mehrere Wege zum Fundamenterder

Diskutiere mehrere Wege zum Fundamenterder im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo zusammen, wir haben ein EFH erworben. Wir haben einen alten und einen neuen Sicherungskasten. Die Zuleitung vom Hausanschluss zum alten...

  1. h0nIg

    h0nIg Schlitzeklopfer

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    Hallo zusammen,

    wir haben ein EFH erworben. Wir haben einen alten und einen neuen Sicherungskasten. Die Zuleitung vom Hausanschluss zum alten Sicherungskasten liegt weiterhin, es wird aber dort vom Hausanschlusskabel kein Strom abgenommen. Es geht ein 5x16mm2 und 1x16mm2 zum neuen Sicherungskasten, wo auch der Zähler untergebracht ist. Um die bestehenden Leitungen mit Strom zu versorgen, geht vom neuen Sicherungskasten eine 5x16mm2 Zuleitung zum alten Sicherungskasten. Das Haus hat eine Fundamenterder wovon 2 Kabel abgehen, ich gehe davon aus, dass ein Kabel zur Hauptwasserleitung geht und ein weiteres zum alten Sicherungskasten. Die Erdung und der Wasseranschluss ist mehr oder minder fast Unterputz und man kann ohne Schäden zu verursachen nicht viel sehen.

    Da vor dem Einbau des neuen Sicherungskasten eine Unitymedia Installation durchgeführt wurde, besteht auch eine Verbindung vom Hausanschluss mit 4mm2 zur Hauptwasserleitung und damit zur Erdung. Damals war der Hausanschluss nicht verplombt und der Unitymedia Installateur konnte sich da "einklinken".

    Meine Frage ist jetzt: ist das jetzt sicher, wenn mehrere Wege zum Fundamenterder gehen? Vorallem, weil der eine vom Hausanschluss nur 4mm2 hat und soweit ich weis 16mm2 zwingend erforderlich sind?

    Viele Grüße
    h0nIg
     
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  3. elo22

    elo22 Freiluftschalter

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    Da sollte es eine HauptErdungsSchiene geben für den SchutzPotenzialAusgleich. Da liegt nicht nur das im Argen.

    Da rollen sich mir wieder die Fussnägel hoch. Zum einen hat der damalige Fachmann seine Arbeit beim neuen Zählerschrank nicht richtig gemacht noch hat sich der vom UM beauftrage Techniker sich nicht iregendwo einzuklinken. IMHO haben die auch keine Berechtigung nach NAV an elektrischen Anlagen zu arbeiten.

    Die Frage verstehe ich nicht, zeig mal Bilder. Hier braucht es auf jeden Fall einen Fachmann der mal aufräumt und es in Ordnung bringt.

    Lutz
     
  4. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Wo ein von @elo22 erwähnter und auch in Altbauten längst überfälliger normkonformer Schutzpotenzialausgleich - auch für Laien an einer Haupterdungsschiene erkennbar - fehlt, hätte ein Installationspartner nach UM-Partnerhandout gleich wieder gehen müssen anstelle so einen Pfusch zu machen.

    Zwei Anschlussfahnen aus üblicherweise 10 mm Rund- oder 30 mm x 3,5 mm Bandstahl an einen Fundamenterder mit < 1 Ohm Durchgangswiderstand wären normkonform. Mit den zwei Kabeln ist aber offenkundig etwas anderes gemeint, weshalb für mich auch Zweifel an der Existenz eines Fundamenterders angebracht sind. Es würde mich nicht verwundern, wenn die Hauswasserleitung die einzige Erdung wäre.

    Nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) ist für BK-Anlagen ein PA-Leiterquerschnitt von 4 mm² Cu zulässig. In den PA von BK-Anlagen gehören ohne galvanisches Trennglied auch der Hausübergabepunkt sowie obligatorisch die Schirme der Ein- und Ausgangskabel und das Verstärkergehäuse einbezogen. Für die Einbindung der Rohrnetze und des PEN in den Schutzpotenzialausgleich sind mind. 6 mm² Cu Querschnitt gefordert.
     
  5. #4 andi2206, 01.06.2020
    andi2206

    andi2206 Spannungstauglich

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    Hallo
    Er hat nicht geschrieben, wann das Haus gebaut wurde.
    Ich habe es in der Lehre gelernt,
    und auch noch Jahre später so gemacht,
    wenn in Altbauten kein Fundamenterder oder Ringerder vorhanden war,
    wurden Wasseruhr, Gasleitung (nur Innen), Hausanschluß und an einer Stelle noch mal alle Rohre
    verbunden mit einer Potientialausgleichschiene.
    In ganz alten Häusern wurde nur der Hausanschluß mit der Wasserleitung verbunden.
    Und es gibt sicher noch etliche Häuser, wo das immer noch so ist.

    Heute mache auch ich es anders,
    nach den Heutigen Vorschriften.

    Andi2206
     
  6. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Erstens schreibt @h0nIg, dass ein Fundamenterder vorhanden ist und zweitens war der BK-Anschluss auch schon früher in den PA einzubeziehen.
     
