Berufliche umorientierung

Diskutiere Berufliche umorientierung im Lehrling und Studi Forum Forum im Bereich WEITERE ELEKTROTECHNISCHE BEREICHE; Hallöchen:) Zuerst einmal sollte ich mich vielleicht kurz vorstellen, habe auf anhieb keinen Thread dazu gefunden. Ich bin 25 Jahre alt und komme...

  1. #1 Separator, 31.03.2011
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    Hallöchen:)

    Zuerst einmal sollte ich mich vielleicht kurz vorstellen, habe auf anhieb keinen Thread dazu gefunden. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Bayern, habe Tischler gelernt und arbeite im Moment als Maschinenführer/Anlagenbediener in der Lebensmittelindustrie, weil ich da mehr verdiene durch z.b. Schichtzuschläge. Ich bediene und überwache zahlreiche, verschiedene Produktionsmaschinen und bin sehr unzufrieden mit meiner Beschäftigung. Im Gegensatz zu meinen meisten Kollegen, weigere ich mich, mich damit abzufinden, mein ganzes leben lang, den ganzen Tag Bildzeitung zu lesen und im stehen sowie im Sitzen tagtäglich mit dem einschlafen zu kämpfen. Schon in meiner Kindheit war ich Speermülltourist(:D) und nahm alle elektronischen Geräte mit nach Hause(gegen den Willen meiner Eltern)um diese dann zu zerlegen um mich dann am Innenleben zu erfreuen. Seit etlichen Jahren beneide ich nahezu jeden, der mit einem Phasenprüfer in der Jacke rumläuft. Auch wenn die meisten bei uns angestellten Industrielektroniker oder Betriebselektroniker nahezu genauso motiviert wie meine Arbeitskollegen an die Arbeit gehen, haben die doch den schönsten Job bei uns in der Firma. Mir kommts vor als sei ich schon für einige von ihnen lästig, weil ich ständig bei Wartungsarbeiten dabei sein möchte. Wie auch immer, ich finde unsere, oder allgemein, die Produktionselektronik wahnsinnig faszinierend, und mit jedem vergangenen Jahr wird mir bewusster das ich die falsche Ausbildung gemacht habe. Auch in meiner Ausbildung zum Schreiner, wäre ich am liebsten den Elektroinstallateuren hinterher gelaufen statt meinen damaligen Kollegen. Man könnte meinen ich habe einen Fetisch für die Anlagenelektronik entwickelt:D

    Genau jetzt habe ich mich dazu Entschlossen mich um eine neue, 2te, Ausbildung zu bemühen. Als Industrieelektroniker. Da ich ja, wie oben beschrieben, wärend meiner Arbeit massig Zeit habe zu überlegen, dachte ich schon darüber nach mich bei einer zeitarbeitsfirma zu Bewerben die Helfer-jobs im Elektroniker/Elektrik Bereich vergibt. Ich denke es wäre eine möglichkeit mich zumindest annähernd mit den Grundlagen auseinanderzusetzen. Und ich könnte es im Lebenslauf angeben. Mir wäre die Ausbildung so wichtig, dass wenn ich genug Geld hätte, oder Reiche Eltern, ich sogar für die Ausbildung zahlen würde. Realistisch bin ich bereit alles hier, in meiner Heimat dafür zeitweise aufzugeben, gute bekannte, Familie, Freunde....

    Ich dachte auch darüber nach Urlaub zu nehmen, und in dieser Zeit ein Praktikum zu machen. Aber ich kenne Praktiken noch von damals, eigentlich läuft man da nur nebenher als Handlanger. Hätte also nicht wirklich viel zeit mich mit dem Betrieb und seiner Arbeit zu befassen. Fakt ist das dieses Wochenende die ersten Bewerbungen rausschicken werde. Ich möchte diesen Beruf UNBEDINGT erlernen und ausüben. Dies wäre für mich der Beruf wo mir der Verdienst zweitranging oder drittrangig wäre.:)Wenns denn unbedingt sein muss, werde ich auch den Realschulabschluss nachholen. Dieser Beruf ist es wert ihn zu Leben. In Mathe war ich nie der beste, jedoch würde ich das Fachbezogen werden, da bin ich mir sicher.

    Vielleicht tummelt sich hier ja der eine oder andere, der anfangs etwas ganz anderes gelernt hat, und sich danach umorientierte. Seid ihr zufrieden? Oder hättet ihr im nachhinein lieber etwas anderes erlernt? Und weiß jemand von euch eventuell ob es förderliche Kurse gibt, z.b. per VHS, die ich besuchen und den Bewerbungsunterlagen hinzufügen könnte?

