Grundlagenfragen bei Verwendung von 5 adrigem Kabel

Diskutiere Grundlagenfragen bei Verwendung von 5 adrigem Kabel im Grundlagen der Elektroinstallation Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; ch habe bereits mehrmals gelesen, dass 1,5mm² bei der Verlegeart A2 nur mit 13A LS abgesichert werden sollen/ dürfen. Wenn die entsprechenden...

  1. #11 Allstromer, 13.04.2022
    Allstromer

    Allstromer Lüsterklemmer

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    Wenn die entsprechenden Grenzwerte eingehalten werden, ist ein 16A Absicherung i.O.

    Zeig mal deine Formel.
    Bei 18m bist du >3% (über 3%) Spannungsfall.
    Richtige Schreibweise für gleich oder kleiner: ≤ 3%

    Das ist meines Wissens nach nicht genau definiert.

    Allstromer
     
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  3. #12 Grasgrün, 13.04.2022
    Grasgrün

    Grasgrün Schlitzeklopfer

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    Hallo,

    ach man, war zu spät gestern. War natürlich <3% gemeint, da ich noch unter den 6,9V mit meiner Rechnung lag.
    Ich habe mit folgender Formel gerechnet: ∆U= (2*l*A*cosj)/(g*A) --> (2x18m*16A)/56*1,5)
    und kam auf 6,86V
     
  4. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Die verringert sich nicht. sie bleibt einfach gleich.
     
  5. gert

    gert Freiluftschalter

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    Es wird immer von der maximalen Strombelastbarkeit ausgegangen.

    Da sind 15 oder 16 A angesagt.

    Ob da jetzt real 150 mA oder real 400 mA fließen, ist egal.

    Gruß Gert
     
  6. #15 Rockylangohr, 13.04.2022
    Rockylangohr

    Rockylangohr Hülsenpresser

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    Hallo zusammen,

    ich würde allgemein sagen, dass bei normalen Steckdosen, die für leistungsärmere Verbraucher
    wie z.B. TV, HIFI-Anlage, PC etc. gedacht sind, ein Querschnitt von 1,5 mm², selbst bei wärmedämmenden
    Wänden ausreicht, evt.sichert man hier mit B13A ab.

    Bei Steckdosen mit leistungsstärkeren Gerätschaften wie z.B. Waschmaschine, Trockner,
    Geschirrspüler oder autarkem Backofen legt man sowieso schon in der Regel 2,5 mm².

    In der Küche werden ja oft mehrere Geräte auf einmal in Betrieb genommen, z.B. Kaffeemaschine, Toaster,
    Wasserkocher, Eierkocher etc.
    Hier reden wir allerdings nicht von einer richtigen Dauerbelastung über längere Zeit, eher kurzfristig.
    Trotzdem würde ich persönlich hier z.B. solche Steckdosen mit einer 2,5mm² Zuleitung anschließen,
    da wäre man auf der sicheren Seite.

    Natürlich muß man weiterhin die Faktoren Leitungslängen, Verlegeart, Häufung, Temperatur etc. im Auge
    behalten.
    Davon abgesehen, braucht z.B. ein moderner Staubsauger und andere Gerätschaften immer weniger Strom
    und belasten demzufolge die Leitungen weniger..

    Gruß Rockylangohr
     
  7. gert

    gert Freiluftschalter

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    Lasst euch nicht so irre machen von den ganzen "VDE" und sonstigen "Vorschriften".

    Besser mal selber überlegen:

    Wann und wieoft und wielange braucht ein Stromkreis wirklich diese maximal mögliche Leistung von z.B. 230 Volt mal 16 Ampere = 3700 Watt?

    Genau, nämlich vermutlich garnicht!

    Maximal der E- Herd verlangt eine so hohe Leistung nur für kurze Zeit.
    Ansosten fliessen in einem normalen Haushalt nur wenige Milli - Ampere durch die Drähte.

