TT oder TN? Potentialausgleich und Anlagenerdung

Diskutiere TT oder TN? Potentialausgleich und Anlagenerdung im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; In der rechts dargestellten Variante ist der Antennenträger nicht mehr direkt geerdet und in LPZ 0B der getrennten Fangstange nach dem Stand der...

  1. #11 Elektro, 16.10.2020
    Zuletzt bearbeitet: 16.10.2020
    Elektro

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    :smile:Hallo Dipol
    Das entspricht sehr meiner Vorstellung.
    Danke:thumbsup:

    Auch, wenn ich mir nicht alle zulässigen Bauteile heraussuchen kann ... Eine Installation dafür würde auch ich der Fachfirma überlassen. Das Berechnen vom Schutzwinkel und Auslegung der Fangstange stellt mich vor Probleme.

    Schön würde das Gesamtbild der Antenne mit Kamin in der rechten Lösung sein.
     
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  3. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Dafür sind Elektrofachkräfte ohne Zusatzqualifizierung durch ABB/VDE oder VdB als Blitzschutzfachkraft ja auch nicht vorgesehen.

    Den aus dem Blitzkugelverfahren abgeleiteten Schutzwinkel kann man aber auch als Nicht-Blitzschutzfachkraft in Tabellen nach Blitzschutzklasse und Höhe der Fangeinrichtung über Grund aus Sekundärliteratur wie insbesondere dem DEHN Blitzplaner nachschlagen. Die Tabellen verschiedener Anbieter weichen leider nicht nur um Rundungsdifferenzen voneinander ab und enthalten teilweise auch grobe Fehler. In der ersten Ausgabe vom DEHN Blitzplaner war sie z. B. noch komplett korrekt, seit der zweiten Edition werden die Abweichungen in Zeile 23 m der Tabelle 5.1.1.4 von Ausgabe zu Ausgabe verschleppt.

    Folie4.JPG Folie20.JPG

    BEACHTE: Die einschlagsichere Zone LPZ 0B ist nach dem wissenschaftlich belegten Blitzkugelverfahren im oberen Bereich kleiner als nach Schutzwinkelverfahren.

    Die Berechnung von Trennungsabständen ist nicht mehr ganz so trivial. Die TA-Formel der IEC 62305-3 beeindruckt auf den ersten Blick auch gestandene EFK. Verkürzt auf die Faustformel für BSK 3 (normale Wohngebäude) und nur eine Ableitung bzw. Erdungsleiter, verliert sie ihren Schrecken:
    • TA = Länge von Ableitung/Erdungsleiter vom Referenzpunkt bis zur PA-Ebene (Erdungsanlage bzw. HES) x 4 % in Luft (km = 1) bzw. x 8 % durch und über feste Stoffe (km = 0,5).
    • GFK-Stangen haben ein km von 0,7, der reale Abstand muss um 2 x 50 mm für die metallischen Halter größer sein.
    Die Grafik wurde nur zur internen Verwendung erstellt, lässt sich aber wunschgemäß ändern. Mal sehen wann ich mir dazu Zeit nehme um das und evtl. auch mehr Präsentationsfolien bei den benutzereigenen Beiträgen einzustellen.

    Kostprobe:

    TA-Auszüge_8-Fo_auf_A4.jpg
     
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  4. #13 Elektro, 16.10.2020
    Elektro

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    Danke Dipol,
    jetzt ist mir schon klarer, warum ich so Anlagen nicht ausführen kann
     
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  5. gert

    gert Freiluftschalter

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    Vielen Dank @Dipol!

    Frage noch: Woher rühren die Radien bei der Blitzkugelberechnung?
    Sind das errechnete oder tatsächlich gemessene Werte?

    Gruß Gert
     
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  6. Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    Wie immer, wenn man keinen Zugriff auf Normen wie in diesem Fall die DIN EN 62305-1 (VDE 0185-305-1) hat, ist frei verfügbare Sekundärliteratur wie z. B. der DEHN Blitzplaner erste Adresse.

    Siehe Kapitel 2.6 und Kapitel 5, Seiten 77 bis 79 und auch mal mit den Stichworten Spezifische Energie und Ladung googlen. Nachstehend zwei ergänzende Grafiken zum Thema.

    Blitzstromparameter_Fo1.jpg Blitzstromparameter_Fo3.jpg

    Literarturhinweise:
    VDE Schriftenreihe 44, Blitzschutzsysteme 1
    VDE Schriftenreihe 128, Blitz- und Blitzschutz
     
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  7. gert

    gert Freiluftschalter

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    Danke schön!

