BK Netz im EFH modernisieren

Diskutiere BK Netz im EFH modernisieren im Antennentechnik Forum im Bereich GEBÄUDE- UND HAUSTECHNIK; Wir haben unserem Einfamilienhaus folgende 33 Jahre alte Verkabelung für BK, aktueller Signallieferant Basisanschluss Unitymedia. Wir würden die...

  1. #1 Formator, 28.03.2018
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    Wir haben unserem Einfamilienhaus folgende 33 Jahre alte Verkabelung für BK, aktueller Signallieferant
    Basisanschluss Unitymedia. Wir würden die Anlage gerne für Multimedia umrüsten. Leitungen sollten nach
    Möglichkeit unverändert beibehalten werden können.

    Auf dem Bild mein Konzept. Bin mir leider nicht sicher ob ich die Dämpfung der Dosen richtig ausgelegt
    habe und ob der Verstärker passt. Würde mich freuen, wenn ein paar HF-kundige mal drauf schauen würden.

    Bedanke mich!
    Antenneanlage.jpg
     
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  3. elo22

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    Das solltest Du überdenken, wenn schon ändern dann auch richtig.

    Stammleitungen müssen abgeschlossen werden. Verteiler nach Dose ist murks. Es gibt auch Abzweiger. Es fehlt der Potenzialausgleich an allen Verteilern.

    Du brauchst einen Fachmann mit Messgerät.

    Lutz
     
  4. #3 Formator, 29.03.2018
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    Leider nur minimalinvasive Operation möglich :sad:.
    Also Durchgang des Abzweiger zur Enddose mit 2 Geräten und Abzweiger zu Enddose im OG?
    Im UG kein Problem. Im EG kann ich mir den von einer daneben liegenden Steckdose holen :applause:
    Also Leitung im UG abklemmen.
    Habe im EG zwei Geräte (TV/Breambox) an einer Dose. Welche Möglichkeit gibt es sonst? Dreambox einfach an Radio?
    Ich vermute einmal, dass man anhand einer Anzahl von Dosen je Strang und den Abständen zwischen den Dosen festlegen kann wie diese ausgelegt werden müssen. Das Signal am Übergabepunkt ist ja bekannt und der Verstärker regelbar. Der Fachmann kommt ja auch nicht und probiert erst verschiedene Dosen aus :unsure:.
     
  5. bigdie

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    Stimmt, kann man ausrechnen, wenn man den Kabeltyp kennt, und die max. und min. zu übertragende Frequenz. Im Datenblatt der leitung stehen Dämpfungswerte für verschiedene Frequenzen. Diese gelten für jeweils 100m. Die Dämpfung der Dosen und Verteiler kennst du auch. Am Fernseher bzw, der Dose müssen etwa 60-70 DBµV ankommen (Schon zu lange her, den genauen Wert weis ich nicht mehr.
    Am HÜP hast du 68 dBµV und die DB vom verstärker werden dazu addiert und die gesamten Dämpfungen subtrahiert. Das ganze dann für den oberen und unteren Frequenzbereich und die Dose mit der größten und kleinsten Dämpfung
     
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  6. #5 Formator, 29.03.2018
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    Da die Hersteller von Dosen diese nicht in Schritten von 1dB Dämpfung anbieten, gehe ich davon aus dass es ausreichend ist, die Dämpfung durch das Coaxkabel mit 1dB/m überschlägig anzusetzen. Damit an der letzen Dose im DG noch ca. 70 dB ankommen muss ich das Signal somit um ca. 30 dB
    verstärken. Die Dämpfung der beiden dazwischen liegenden Dosen müsste dabei dann auch ungefähr passen.

    Die Stichdose die vom 4-fach Verteiler im UG direkt in das OG geht hätte dann aber mit 4 dB eine zu geringe Dämpfung. Enddosen werden mit max. 10 dB angeboten. Wäre es daher besser, nach dem HÜP einen Abzweig zu setzen, an den Abzweig (ohne Verstärkung) die Enddose mit 4 dB und an den
    Durchgang des Abzweigers den Verstärker?
     
  7. #6 Kaffeeruler, 29.03.2018
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    Vielleicht bei euch, bei uns in der Region liegen wir zwischen 55-60

    Mfg Dierk
     
  8. bigdie

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    Übrigens wenn du mit multimedia Internet meinst, dann brauchst du auch kKomponenten, die Rückkanaltauglich sind. Da hab ich aber ehrlich gesagt keine Ahnung davon, das gab es zu meiner Zeit nicht.
    Außerdem kann man ein Signal auch nicht beliebig hoch schrauben, irgendwo fangen die Verstärker an zu übersteuern. Wenn du also am Hüp 68 dBµV hast und der verstärker kann nur 90 dBµV max. Pegel, kannst du ihn nicht auf 98 hoch drehen, selbst wenn er 30dB könnte
     
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  9. #8 Formator, 29.03.2018
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    Da ist noch Reserve, der Verstärker kann 40 dB
    Aktuell brauche ich das Netz nur für Kabel TV möchte mich jedoch, sollte ich von meiner Internet-Flat per DSL einmal trennen wollen,
    nicht wieder mit dem Thema Kabelnetz beschäftigen müssen. Aktueller Anlass mich mit dem Thema zu beschäftigen war, dass an
    einer alten Dose die direkt am 4-fach Verteiler hing bestimmte Programme vom Digitaltuner eines Sony TV nicht gefunden wurden.
    Alte Dose gegen eine neue mit 10 dB gewechselt und es ging.
     