    Z.B. Normaler 4- Personen Haushalt = 4000 kWh el.

    4000 kWh / (24 *365h) = 0,45 kW.

    Geteilt durch 230 Volt = ??? Ampere?

    Gruß Gert
     
  8. #17 Grasgrün, 14.04.2022
    Grasgrün

    Grasgrün Schlitzeklopfer

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    Hey Gert,

    danke. Das Theorie und Praxis insbesondere in Deutschland oft weit voneinander abweichen ist ja leider nicht nur bei dem Thema hier so. Um die Herangehensweise aber zu Verstehen war es aber seht hilfreich. Mal sehen was jetzt in der Praxis rauskommt....

    Kann mir aber vielleicht noch jemand sagen ob die Berechnung theoretisch richtig ist?

     
  9. #18 Allstromer, 14.04.2022
    Allstromer

    Allstromer Lüsterklemmer

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    Schreib mal, mit welchen Werten du gerechnet hast
     
  10. #19 Grasgrün, 14.04.2022
    Grasgrün

    Grasgrün Schlitzeklopfer

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    @Allstromer : (2x18m*16A)/56*1,5)
     
  11. murdoc

    murdoc Schlitzeklopfer

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    Hallo @Grasgrün ,
    auch wenn der Gedankengang schon klar ist vielleicht ein sprachlicher Tipp:
    Bei einer mehradrigen Leitung, so auch bei einem 5x, spricht man vorzugsweise entweder über die Kennzeichnung der Adern (brau, schwarz....) oder über die Funktion (L1, L2, L3, N, L', L'', PE ...).
    Kennzeichnung ist immer dann gut wenn man einen ganz konkreten Anwendungsfall hat (z.B. "Verbinde die graue Ader vom Schalter mit dem braunen von der Leuchte!").
    Im allgemeinen Fall nimmt man besser die Funktion. Das ist einfach darin begründet weil man ja Freiheiten bei der Beschaltung hat.
    So kann man ja ein 5x z.B. entweder mit mit L1,L2,L3,N,PE beschalten oder wie z.B. bei Schaltaktoren mit L,L',L'',N,PE oder halt nach Bedarf.

    Ich greife die Strombelastbarkeit noch mal auf:
    Im Grunde müssen wir ja verhindern das die beim Stromfluss entstehende Wärme den Kunststoff der Isolation schädigt.
    Die Wärme am Draht ist abhängig von der Leistung an der Leitung und davon wie gut die Kühlung ist (Verlegeart).

    Bleiben wir erst mal bei der Leistung "P".
    Diese können wir schreiben als P=R*I², wobei R der Drahtwiderstand ist, für I nimmt man fast ausschließlich den Nennstrom des LSS.

    Der einfachste Fall ist eine Wechselstromleitung.
    Da haben wir einmal die Leistung im Draht für L, schreibe ich mal PL=RL*IL,
    sowie die Leistung für N, also PN=RN*IN.
    Die gesamte Leistung ist die Summe aus beiden: P=PL+PN.
    Da RN=RL und IN=IL könnte man das für diesen Fall vereinfachen zu P=2*RD*I mit RD als Drahtwiderstand einer Ader.
    Da der PE stromlos ist spricht man von zwei belasteten Adern.

    Jetzt wird es etwas spannender:
    Bei deinem Beispiel mit dem Schaltaktor teilt sich der Strom im L auf drei Adern auf, zurück fließt er aber wieder über den gemeinsamen N.
    Die Leistung im N bleibt gleich, PN=RN*IN.
    Beim L haben wir folgendes:
    Die Leistung im ungeschalteten Draht verringert sich denn der Strom von L' und L'' werden ja vom gleichen LSS abgezweigt, der den Strom insgesamt limitiert. Der Drahtwiderstand sei gleich, also schreib ich mal einfach R.
    PL=R*(I-I'-I'').
    In den Schaltdrähten haben wir
    PL'=R*I'
    PL''=R*I''
    Als Gesamtsumme:
    P=PN+PL+PL'+PL''
    =R*IN+R*IL+R*IL'+R*IL''
    =R*(IN+IL+IL'+IL'')
    Weil IL, IL', IL'' in Summe höchstens wieder den Strom des LSS erreichen können und der Strom im N ja gleich bleibt spricht man auch hier wieder von 2 belasteten Adern!

