Fehlerstromschutzschalter im T3 tauschen

Fehlerstromschutzschalter im T3 tauschen

Hallo zusammen!

Der alte originale LS-FI in meinem T3-Westfalia-Campingbus



hat seinen Geist aufgegeben, es kommt kein Strom mehr und er läßt sich auch nicht mehr schalten. Deshalb, und auch wegen des Alters und somit der Sicherheit soll er ersetzt werden. Das Originalteil als Neuteil wäre wohl technologisch genauso veraltet und außerdem unverschämt teuer.

Der Neue könnte dieser werden:




Rein funktional-optisch könnte der wohl hinkommen, ist zwar rechts am FI etwas breiter, krieg ich aber gebacken.

Weil ich nun zwar normale einfach E-Installationen (wie rund ums Haus oder auch das) mache (-n kann), mich aber mit den Spezis und Internas eines LS-FI (Stotz) nicht so auskenne, poste ich vor der Installation hier meine Fragen - rein sicherheitshalber.

Frage 1

Ist der Neue bzgl. der (aufgedruckten) Spezifikationen für den Einsatzzweck in einem Wohnmobil kompatibel bzw. vergleichbar mit dem Alten?

Lt. Westfalia-Handbuch sichert der (alte) FI einen Verbrauch bis 2000 Watt ab, was mit den aufgedruckten 20A (L 20A) großzügig hinkommt - nach meiner Lesart und Interpretation des Aufdrucks. Auf dem neuen FI ist als vergleichbarer Wert nur "3000A" links unten zu finden. Falls das das Pedant zu den 20A des Alten sein soll, dann wären das bei 220V ja spektakuläre 690.000 Watt, was mir für dieses kleine Teil jedoch unwahrscheinlich und komplett out-of-range erscheint. Also vermutlich ein Interpretationsfehler von mir? Auf dem Alten findet sich unter den "L 20A" noch eingekastelt "6900 / 3". Hat das was damit zu tun?

Wie auch immer: Paßt der Neue oder nicht? Wenn der Neue einen wie hoch auch immer größeren Strom abkann, aber ansonsten für den Personenschutz genauso gut ist, dann sollte ich damit klar kommen. Denn mehr als 1000 Watt Landstrom zu ziehen habe ich sowieso nicht vor. Und der Bus wird nur von mir benutzt.

Frage 2 - falls 1 ok

Zum Anschluß: Lt. aufgedrucktem Schema lese/interpretiere ich, daß der Neue horizontal gespiegelt zum Alten angeschlossen wird:

ALT: Landstrom rein > links unten, Schutzstrom raus > rechts oben
NEU: Landstrom rein > links oben, Schutzstrom raus > rechts unten

Die Anschlüsse > links unten beim Neuen sind lediglich parallel quer rüber überbrückt, um diesen LS mit einem FI zu erweitern, richtig? (Meine Durchgangsmesseung bestätigt das.) Siehe Bild ohne Schutzkappe:




Das wär´s. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen bzw. meine Überlegungen bestätigen. Der Hauptpunkt dürfte die Maximalbelastung sein. Wenn die aber zu gering wäre und bei - angenommen - 500 Watt schon "Klappe zu" machen würde, dann wäre damit natürlich nicht gedient.

Danke und Grüße!
Dodeka

 

Danke erstmal!
Ich versuche, diesen Neuen hier "zu retten", da ich den schon habe.

Chinesische Schriftzeichen sind nur rechts an 2 Stellen, wohl als Bedien-Anweisung für die beiden Knöpfe, was mit Speks weniger zu tun haben dürfte.
Aber: Was ist der Unterschied zw. AC und Typ A ?

 

Ja, danke für die neuen Aspekte.

Da ich im Bus einen Wechselrichter an der 2. Batterie habe, und diese i.d.R. per Lichtmaschine und/oder in naher Zukunft per Solarmodul geladen wird, ich außerdem Dieselstandheizung drin habe (also wieder nichts mit Landstrom und Heizlüfter), und ich auch nur kurze Tagesreisen unternehme, benötige ich den Landstrom lediglich 3-4 mal im Jahr, um mit dem integrierten oder auch einem mobilen Ladegerät zuhause im Hof die beiden Akkus nachzuladen, wenn der Bus mal länger gestanden hat. Und selbst das fällt wohl dann weg, wenn das Solarmodul integriert ist und per intelligentem BMS die Batterien immer auf Vordermann hält.

Insofern fällt es mir schwer, für dieses "Nichts" an tatsächlicher Anwendung jetzt größeren (und finanziellen) Zusatzaufwand für einen FI zu treiben.

Vor kurzem habe ich das alte originale Ladegerät gegen ein Fraron BLG20M12V getauscht,



das ich günstig aus 2. Hand bekommen habe. Als ich dann nach vielen Jahren wieder einmal Landstrom angeschlossen habe, um das neue Ladegerät zu testen, lief alles zunächst wunderbar, aber nach 10 min war plötzlich der Strom weg: Der alte FI ist gestorben. Anscheinend hat er den Strom des neuen Ladegerätes nicht mehr verkraftet.

Bereits bei diesem Ladegerät hatte ich mich gefragt: Wozu eigentlich? Irgendwie nur der Vollständigkeit halber. Außerdem kann ich´s ja wieder ausbauen und als ganz normales LG benutzen. Aber es wird typischerweise genommen, um die alten T3-Ladegeräte zu ersetzen. Alternativ auch ein Victron.

Die logische Conclusio heißt jetzt demnach, den Landstrom-Anschluß stillzulegen.

Trotzdem hätte es mich jetzt noch interessiert, inwiefern genau ein AC-Typ ein höheres Risiko darstellt als ein A-Typ? Denn offensichtlich geht es im Wesentlichen da drum, nicht aber um die Maximal-Kapazität von 10, 16 oder 32 A. Und auch nicht um die Auslösecharakteristik, die wohl ähnlich dem alten FI sein dürfte.

Grüße, Dodeka