Drehstromzähler 3-Leiter 4-Leiter-Anschluss

Hallo,

eine Frage zu einem ABB B23 Drehstromzähler. Dieser kann wahlweise mit 3 oder 4 Leitern angeschlossen werden. Beim 3-Leiteranschluss fehlt einfach N. Nun frage ich mich, worin der Unterschied der Messung besteht? Im Setup kann man nach Installation die Anschlussart einstellen.

Bei elektronischen Zählern ist ja meist N für den Betrieb notwendig. Beim 1-phasigen kann N nicht weggelassen werden. Ein Eltako DSZ1212E beschreibt ausschließlich den 4-Leiteranschluss.

Beim 3-phasigen Anschluss kann ich mir vorstellen, dass der Zähler seine Betriebsspannung auch aus den 3 Phasen beziehen könnte, ohne N. Aber um diese Einstellung zu treffen, muss er ja erstmal laufen. Welchen Unterschied macht es für die Messung, wenn z.B. die Einstellung nicht zur Anschlussart passt?
Es wird doch bei einem 3-phasigen Energiezähler lediglich die Energie zwischen L1 und L1', L2 und L2' sowie L3 und L3' gemessen, wozu wird dann N benötigt?

Ich habe einzelne Wechselstromzähler, die ich nur als Messung brauche, abschaltbar installiert mit einem Schalter für N, das würde beim Wechselstromzähler so dann nicht funktionieren, wenn er auch mit 3 Phasen ohne N läuft?

 

Interessant, ich hatte auch etwas vernommen, dass der Zähler mit N genauer messen sollte, das wäre demnach tatsächlich so. Beim B23 muss man dem Zähler sogar im Setup mitteilen, wenn er ohne N läuft. Die Messung läuft dann wohl anders ab und er kann seine eigene Betriebsspannung aus den Phasen beziehen. Testweise hatte ich im Vorfeld den Zähler nur mal mit L1-N angeschlossen, um das Setup zu studieren.
Ob ein Eltako DSZ12D überhaupt mit 3 Leitern laufen würde, weiß ich nicht.
Natürlich habe ich den Zähler mit 4 Leiteranschluss verbaut.

Stimmt es, dass auf N nie viel Strom fließt? Ich käme jetzt nicht auf die Idee, N mit einem anderen Querschnitt anzuschließen, als die 3 Phasen, nämlich 10mm² für die 63A. Aber würde da wirklich viel anliegen auf N? Bei einem elektronischen Wechselstromzähler würde auf dem N ja auch nur maximal der Betriebsstrom des Zählers fließen. Oder muss man hier auch immer den Fehlerfall berücksichtigen?