    Praktisch verringert sich aufgrund der quadratischen Abhängigkeit die Erwärmung der Leitung sogar etwas.
    Einfach mal rechnen, z.B. mit 15,5A für eine Steckdose an L und 0,5 für eine Leuchte an L'.

    Da man nicht genau sagen kann wie der Strom verteilt ist (z.B. Stromfluss nur auf der Steckdose, keine Leuchte an...)
    wird immer vom ungünstigsten Fall, Strom nur auf 2 Adern, aus gegangen!

    Jetzt nehmen wir noch Drehstrom:
    Im ideal-Fall ergibt sich bei IL1=IL2=IL3 im N kein Strom somit auch keine Erwärmung da bei IN=0 auch keine Leistung im N umgesetzt wird.
    Leistung fällt nur in den Außenleitern und somit wird von drei belasteten Adern gesprochen.
    Unübersichtlicher ist es wenn die Ströme der Außenleiter nicht gleich sind.
    Dann fließt im N ein Ausgleichsstrom.
    Da schlägt aber wieder die quadratische Abhängigkeit der Leistung vom Strom zu.
    An den Außenleitern mit dem verringerten Strom wird dadurch wesentlich weniger Wärme erzeugt.
    Der Strom im N wird zwar umgekehrt stärker.
    In Summe kann die umgesetzte Leistung aber nie größer werden als wenn nur die Außenleiter mit gleichem Strom betrieben werden.
    Daher reicht es eine solche Leitung als "mit drei belasteten Adern" zu betrachten!

    In der Theorie sind auch andere Varianten mit mehr belasteten Adern denkbar und nicht verboten.
    Wichtig ist halt in solchen Fällen immer die Leistung an der Leitung zu betrachten.

    Im Hausgebrauch reicht aber:
    Wechselstrom (mit oder ohne Schaltaktor und Co) = 2 belastete Adern.
    Drehstrom = 3 belastete Adern.
    Häufung ist allgemein ein schwieriges Thema, weil nicht jede Leitung die im im "Bündel" mit einer anderen verlegt ist auch eine "Häufung" darstellt.
    Von einer Häufung ist nur aus zu gehen wenn in einer Leitung auch Wärme umgesetzt wird.
    Beispiel:
    Steckdosen-Leitung + Lampenleitung. Die Lampenleitung ist egal weil aufgrund des geringen Stroms der Leuchte in der Leitung keine relevante Wärme erzeugt wird. Wir haben zwar zwei Leitungen aber keine Häufung.
    Werte gibt es siehe pdf-Seite 9:
    h-t-t-p-s://library.e.abb.com/public/483edbcd5a014f97bcf9b2361c907c37/2CDC400027D0104_RevD_02-2018_72dpi.pdf
    Zitat:
    Wenn der horizontale lichte Abstand zwischen benachbarten Kabeln und Leitungen das Zweifache ihres Außendurchmessers überschreitet, brauchen die Umrechnungsfaktoren nicht angewendet zu werden.

    Ist im Haushalt meist kein relevantes Thema. Wenn du aber fragen hast frag einfach!

    Ich denke du meinst nicht die Adern eines Stromkreises innerhalb eines Rohres.
    Bei zwei Rohren kann es sein, muss aber nicht.
    Da komme ich auf den gleichen Wert.
     
    Joker33 und Leep9ais gefällt das.
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Grundlagenfragen bei Verwendung von 5 adrigem Kabel

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