    Gruß Gert
     
  8. #17 Oldscratty, 22.10.2020
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    @ Dipol, vielen Dank für die Antworten und Informationen. Nach meinem letzten Post ereilten mich Prioritätsveränderungen; umso mehr überraschten mich deine Ausführungen, bevor ich meinen "Ruf" abgesendet habe. :thumbup:

    Da ich zur Zeit beruflich wider Erwarten sehr eingespannt bin, komme ich zeitnah wieder auf das interessante Thema zurück ...

    Gruß Mike
     
  9. #18 Oldscratty, 02.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 02.11.2020
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    Oldscratty Schlitzeklopfer

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    Ich habe über Bekannte Kontakt zu einen E-Betrieb bekommen, der mich in meinen Vorstellungen in der kooperativen Umsetzung und Abnahme meiner E-Anlage/n und die notwendigen Erweiterungen unterstützt:
    • Der E-Betrieb verschafft sich einen Eindruck vom Ist-Zustand und prüft, misst und protokolliert den Zustand
    • Notwendige Veränderungen werden vorgenommen
    • Der E-Betrieb prüft meine Erweiterungs-Planungen und korrigiert / ergänzt / verändert bei Bedarf / Notwendigkeit
    • Ich beschaffe die Materialien/Komponenten (familiärer Kontakt in den E-Großhandel :biggrin:) und installiere/montiere
    • Der E-Betrieb prüft und misst meine Erweiterungsinstallationen und schliesst sie bei ordnungsgemäßen Zustand an die vorhandene Anlage an
    • Für Messungen werden Protokolle erstellt (!?)
    • Der E-Betrieb berechnet seinen Aufwand nach Stunden
    Ob alles so funktioniert, wird sich herausstellen. Wenn ja, ist es für beide Seiten eine WinWin-Situation. Beide Seiten sind terminlich relativ ungebunden. Zwischenfragen können bei der heutigen Technik mit dem Smartphone telefonisch, per Bild oder per Video geklärt werden.

    So weit, so gut. Am Mittwoch haben wir den 1. Termin vor Ort bei mir ... Keine Ahnung, wie Mess- und/oder Prüfprotokolle aussehen!?

    Wie du meinem ersten Post und auch diesem Post entnehmen kannst, hast du mit deinem Hinweis FAST recht. Die mit dem Betrieb abgedachte und abgestimmte Arbeitsweise entspricht meinen Vorstellungen und Fähigkeiten und für die Sicherheit und Vorschriftsfähigkeit der Anlage verdient der ausgelastete E-Betrieb sein Geld nach Stunden, ohne die "Schweinearbeiten" in den kleinen Schritten meiner Sanierungsfortschritte machen zu müssen ...

    Zum Potentialausgleich / Blitzschutz
    Bezüglich dieser Anforderungen bin ich durchaus froh, dass die beiden Füsse der Schornstein-Stahlzüge noch im unsanierten Bereich liegen und somit problemlos angeschlossen werden können. Auch der PA-Anschluss der Antenne und der Koaxkabel sind noch ungehindert möglich.

    Bezüglich der SAT-Antenne habe ich alternativ mit meiner Frau darüber gesprochen, die Antenne zu demontieren, da wir quasi kein Fernsehen schauen (aus Angst vor der Verblödung). Mal schauen, was wir machen.

    Eine Frage zum Blitzschutz deiner obigen Zeichnung: Ergibt es für eine wirkungsvolle Auslegung des Blitzschutzes einen Unterschied, ob der Stahlschornstein über dem Dach frei liegt oder sich bis auf die Spitzen (ca. 200 mm) und einer Stahlabdeckung in einer Ummauerung befinden? Lass mich vermuten: Es gibt keinen Unterschied!?

    Am Mittwoch wird sich auch herausstellen, inwieweit der E-Betrieb im Thema Blitzschutz Erfahrungen/Kenntnisse hat.

    Unabhängig von meinem Projekt ging mir in den letzten Tagen eine Frage zum Ringerder im Hausfundament durch den Kopf. Folgendes Beispiel:

    Ein Haus wird auf Sandboden auf einem Hügel des Grundstücks mit Fundamenterder errichtet. Der Beton trocknet vollständig aus und auch durch den sandigen Untergrund steht das Haus auf sehr trockenem Boden.

    Wie funktioniert so ein Fundamenterder, wenn Beton und quasi auch der Boden nahezu trocken sind?

    Gruß Mike
     
  10. #19 Oldscratty, 02.11.2020
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  11. #20 Oldscratty, 02.11.2020
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    Ha, ha > ich lese gerade meine Bezeichnung unter meinem Nickname: Schlitzeklopfer! Das passt doch irgendwie zu der Arbeitsteilung mit dem E-Betrieb! :thumbsup:
     
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