    Ihr alle hier seid wirklich zu beneiden, ich hoffe ja ihr wisst euer Handwerk zu schätzen :D

    Mfg aus Bayern
     
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  3. #2 bigdie, 31.03.2011
    Zuletzt bearbeitet: 31.03.2011
    bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Berufliche umorientierung

    Hallo
    Ohne dir zu nahe zu treten, ich kenne einige Leute in der Branche, die keinen Draht zur Mathematik haben, allerdings sind die alle auch nur mittelmäßige Elektriker geworden und als Industrieelektroniker, die die meißte Zeit mit Fehlersuche in komplexen Anlagen zu tun haben, sind die alle nicht zu brauchen. Ich habe Elektroinstallateur gelernt und arbeite jetzt praktisch als Industrieelektroniker. Ich will dir nicht den Mut nehmen, aber wenn ich sehe, wieviele Azubis in der Lehrlingsabteilung des Forums Probleme mit oft einfachsten Berechnungen haben oder in der Rubrik SPS wo einfachste Programme für eine Siemens Logo nicht begriffen werden, dann frage ich mich immer, ob es nicht besser wäre, wenn die Bäcker lernen würden. Bevor du deinen Job aufgibst, kannst du dir ja mal so ein paar Aufgaben hier im Forum ansehen und versuchen diese zu lösen. Eine Demo von Logosoft gibt es bei Siemens zum Download.
     
  4. #3 Separator, 31.03.2011
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    AW: Berufliche umorientierung

    Danke bigdie!

    Genau da liegt der Sinn meines Posts, ich bettle geradezu um Kritik, also her damit! Das Forum hier ist echt Super, hab mich schon ein paar Stunden durchgewühlt, u.a. die Mathematik. Ich weiß das ich mich in Mathematik in diesem Bereich auf keinen Fall überschätzen sollte, allerdings habe ich schon eine sehr Mathematische Lehre hintermir, hab also durchaus Erfahrung gemacht das es mit der "Schulmathematik" nicht zu vergleichen ist. Trotzdem hab ich mir dieses Ziel fest vorgenommen. Die Tatsache dass das Fachbezogene Mathematik ist, die ich im berufsalltag anwenden muss, nimmt mir da die Angst ein wenig. Wäre ich Gymnasiast und müsste Formeln berechnen zu denen ich keinerlei Praktischen Bezug habe, hätte ich da schon eher Bammel. Abgesehen davon hab ich ja nicht gesagt, dass ich keinen Draht zur Mathematik habe :) Ich habe keineswegs vor ein mittelmäßiger Elektriker zu werden, dafür Sorge ich schon. Ich würde auch keine lehre hier in der von mir gwohnten Umgebung anfangen, je weiter die Ausbildungsstele ist, desto besser. Ich bin brutal vom Ehrgeiz zerfressen, und habe vor den ganzen tag zu arbeiten, und nach der Arbeit zu lernen, da plane ich nicht viel bzw. gar keine Freizeit mit ein. Ich würde mich freuen wieder eine Arbeit machen zu dürfen, wo ich endlich wieder meinen Kopf benutzen muss.

    Den momentanen Job werde ich sicher nicht auf gut Glück aufgeben, wenn dann halte ich meinen Lebenslauf lückenfrei und gehe Nahtlos in eine Ausbildung über. Vielen Dank für den Tip mit Logosoft! Das werd ich mir morgen gleich mal reinziehen.

    Vielen Dank das du dir zeit für mich genommen hast :)

    mfg
     
  5. #4 alterlich, 31.03.2011
    alterlich

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    AW: Berufliche umorientierung

    leute, hat hier keiner ein herz ?

    wenn ich separators beitrag lese, dann sollte eigentlich jedem hier, mit der möglichkeit auszubilden, das herz von soviel begeisterung höher schlagen. ich gehe mal davon aus, dass der beitrag spontan hier rein gepostet wurde und muss sagen, dass ich für meine firma allein wegen grammatik, interpunktion und begeisterung diesen menschen zum vorstellungstermin einladen würde....leider existiert das gewünschte berufsbild bei uns nicht. :rolleyes:
    im ernst, was ich tagtäglich an bewerbungen auf den tisch bekomme, da bekommt man meist das eiskalte grausen. junge, schreib einfach bewerbungen, wenn das bei dir nicht klappt verstehe ich die welt nicht mehr. wegen mathe mach dir keine sorgen....es wird definitiv keine wesentlich "höhere" mathematik als bruchrechnung benötigt.

