Koaxkabel erden

Diskutiere Koaxkabel erden im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; AW: Koaxkabel erden Hallo. Ich würde den potentialausgleich für dein koaxkabel unter keinen Umständen vom Mast anzapfen. Stell dir mal vor der...

  1. #11 leuchte, 13.04.2008
    leuchte

    leuchte Strippenstrolch

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    AW: Koaxkabel erden

    Hallo. Ich würde den potentialausgleich für dein koaxkabel unter keinen Umständen vom Mast anzapfen. Stell dir mal vor der Blitz schlägt ein. Der macht dir unter Umständen alle Geräte kaputt die über das koaxkabel Verbunden sind und vielleicht noch mehr. Außerdem ist mir nicht geläufig das man Blitzschutz und Pa so miteinander verbindet. Es holt man sich jeden Blitz ins Haus.
     
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  3. #12 PatBonner, 13.04.2008
    PatBonner

    PatBonner Guest

    AW: Koaxkabel erden

    Hallo Leuchte.

    Ja, so denken leider viele Leute.

    Ein PA ist nicht dazu da, dass alles ein Potential von 0V hat, sondern
    dass alle Teile das GLEICHE Potential haben. Das kann bei Blitzeinschlag auch
    ein paar Tausend Volt sein. Da aber alle Teile diese Spannung haben, passiert
    den Personen nichts.

    Grüsse
    Paddy
     
  4. #13 Lötauge35, 13.04.2008
    Lötauge35

    Lötauge35 Lichtbogenlöscher

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    AW: Koaxkabel erden

    Der Hauptpotentialausgleich ist durch die Verbindung zum PEN sehr niederohmig und unterstützt den Blitzableiter-Erder.
     
  5. #14 PatBonner, 13.04.2008
    PatBonner

    PatBonner Guest

    AW: Koaxkabel erden

    Ja, genau.

    Also nochmal:

    Ich würde den Erdungsblock der Koax-Leitungen mit mindestens einem 4mm²
    am PA anschliessen. Eine zusätzliche Leitung zum Mast ist nicht erforderlich, da
    dieser bereits mit dem blitzschutz geerdet ist, und dieser müsste (wie vom Kollegen
    geschildert) am PA angeschlossen sein.


    Grüsse
    Paddy
     
  6. #15 Dipol, 08.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 31.08.2017
    Dipol

    Dipol Spannungstauglich

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    AW: Koaxkabel erden

    Ein Blick in die Normen würde so manchen gut gemeinten aber normwidrigen Ratschlag vermeiden. Damit die gröbsten Normwidrigkeiten in diesem Thread nicht weitere Jahre unwidersprochen bleiben, begehe ich Leichenschändung.

    Bauchgefühl-Thesen vor Norm?

    ALLGEMEINER GRUNDSATZ: Die Schirme aller in Gebäude ein- oder ausgeführten Energie- und Telekommunikations-Leitungen/-Kabel und metallischen Rohre, sind möglichst nahe der Schnittstelle LPZ 0A/LPZ 1 in den Schutzpotenzialausgleich bzw. Blitzschutzpotenzialausgleich einzubeziehen (Siehe DEHN Blitzplaner Kapitel 7.5).

