HES auf falscher Hausseite

Diskutiere HES auf falscher Hausseite im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Ich habe wieder etwas dazugelernt. Schlage einem Laien niemals vor die Abdeckung der Haupterdungsschiene abzunehmen ohne ihn im gleichen Atemzug...

  1. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Ich habe wieder etwas dazugelernt.

    Schlage einem Laien niemals vor die Abdeckung der Haupterdungsschiene abzunehmen ohne ihn im gleichen Atemzug darauf hinzuweisen, dass er den Hausanschlusskasten - verplombt oder nicht - ja nicht öffnet. Die Abdeckung wurde hoffentlich nach Foto unverzüglich wieder aufgeschraubt?

    Die HES entspricht der für Niederspannung üblichen Ausführung und ist erwartungsgemäß nicht nach Prüfnorm blitzstromtragfähig zertifiziert. Wenn eine Blitzschutzfachkraft anstelle von dem Gebastel mit einem Kabelschuh und nicht korrosionsverträglichem Kupferdrahtanschluss an feuerverzinkten Bandstahl seinen 8 mm Blitzableiterdaht durch linke Klemme ungeschnitten bis zum Bandeisen durchlaufen lässt und dort mit einer KS/Fixklemme fachgerecht anklemmt, würde ich die Schiene selbst dann tolerieren, wenn der rechte Bandstahl der einzige normkonform Erder (Mindestlänge ≥ 5 m) wäre. Für den Anschluss von Antennenerdungsleitern aus 16 mm² Cu sind die Schräublein aber ungeeignet und es gibt dafür auch keinen einzigen Kabelschuh für vor-Ort-Verpressung mit Klasse H Prüfzeugnis.

    Frag mal beim Vorbesitzer oder dem Wasserversorger nach, ob der Bandstahl annlässlich einer Auswechslung der Wasserleitung mit verlegt wurde und falls ja, wie lang der ist.

    Wozu das andere Bandeisen mit einem auffälligen Bohrloch dient, bleibt schleierhaft. :confused:
     
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  3. gbuw

    gbuw Schlitzeklopfer

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    Keine Angst hab Elektrik mal gelernt aber nie oder nur ganz kurz ausgeübt. 30 Jahre ist es her.
    Ja der Anschlusskasten ist nicht verplombt.
    Die Schiene kann man wechseln und den Wasserversorger sollte ich mal schreiben wegen dem Bandstahl.
    Will oder hab nie etwas hier an der Elektrik rumgebastelt.
     
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  4. #33 Dipol, 21.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2018
    Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    In dem Maße wie die Normausgaben für Antennensicherheit immer mehr auf die Blitzschutznormen Bezug nehmen, in denen sich der Begriff Blitzschutz seit den 80er-Jahren ja auch grundlegend gewandelt hat, wird die Unterscheidung immer nebensächlicher.

    Mit Blitzschutz waren früher Blitzschutzanlagen gemeint und daran hängst nicht nur du fest. Schon seit 2002 ist Blitzschutz defintionsgemäß nach den Normenreihen DIN VDE 0185 und IEC/EN 62305 der Oberbegriff für alle Schutzmaßnahmen, aufgeteilt in Äußeren Blitzschutz (Fang-, Ableitungen und Erdungsanlage) und Inneren Blitzschutz (Potenzialausgleich und Überspannungsschutz). Seit 2006 sind Blitzschutzsysteme nur noch mit Blitzschutzpotenzialausgleich zulässig, spätestens seit da ist die Verengung von Blitzschutz auf Blitzschutzanlage/-system daneben.

    Ich nehme es ja mit den Begriffen sehr genau, aber nach meiner Überzeugung ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Unterteilung auch in der IEC 60728-11 auftaucht und der Begriff Blitzschutzerdung die unspezifizierte Erdung ablöst. Damit würde die geforderte Blitzstromtragfähikeit nach Prüfnormen deutlicher, die aber bei den Verbindern in den meisten EFK-Köpfen noch nicht angekommen sind.

    Dass exponiert angebrachte Antennen ungewollte Fangeinrichtungen sind und die zum Schutz gegen Blitze geerdet werden, dürfte unstrittig sein. Ebenso, dass nach Reihe IEC 62305 Potenzialausgleich auch blitzstromtragfähig sein kann. Somit ist auch die tradionelle Unterscheidung zwischen "Erdung" und "PA" blitzschutztechnisch nicht mehr nur am Leiterquerschnitt festzumachen.
     
