Eigenverlust

Diskutiere Eigenverlust im Elektronik allgemein Forum im Bereich WEITERE ELEKTROTECHNISCHE BEREICHE; Hallo, ich vermute, ich liege mit meiner Annahme schon richtig, finde aber keinen ordentlichen Beleg dafür. Also: Was ist der so genannte...

  1. herber

    herber Neues Mitglied

    Dabei seit:
    24.08.2008
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    Hallo,

    ich vermute, ich liege mit meiner Annahme schon richtig, finde aber keinen ordentlichen Beleg dafür.
    Also: Was ist der so genannte "Eigenverlust" einer Spule?

    Meine Vermutung:
    Eigenverluste bezeichnen den Energieverlust durch ohmsche Widerstände. Kann man das so sagen oder ist das nicht korrekt? Wäre super, wenn mir das jemand erklären könnte :rolleyes:

    Gruß

    herber
     
  2. Anzeige

    Schau mal hier: Eigenverlust. Dort wird jeder fündig!
    Registrieren bzw. einloggen, um diese und auch andere Anzeigen zu deaktivieren
  3. #2 kalledom, 24.08.2008
    kalledom

    kalledom Lichtbogenlöscher

    Dabei seit:
    12.05.2007
    Beiträge:
    2.654
    Zustimmungen:
    23
    AW: Eigenverlust

    Hallo,
    bei Gleichspannung ist es der ohmsche Widerstand einer Wicklung, der nach dem Aufbau des Magnetfeldes alleine wirksam ist, weil dann der induktive Widerstand weg fällt.
    Jeder Draht erwärmt sich bei Stromfluß, weil er einen Widerstand hat und bei Stromfluß eine Spannung abfällt (U = R * I); das ergibt dann eine (Verlust-)Leistung (Pv = U * I), die in Wärme umgewandelt wird.

    Dann gibt es bei Wechselspannung noch Eisenverluste, die auch Eigenverluste sind.
    Sie entstehen
    durch die ständige Ummagnetisierung im Dynamoblech bzw. im Spulenkern, wobei Wirbelströme auftreten.
    Daher wird ein Trafo auch ohne Belastung warm.


     
  4. herber

    herber Neues Mitglied

    Dabei seit:
    24.08.2008
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    AW: Eigenverlust

    Vielen dank für die schnelle Antwort!

    Und treten Eisenverluste NUR bei Spulen mit Eisenkern auf, oder sind damit allgemein die Verluste durch Wirbelstrominduktionen gemeint, die ja z.B. auch durch eine Abschirmung entstehen?
     
  5. #4 kalledom, 24.08.2008
    kalledom

    kalledom Lichtbogenlöscher

    Dabei seit:
    12.05.2007
    Beiträge:
    2.654
    Zustimmungen:
    23
    AW: Eigenverlust

    Die Verluste durch eine (Metall-)Abschirmung sind eigentlich gering, weil die Magnetfeldlinien hier nur bedingt durch kommen (sollen). Dafür wird eigentlich Mu-Metall ( Mu-Metall ? Wikipedia ) verwendet.
    Alles, was metallisch ist, oder besser gesagt magnisch leitfähig ist, und von Magnetfeldlinen durchströmt wird, verursacht Wirbelstrom- / Eisen-Verluste und wird warm.
    Das gilt nur bei Wechsel- oder pulsierender Gleich-Spannung, also sich ständig ändernder Spannung.
     
  6. herber

    herber Neues Mitglied

    Dabei seit:
    24.08.2008
    Beiträge:
    3
    Zustimmungen:
    0
    AW: Eigenverlust

    Ok. Danke für die ausführliche Erklärung!
     
  7. #6 Günther, 29.08.2008
    Günther

    Günther Spannungstauglich

    Dabei seit:
    05.01.2008
    Beiträge:
    949
    Zustimmungen:
    13
    AW: Eigenverlust

    Zitat von Karl-Heinz: "Alles, was metallisch ist, oder besser gesagt magnetisch leitfähig ist, und von Magnetfeldlinen durchströmt wird, verursacht Wirbelstrom- / Eisen-Verluste und wird warm."

    ... da bin ich etwas anderer Meinung: "alles, was elektrisch leitfähig ist ...." Drum igbt es ja Ferrite und Sintermetalle und Legierungen mit Silizium, die zwar gut magnetisch leiten, aber schlecht elektrisch. Damit fließen geringere Wirbelstöme --> weniger Wirbelstromverluste.
    Übrigens: Wirbelströme und damit W-Verluste können nur bei Wechselstrom entstehen . . .
     
Thema:

Eigenverlust