Diamantwerkzeuge

Hi,
die typischen Diamant-Dosensenker haben (immer?) eine M16 Aufnahme, wogegen bei Diamant-Bohrkronen 1 1/4" üblich ist. Es ist ja nicht so, dass es abgesehen von den 68 und 82mm Dosensenker keine Bohrkronen mit M16 Aufnahme geben würde, aber die sind seltener und teurer.

Was würdet ihr bei einer Bosch GSB-90 Bohrmaschine machen, die einen M16 Adapter hat? Für Bohrungen durch 40cm Ziegel-Außenwände ...

a) Bohrkrone mit M16 kaufen? Die sind meist kürzer (20cm), haben dafür aber einen Zentrierbohrer. Müsste man vielleicht zuerst mit einem langen 8mm Bohrer ganz durchbohren und dann von Innen und Außen mit der Bohrkrone bohren, damit man ganz durch kommt. Ober mit einer Verlängerung arbeiten.

b) Einen Adapter auf 1 1/4" kaufen und die dazu passenden Bohrkrone? Die gibts dann auch in 40cm oder länger. Allerdings ohne Zentrierbohrer. Wie bohrt man damit, wenn man keinen Bohrständer hat? Bohrschablone an die Wand schrauben als Führung?

VG Martin

 

Ja genau die Bosch GSB 90-2E, ich habe nur die baugleiche Würth SB 16E. Das war meiner Meinung zumindest als ich sie vor 20 Jahren gekauft habe bei Elektrikern die meistverbreitete Bohrmaschine zum freihändigen Diamant-Dosensenken. Durch die kräftige 1150W und 2 Gang Getriebe plus Elektronik ideal zum Dosensenken im Mauerwerk. Zum klassischen Diamantbohren in Beton wäre sie aber etwas zu schwach auf der Brust. Ich nutze sie auch für viele andere Sachen wie als Rührer und zum Metallbau mit dem 16mm Bohrfutter.

Und es gibt eben passende Adapter für das 5/8" Gewinde der Bohrmaschine zu M16 und 1 1/4" Bohrkronen.

Hier hört es sich aber so an, als ob Elektriker heute eher den Bohrhammer mit ausgeschalteten Schlag und SDS Aufnahme zum Diamant-Dosensenken verwenden. Und vermutlich dann auch zum Diamantbohren von Löchern. Liegt vielleicht daran, dass sich das Werkzeug durch die SDS Aufnahme leicht und schnell wechseln lässt und einen Bohrhammer braucht man ja eh. Vielleicht spart man sich damit auch eine 2. Maschine. Und heute vielleicht sogar mit Akku anstatt mit der Kabeltrommel auf Stromsuche zu gehen.

 

Verstehe, macht insbesondere zusammen mit deiner Erklärung weiter unten Sinn.

Das ist genau die gleiche Anwendung wie mit meiner Bosch GSB 90-2E. Leider hatte ich damals beim Hausbau keine Absaugung dazu. Für die Diamant Mauernutfräse von Bosch hatte ich die, auch wenn man den Baumarkt-Werkstattstaubsauger danach wegwerfen konnte. Heute würde ich mir eine vernünftigen Staubsauger und alle Maschinen mit Absaugen kaufen, auch wenn es wie damals nur um 1 Haus gehen würde.

Als ich vor 40 Jahren die Ausbildung gemacht habe, gab es zumindest in meinem Betrieb noch keine Diamantwerkzeuge. Das war in einer Ziegel Region und für die Schlitze hatten wir Bohrhammer von Duss, die meist mit einem Hohlmeisel benutzt wurden. Die Schalterdosen hat man damit auch meist herausgeklopft oder mit Hammer/Meisel, ich meine einen hartmetallbestückten Dosensenker hatten wird gar nicht. Und für Yton-Steine nutzen wir eine hartmetallbestückte Fräse von Baier.

Das ist eben wie in meinem Ausgangsposting die 1 1/4" Aufnahme für Diamantbohrkronen und die M16 Aufnahme für Dosensenker.

Ja exakt so sah das aus, aber bei Ziegel. Das ist von unten gebohrt, den Bohrhammer erst waagrecht gehalten und nach ein paar Zentimeter im passenden Winkel weitergebohrt, oder? Wobei ich mir diese Vorgehensweise in stark wärmedämmenden Außenwandziegel (z.B. MZ 60) von heute so nicht vorstellen kann. Selbst die SX11 Ziegel vor 20 Jahren hätte es damit vermutlich ein Stück weit zertrümmert.