    Zudem gilt:
    • Jeder Handgriff an Blitzschutzanlagen ist qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten, welche vorab die Funktionstüchtigkeit und Normkonformität des LPS prüfen müssen. Bei einem VNB konzessionierte EFK ohne Zusatzausbildung sind keine qualifizierten Blitzschutzfachkräfte.
    • Blitzschutzanlagen unbekannter Tauglichkeit und Normkonformität - insbesondere solche mit separaten Erdspießen ohne Verbindung zur HES - sind für Antennenerdungen gefährlich und tabu.
    • Verbinder und Leiter, welche die ganze Blitzstromlast tragen, müssen nach IEC 62561-1 und IEC 62561-2 Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig geprüft sein.
    • 16 mm² Kupferdraht übersteht - vorbehaltlich dafür ausgelegter Klemmen - auch einen LEMP mit 200 kA. Da es aber keine Klasse H-zertifizierten Klemmen für den Anschluss von 16 mm² Kupferleiter an 8 – 10 mm Blitzableiterdraht oder Bandstahl gibt, müssen Antennenträger stets mit min. 8 mm Blitzableiterdraht an das LPS verbunden werden, alles andere ist Murks.
    • Sowohl Antennendirekterdungen wie auch die Montage getrennter Fangeinrichtungen sind wesentliche Änderungen, durch die ein „Bestandsschutz“ für nach früher gültigen Normen errichteten Blitzschutzanlagen entfällt und eine Nachrüstungsverpflichtung auf aktuellen Normenstand auslöst.
    • Schirme von außerhalb als sicher definierten Fassadenbereichen installierten Antennenanlagen sind wie Erdkabel möglichst nahe der Schnittstelle LPZ 0A/LPZ 1, somit meist mast-/antennennah über den geerdeten Antennenträger in den PA einzubeziehen.
    • Bei konventionellen Direkterdungen ohne LPS ist der PA der Kabelschirme - auch bei einem Multischalter im UG - möglichst nur "schleifenfrei" am geerdeten Antennenträger anzuschließen.
    • Bei Direkterdung an Blitzschutzanlagen ist der PA-Leiter ebenfalls am geerdeten Antennenträger aber auch noch an der HES anzuschließen.
    • HINWEIS: In den Beispielbildern 13 und 16 der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 wurde bei Direkterdung an ein LPS irrtümlich ein Monster-PA-Querschnitt von 16 mm² Cu ausgewiesen. Der Irrtum wurde (nach 6 Jahren ohne Corrigendum!) in der neuen DIN EN 60728-11:2017-10 auf min. 2,5 mm² Cu (geschützt) bzw. 4 mm² Cu (ungeschützt) berichtigt. In der Blitzschutznorm DIN EN 62305 wird der Querschnitt von 2,5 mm² Cu nicht genannt.
    • Bei Gebäuden mit Blitzschutzanlagen müssen die Teilblitzströme auf den Antennenleitungen und Endgeräten nach aktueller DIN EN 62305 (VDE 0185-305):2011-10 mit energetisch koordinierten SPD 1 Blitzstrom- und SPD 2 Überspannungsableitern "beherrscht" werden. Auch in der neuen DIN EN 60728-11 (0855-1):2017-10 fehlt ein entsprechender Hinweis.
    • Nach Ablauf der Übergangsfrist von DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 ist Überspannungsschutz auch bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage Pflicht.
    Luft (km = 1) ist ein besserer Isolator als feste Stoffe (km = 0,5). Blitze, die es von den Wolken zur Erde geschafft haben, lassen sich nur durch Einhaltung äquivalenter Trennungsabstände nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) oder HVI-Leitungen mit 6 mm hochvernetztem PVC, aber nicht durch läppische ca. 1 mm Kunststoff von LNB-Gehäusen oder Kabelmänteln vom Überspringen abhalten.

    FAZIT: Bei Antennendirekterdungen werden systembedingt Teilblitzströme in die Antennenleitungen und alle daran angeschlossenen Endgeräte eingekoppelt. Wird der wichtige Potenzialausgleich an der Schnittstelle LPZ 0A/LPZ 1 normwidrig unterlassen oder erst im UG ausgeführt, erhöht dies das Risiko brandauslösender Lichtbögen.

    Aufgrund der Leiterinduktivität entsteht eine Potenzialdifferenz von etwa 1 kV/m. Je weiter der Kabel-PA von der Schnittstelle LPZ 0A/LPZ 1 entfernt ist, umso höher auch das Risiko, dass der LNB und die Antennenzuleitungen evtl. bereits durch induktive Blitzstromeintragungen aus Einschlägen in die Nachbarschaft zerschossen werden.

    EDIT: Text anlässlich der neuen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-):2017-10 sowie DIN VDE 0100-443:2016-10 und DIN VDE 0100-534:2016-10 aktualisiert.
     
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