  10. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Egal, wieviel der verstärken kann, auch der max. Pegel spielt eine Rolle. Wenn du 50dBµV rein gibst und der 40dB verstärkt , kommen 90dBµV heraus. Wenn du 70dBµV rein schickst und der 40dB verstärkt kommen theoretisch 110dBµV heraus, wenn der Verstärker aber bei 90dBµV anfängt zu verzerren, dann kommt nur Müll heraus
     
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  11. #10 Dipol, 02.04.2018
    Zuletzt bearbeitet: 02.04.2018
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    Dann reiche ich als nachtaktive Spaßbremse mal meinen RFT-Senf nach:
    • Der WISI XU 44 ist ein HÜP-Oldie aus Bundespost/Telekom-Zeiten mit auf nominal 450 MHz kastrierter Bandbreite und gehört zum Betrieb eines modernen Verstärkers mit 1006 MHz Bandgrenze durch UM gewechselt.
    • Für die wenigen Dosen ist ein 40 dB-Verstärker voraussichtlich krass überdimensioniert.
    • Pegel werden in dB(µV) und nicht in dimensionslosen dB gemessen, die HÜP-Pegel kann man sich auch nicht beliebig aus dem Hut spekulieren.
    • Eine professionelle Planung zeichnet sich durch Einhaltung der Normpegelfenster im Hin- und Rückweg und möglichst gleiche Pegelverhältnisse an allen Dosen aus, das setzt die Kenntnis der Übergabepegel und der spezifischen Kabeldämpfung voraus.
    • Dämpfungsarme Hochschirmkabel haben auf 1 GHz < 20 dB/100 m, auf den unteren Frequenzen im Hin- und Rückweg deutlich weniger. Die Dämpfung und Schräglage von 33 Jahre alten Koaxkabel ist ohne Type oder wenigstens Angabe des Dielektrikums (Durchmesser und fest oder geschäumt) nicht seriös zu schätzen.
    • Der max. zulässige Betriebspegel ist - abhängig von der Schirmdämpfung der Bestandskabel - nach SchuTSEV begrenzt.
    • Auch ohne Kenntnis der Kabeltypen bzw. spezifischen Dämpfungswerte werden die Pegel nach diesem Plan hochgradig ungleich verteilt. Anstelle des pegelfressenen 4-fach-Verteilers wäre ein fachgerecht dimensionierter Zweifachabzweiger sinnvoller.
    • Bei Dosen mit 4 dB Anschlussdämpfung handelt es sich um Stich-/Einzeldosen, die leider häufige Bezeichnung als Enddose ist fachlich falsch.
    • Echte Enddosen sind mit Abschlusswiderstand intern terminierte Richtkopplerdosen, in einfacherer Bauform auch nur mit einem Längsdämpfungsglied.
    • Einzelne Stich-/Einzeldosen nach Verteilern ergeben für wohnungsübergreifende Installation zu wenig Entkopplung, sind aber wohnungsintern zulässig, sofern dadurch keine Überpegel verursacht werden.
    • Stammleitungen mit mehreren Dosen müssen impedanzgerecht terminiert sein, als Enddosen falsch titulierte Stich-/Einzeldosen sind am Ende von Stammleitungen eine fachliche Todsünde und erzeugen Stehwellen, welche an den vorderen Dosen partielle Schneisen ins Pegelspektrum schneiden.
    • Wer die Norm-Pegelfenster nicht kennt, kein Antennenmessgerät besitzt und keinen blassen Schimmer hat wie man Hin- und Rückweg ohne Übersteuerung und Dosenüberpegel mit Preemphase einpegelt, sollte die Arbeiten einem UM-Installationspartner überlassen bevor er im fachlichen Blindflug die Netzebene 3 mit diesem High-Gain-Verstärkerexemplar zustopft.
    • UM präferiert am Modemanschluss Vierlochdosen, damit auch eine Horizon-Box angeschlossen werden kann.
    • Nach IEC 60728-11 ist ein Potenzialausgleich gefordert, welcher auch bei Komponentenausbau an allen Leitungen erhalten bleiben muss.
    • Erdung und PA sind integraler Bestandteil der Elektroanlage. Installationen an dieser sind nach NAV § 13 konzessionierten Elektrofachkräften vorbehalten.
    Folien aus meiner Mottenkiste:

    Folie73.PNG Folie74.PNG Folie75.PNG Folie81.PNG Folie82.PNG
     
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