  7. #6 h0nIg, 01.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 01.06.2020
    h0nIg

    h0nIg Schlitzeklopfer

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    Ok, fangen wir an:

    Hauptanschluss Wasser:

    [​IMG]


    Fundamenterder nebendran mit 2 lagen Stahl, die in den Boden gehen:

    [​IMG]


    über dem Fundamenterder ist die Potenzialausgleichsschiene, wovon 2 Kabel abgehen. Links mit grauer Isolierung und rechts nur mit grün/gelber: - ich gehe hier aus, dass ein Kabel zum Wasseranschluss geht und ein zweites zum Sicherungskasten, aber ich kann es nicht genau sehen und mehr vom Sicherungskasten will ich nicht aufmachen. Seht ihr vielleicht unten etwas?

    [​IMG]


    Wasseruhr mit Erdungskabel 2,6mm Durchmesser und 5,3mm2 Querschnittsfläche zum Hauptanschluss:

    [​IMG] [​IMG]


    Hauptanschluss, graues Kabel geht vom Hauptanschluss zur neuen Potenzialausgleichsschiene und das grün/gelbe in der Mitte geht nach oben (und von da aus auch mit grauer Isolierung zur Wasseruhr):

    [​IMG]


    alter Stromkasten:

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]


    neuer Stromkasten Eingangskabel:

    [​IMG]


    neuer Stromkasten Eingangs und Ausgangskabel:
    (links - Ausgang neuer zu altem Stromkasten, rechts Eingang + Potenzialausgleichskabel neuer Stromkasten - welche durch unten in den neuen Kasten gehen)

    [​IMG]

    Seht ihr hier Probleme?
     
  8. #7 andi2206, 02.06.2020
    andi2206

    andi2206 Spannungstauglich

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    Kannst du dich noch an die Zeit erinnern, als alle Straßen aufgegraben wurden,
    und ein BK Kabel verlegt wurde.

    andi2206
     
  9. gert

    gert Freiluftschalter

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    Ich denke, hier sollte ein "vernünftiger" Potential- Ausgleich hergestelt werden.
    Anhand der Fotos nicht erkennbar. Eine Fachkraft vor Ort kann das erkennen und richten.

    Gruß Gert
     
  10. #9 Dipol, 02.06.2020
    Zuletzt bearbeitet: 02.06.2020
    Dipol

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    So viele, dass ich nicht glauben kann, dass die alle konzessionierte EFK zu vertreten haben!
    1. Bild: Ist für den Schutzpotenzialausgleich nicht relevant. Die Hauswasserleitung kann auch an anderer Stelle mit mind. 6 mm Cu mit der HES normkonform verbunden werden.
    2. Bild: Das zeigt eine von EPS unbekannter Brandklasse umzingelte HES. Mit Deckel sind weder die dubiosen "2 Lagen Stahl" als Anschlussfahnen an einen Fundament- oder z. B. ein normkonformer Erdungsleiter zu einem sonstigen Erder zu erkennen.
    3. Bild: Lässt nur 1 (Eine!) Leitung nicht definierten Querschnitts erkennen. Wohin und ob die waagrecht abgeht oder das Bild gedreht ist darf man rätseln. M. E. sollte das EPS zurückgeschnitten werden.
    4. Bild: Du hast dich mit dem Querschnitt vermessen. Das kann nur den im Erstbeitrag erwähnten 4 mm² Cu des UM-Installationspartners darstellen, der - auch wenn der Weg dahin weiter ist - an der HES oder an der örtlichen PAS angeschlossen gehört, sofern die ordnungsgemäß mit der HES mit mind. 6 mm² Cu oder evtl. auch mehr verbunden wurde.
    Auch die beste Glaskugel hat keinen Röntgenblick für Fotos. Du musst schon den Deckel abnehmen und auch dann ist deine Annahme erst nach einer Durchgangsmessungmessung mit Profi-Messequipment mehr als Wunschdenken.


    [​IMG]

    Mit einem galvanischem Trennglied ist es korrekt, dass der HÜP nicht einen geerdeten oder ungeerdeten Schutzpotenzialausgleich einbezogen wurde. Aber nur für fabrikmäßig gefertigte BVT-Lochplatten mit Herstellerzertifikat ist es zulässig die Bauteile nur mit Schrauben und nicht mit mind. 4 mm² Cu untereinander zu verbinden. Die Ausgangsseite des GTG, die beiden Erdblöcke sowie das Gehäuse des HAV sind mit mind. 4 mm² Cu mit der HES zu verbinden.

    Bei den gestellten Fragen fällt es schwer zu glauben, dass an der Elektroanlage eine konzessionierte EFK arbeitet und der Anblick der Mehrfachtischsteckdose verstärkt den Eindruck. Für DIY an der Niederspannungsanlage gibt es von mir keine weiteren Tipps. Ich halte aber einen Hinweis auf aktuelle Brandschutzvorschriften für Elektro-Installationen in notwendigen Fluren und Treppenhäusern für angebracht.

    Wenn du mir den Anlagenstandort per PN mitteilst, reiche ich den unter Umgehung des normalen Dienstwegs für Mängelrügen in eine höhere Kompetenzebene von UM/Vodafone weiter.

    Edit: Umformilierung und Tippfehler beseitigt
     
  11. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Was soll das besagen? :confused:

    Schon nach Uraltnormen wie DIN VDE 0190 waren die Schirme von Erdkabeln in den PA einzubeziehen und nach für Antennensicherheit primär zuständiger Reihe DIN EN 50083-1 (VDE 0855-1) sowieso. Nachlesen was der Lehrherr anscheinend vergessen hat beizubringen. ;)
     
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