Kreuzerderanschluß (Mal laut gedacht...)

Warum nimmst du nicht ein paar Meter Bandstahl aus V4A oder rundmaterial aus V4A und gehst damit bis aus der Erde heraus. Damit ersparst du dir die ganze isoliererei. Lediglich an der Stelle, wo der Erder dann aus der Erde herauskommt, macht man etwas Schrumpfschlauch drüber. gleiches dort, wo er z.B. durch die Kellerwand geht.

 

Ich meinte nicht, das du Rundmaterial oder Bandstahl versenken sollst. Ich dachte, dein Erder sitzt bzw. endet unter der Erdoberfläche vor dem Haus. Und für die 2m bis zur Hauswand aus der Erde heraus oder bis in den Keller oder beides würde ich kein kupfer nehmen sondern V4A und damit erübrigt sich die Isolierung, wenn unter der Erde alles aus V4A ist. Und über der Erde zur Antenne an der Hauswand hoch oder an der Dachrinne hoch ist Alu Rundmaterial auch besser als Kupfer, es sei denn, du hast eine Kupferdachrinne

 

Da gebe ich meinem Vorredner Recht. Ich würde jegliche Verbindung des Kupferkabels mit VA im Erdreich vermeiden. Bigdie meint wohl, die beiden Erder mit VA- Bandstahl zu verbinden, und mit VA- Bandstahl bzw VA rd nach innen zu gehen.

Wenn das nicht geht, Alu-Knet erscheint mir immer noch besser als Cu zu sein.

Etwas besseres als die "Denso-Binde" kenne ich derzeit nicht, "denn so" richtig montiert, kann da kein Wasser hin, wo Fett ist.

Gruß Gert

 

Einzelmassivdrähte sind gegen die elektrodynamische Wucht von von Blitzströmen leichter zu fixieren als mehrdrähtige Ausführungen. Aber beide sind so "natürlich" wie ebenfalls normkonforme Erdungsleiter aus 25 mm² Alu, 8 bis 10 mm Blitzableiterdraht aus St/tZn, Alu-Knetlegierung oder Kupfer.

Im Pütt werden sie über diese unter Tage-Definition schmunzeln.

Kontaktstellen im Erdreich sind auch bei korrosionbeständigen V4A-Verbindungen gegen Feuchtigkeit und eindringendes Erdreich zu sichern. Wenn das mit Flüssigkunststoff dauerhaft geht, warum nicht. Viel Spaß bei einem Langzeittest.

Jede unnötige Schnittstelle ist eine potenzielle Sollbruchstelle, aber dass man an diesem Vertikalerder durchschleifen muss, wirst du durch kein Normenzitat belegen können. Anstelle dieser zeitaufwändigen Liebhaberkonstruktion ohne Prüfzertifikat hätte es auch ein Loch in den Winkeleisen für KS-/Fix-Klemmen + einen vorzugsweise erdfühlig verlegten 10 mm Ringerderdraht bis zum Haus getan. 16 mm² Cu ist auch nach meiner Ansicht für unterirdischen Anschluss ungeeignet und es gibt bislang auch keinen einzigen Verbinder mit dem man Einzelmassivdraht oder mehrdrähtig nach Klasse H blitzstromtragfähig an Profilerder verbinden kann.

Seufz!

DIN 18014:2007-09 ist nur für Neubauten verbindlich und nach dieser Norm müssen Ringerder und Anschlussfahnen aus NIRO, Werkstoffnummer 1.4571 oder gleichwertig, (V4A) bestehen. Unverständlicherweise dürfen Erder vom Typ A und B bei älteren Bauten noch aus St/tZn bestehen und vergammeln, aber V2A ist nach DIN VDE 0151 im Erdreich explizit untersagt.


Falls die Erder auch für eine erdungspflichtige Dachantenne genutzt werden, müssen die Klemmen nach Prüfnorm zertifiziert sein. Ich habe zwar keinen Zweifel, dass diese massive Eingenbaukonstruktion einen Test für Klasse H = 100 kA bestehen würde, formal ist aber meine Meinung unerheblich.

Korrekt formuliert sollen Erder als Abstand mindestens die doppelte Eintreibtiefe aufweisen. Da interpretierst du mit der Schrittspannung etwas in das Meisterbuch hinein. Lies mal nach, bei geringerem Abstand wird der Erdausbreitungswiderstand verringert.

 

Maaann bigdie, dass ich die Meinungsgleichheit noch erleben darf.

Qualifizierte Blitzschutzfachkräfte isolieren aber auch NIRO-Verbindungen gegen eindringendes Erdreich.

 

Warum? Ist doch nix dran, was kaputt gehen kann. Im Blitzplaner steht Schnittflächen und Verbindungsstellen im Erdreich müssen so ausgeführt sein, dass sie in ihrer korrosionsbeständigkeit der korrosionsschutzschicht des Erderwerkstoffs gleichwertig sind.
V4A ist an der schnittstelle nicht korrosionsanfälliger als auf der ganzen Fläche und das Gleiche gilt für die Verbinder, die auch aus V4A sind, einschließlich Schrauben

 

Da wir beide den Blitzplaner als fachkundige Quelle schätzen: Da steht klar drin, dass auch NIRO-Verbindungen isoliert werden sollen. Wenn mir die Stelle beiläufig auffällt werde ich sie zitieren. Deswegen blättere ich den Blitzplaner aber jetzt nicht seitenweise durch.

 

Gut für das Forum, daß Du hier ab und an mal reinschaust! Daumen hoch!

Gruß Gert