  5. #34 gert, 22.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2018
    gert

    gert Freiluftschalter

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    Naja, da liege ich mit meiner Einschätzung ja nicht so sehr daneben.

    Bj 1930, da liegt garantiert kein Fundamenterder drin.

    Früher hatten diese Gebäude Keller mit Erd- bzw. Lehmfußböden, evtl. wurde der mal betoniert und dabei ein Bandstahl StFZ eingebaut. Das würde die fragliche Fahne erklären.

    Der von "vorne" eingeführte Bandstahl StFZ kommt mit Sicherheit seitens des EVU bzw. Wasserversorgers.

    Die Umstellung der Wasserleitungen auf PE und auch die Umstellung von Freileitung auf Erdkabel erfolgten im Wesentlichen bis in die späten 1990er Jahre, sodaß der ehemals verzinkte Bandstahl nunmehr wirkungslos sein wird (Erder ist außen schwarz, innen bröseliger Rost).

    Der Einbau eines neuen Erders bzw. Stützerders bedeutet (für mich) den Einbau eines Flächenerders im Vorgarten, wobei wegen der Versorgungsleitungen Strom, Gas, Wasser, Telekom, Koax,
    oder bei Einbau eines Tiefenerders, dto. plus Grundleitungen Abwasser
    Handschachtung angesagt ist.

    Gruß Gert
     
  6. #35 gbuw, 25.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 25.07.2018
    gbuw

    gbuw Schlitzeklopfer

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    Hallo,

    Der Netzbetreiber und Versorger hat geantwortet:

    Der Banderder gehört zur Kundenanlage der Gebäudeelektrik und wurde nicht vom Netzbetreiber oder Versorger installiert.

    Wie, wo und wann der Banderder installiert wurde – keine Ahnung, selbst der Vorbesitzer weiß es nicht.

    Da es ein Reihenmittelhaus ist, der Vorgarten recht klein ist zum Graben, würde nur ein Tiefenerder in Frage kommen. ODER?

    Also bevor irgendeine Sat-Anlage aufgebaut wird, muss ich dies in den Griff bekommen.

    Leider hab ich noch keine Fachfirma gefunden.



    Danke
     
  7. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Normkonforme Erder nach der Devise "Bilder sagen mehr als Worte" .

    DIN EN 60728-11_2017-10_Erder A+B_[Fo28].jpg

    Wenn der Vorgarten selbst für einen Strahlenerder mit 2,5 m Schenkellänge zu klein ist, bleibt nur ein Tiefenerder an der HES oder außen übrig. Ein oder beide Erderstrahlen können auch von Haus abstehen.
     
  8. gert

    gert Freiluftschalter

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    Aus ökonomischen Gründen würde ich den Tiefenerder im Gebäude- Inneren nahe der HES bevorzugen.

    Aus Monteurs- Sicht liest sich das dann etwa so:

    Bodenplatte/ Estrich nahe der HES ca. 60 cm Ø aufstemmen, ein bissl Handschachtung,
    dort Tiefenerder einbringen und an eine OBO 1802 anschließen.
    Von dort nach draussen eine Bohrung durchs Mauerwerk etwa 60 cm unter Grund,
    Mauerdurchführung setzen,
    Rd8 oder Aluknet, an der Fassade hoch, zwischendurch noch die Traufe mit anschließen,
    zwischendurch noch schnell ein Fanggerüst aufbauen.

    Dann an dem Mansard- Dach noch Dachleitungshalter montieren, Fangspizte mit Firsthalter montieren und anschließen.

    Bewohntes Mansard- Dach aufdecken, Zwischensparrenhalter montieren.

    Spiegel montieren.

    Wohin mit den Ableitungen und dem Pot-Ausgleich?

    "Leerrohre sollen alle Kabel ins Haus bringen".

    Sind die vorhanden, oder ?


    Gruß Gert
     
  9. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Ist halt nur leider so, das man Tiefenerder oft nicht rein bekommt. Wohnt ja nicht jeder im Schwemmland.
     
  10. gert

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    Genau!
    Dann muß der Monteur halt 2 Tiefenerder plus zugelassenes Verbindungsmaterial an Bord haben.
    Dadurch wird das dann nicht billiger.

    Gruß Gert
     
  11. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    2? Ich hab das hier teilweise schon gehabt, da ging 1m unter dem Keller der Felsen los.
     
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