibt.

    Da ich mir derzeit viele Gedanken um das Thema mache darf ich vielleicht noch kurz fragen:

    - Ich kann mir gut vorstellen wie die Kabel aus dem Sicherungskasten in die Verteilerdosen kommen und von da zu den einzelnen Steckdosen etc. im Raum. Was ich mir nur schwer vorstellen kann, wie kommen Leitungen in die darüber liegende Etage? Hat vielleicht jemand ein Foto griffbereit oder ein Beispiel zum Nachlesen? Ich möchte sowas gerne mal sehen.

    - Ich überlege auch wie Kabel beispielsweise aus der Verteilerdose über der Tür zu einer Steckdose am anderen Ende des Raumes kommen. Ich dachte immer da wird einfach ein langer Schlitz die komplette Wand lang gestellt, das Kabel reingelegt, zugemacht - fertig. Jetzt habe ich aber gelesen dass man horizontal garnicht schlitzen soll/darf, um die Stabilität der Mauer nicht zu gefährden. Ich würde gern mal ein Bild einer Installation sehen bevor die Wände wieder "zugemacht" werden (also in einem Bestandsgebäude, nicht bei einem Neubau).

    Vielleicht hat jemand etwas für mich zum anschauen/verstehen. Es geht mir lediglich darum etwas zu lernen und einzuschätzen was ich vielleicht vorarbeiten kann. Was mehr als 12V führt packe ich (trotz technischem Beruf) nicht an.

    Besten Dank!

    PS: Schönes Forum... habe schon etliche Threads durchgelesen und viel gelernt, macht wirklich Spass.
     
  8. #7 Strippe-HH, 26.05.2017
    Strippe-HH

    Strippe-HH Freiluftschalter

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    Wenn man was komplett neu installiert dann werden bei UP-Installationen ohnehin die Klemmstellen mit tiefen Schalterdosen hinter den Lichtschaltern gemacht.
    Waagerechte Schlitze in Altbau- das kommt auf die Wandstärke+ Putzstärke drauf an, die Steinfuge selbst dürfte bei einer 11,5 cm dicken Wand nur 1 cm einseitig angeschlitzt werden und das langt für ein NYM.
    Hast du ein unterkellertes Haus, da kannst du auch vieles im Keller in Kabelkanäle verlegen was du für das Erdgeschoss brauchst und sparst damit viel Schlitze.
    Für das Dachgeschoß sofern vorhanden würde ich einen Stockwerksverteiler mit eigenen Sicherungen und FI-Schaltern einplanen.
     
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  9. gert

    gert Freiluftschalter

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    33 ist vor meiner Haustür, wenns nicht grade ganz im Norden ist.
    Salzkotten, Paderborn, Bad Driburg, Brakel, könnt ich noch bedienen, weiter nördlich ist halt die Anfahrt ein wesentlicher Kostenfaktor.

    Kannst dich ja mal per PN melden.

    Gruß Gert
     
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  10. #9 flame16, 29.05.2017
    flame16

    flame16 Neues Mitglied

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    Hallo,

    vielen Dank für den Input. Das Haus ist voll unterkellert, es wäre also durchaus auch möglich die Kabel dort entlang zu führen. Die Kellerdecke soll irgendwann gedämmt werden, dann würde man von den Kabelkanälen auch nichts mehr sehen, sofern man die Isolierung einfach über die Kabelkanäle packen kann.

    Gert, vielen Dank. Paderborn passt, ich werde dir einmal per PN schreiben. Vielen Dank für für das Angebot.

    Beste Grüße
     
  11. Zosse

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    Da dürfte entweder die Stadtwerke Paderborn oder Westfalen Weser Netz GmbH VNB sein.
     
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