    gruss und viel erfolg
     
  6. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: Berufliche umorientierung

    Hallo
    Ich wollte damit auch gar nicht ausdrücken, das man in dem Beruf täglich komplizierte Berechnungen machen muß. Ich hab nur die Erfahrung gemacht, das Leute die in Mathe Physik und Chemie gut waren, auch meißt die nötige Windung im Gehirn haben, die man braucht um einen Fehler zu finden. Das ist leider nicht jedem gegeben und da nützt auch Fleiß und Motivation nur bedingt. Ich z.B. war in meiner Schulzeit nie fleißig oder ehrgeizig sondern eher das Gegenteil deshalb war ich in reinen Lernfächern wie z.B. Russisch oder Geschichte grottenschlecht. In Fächern, in denen man alles logisch herleiten konnte wie Mathe oder Physik hatte ich immer eine 1. Diese logische Denkweise braucht man aber denke ich dringend in so einem Beruf.
     
  7. #6 Strippentod, 31.03.2011
    Strippentod

    Strippentod Freiluftschalter

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    Also ich hegte eben auch den Gedanken, das er der Vorzeige-Azubi schlechthin, für jede Firma wäre, soviel Enthusiasmus für die Branche erlebt man selten! Natürlich ist seine Begeisterung vorerst rein subjektiv, und könnte schnell in Demotivation enden, wenn er erstmal den wahren Alltag eines Eli´s kennenlernt. Aber ich will niemandem den Mut nehmen, wenn er so drauf fixiert ist, dann soll er es machen, bzw. erstmal reinschnuppern. Dieser Wille ist jedenfalls die beste Vorraussetzung, so manchen demotivierten Fachmann schnell zu überholen.
    Eigentlich müsste er diesen Beitrag mal dem A-Amt vorlegen, unsere Bundesregierung will doch immer so dolle (Weiter-)Bildung fördern, oder nicht...
    Ich bin jedenfalls insgesamt schon ganz froh, diesen Beruf gerlent zu haben, auch wenn mir manchmal der Kopf qualmt vor Stress, aber es ist ne Branche, wo nicht jeder Laie ran darf/kann/soll,.. sowie bei Maler,Maurer,Bodenleger, ect...das machen viele selber. Aber die meisten sagen immer : "An Strom trau ich mich nicht ran"....und dann kommst du.. ;)
     
  8. #7 alterlich, 31.03.2011
    alterlich

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    AW: Berufliche umorientierung

    sehe ich ähnlich.....physikalischer "instinkt" ist besser als jeder offizielle erlaubnisschein. wenn man versteht warum man besser manchmal nicht "hinlangt", lebt man länger als manch ein papiermeister....
     
  9. #8 AC DC Master, 31.03.2011
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    AW: Berufliche umorientierung

    moin, moin !
    klar ist das innenleben eines elektronischen gerätes interessanter als ein wäschebrett oder so ein fusselroller für 3,80 . interesse hin oder her, mathe, physik und chemie sind das a und o des ganzen . glaub nicht das der job den wir machen einfach ist ! zuviel verantwortung und zu wenig geld. zuviel körperliche arbeit und wieder zu wenig geld .
    klingt komisch ist aber so. das ist der negative aspekt an unserem beruf. das positive muß man leier selbst erfahren . aber dir den mut nicht zu nehmen, würde ich dir erstmal ein praktikum verschreiben. aber nicht nur zwei wochen oder so. vier bis sechs wochen mit anpacken und so. umschulen kannste vergessen ! da wird nur kurz und knapp erzählt und auf wichtige sachen nicht groß eingegangen . die machen auch nur prüfungsvorbereitung damit du schön das bestehst und durch bist . um dann wirklich in diesem beruf zu bestehn gibt es nur die harte schule und lehre in 3,5 jahren . um es für dich mal so zu sagen. ich habe auch mal so gebrannt wie du ! schönes WE .
     
  10. #9 ebt'ler, 01.04.2011
    ebt'ler

    ebt'ler Spannungstauglich

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    Davon würde ich eher abraten, als Hilfsarbeiter wirst du sicher nicht glücklich.
     
  11. #10 Pavel Chekov, 03.04.2011
    Pavel Chekov

    Pavel Chekov Lüsterklemmer

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    AW: Berufliche umorientierung

    Der typische überhebliche Spruch wie er noch heute auf dem Priwall von älterlichen, unausgelasteten Handwerksmeistern wiedergegeben wird.

    Absolut Überflüssig!
     
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