Notstromagregat 230 Volt im Notfall komplett vor alles schalten?

Diskutiere Notstromagregat 230 Volt im Notfall komplett vor alles schalten? im Grundlagen der Elektroinstallation Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Ich habe gerade ein 1800 Watt (Dauerleistung) Notstromaggregat günstig bekommen. Schon klar, den E-Herd braucht man da nicht mit betreiben, aber...

  1. #1 Blitz009, 19.09.2025
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    Ich habe gerade ein 1800 Watt (Dauerleistung) Notstromaggregat günstig bekommen. Schon klar, den E-Herd braucht man da nicht mit betreiben, aber Kühlschränke, Ölheizung, Gefriertruhe, Tv´s.

    Gibt es eine Vorrichtung für die Unterverteilung, wo ich dieses 1 Phasen Stromagregat in die 3 Phasen der Hausverteilung einbinden kann?
    Manuel klemme ich einfach im Notfall die 3 Phasen Hauszuleitung vor dem FI ab, und brücke die 3 Phasen, zum Stromaggregat? Schon habe ich das Stromaggregat vor alles? Funktioniert der FI dann noch? Eigentlich schon?
    Da der Differenzstrome zwischen L1 und N gemessen wird und ausgewertet.
    Kann ich eine Hutschienensteckdosen mit Hauptschalter in der Verteilung setzen, wo ich genau dies so verdrahte?
    Baue mir dann Kabel mit zwei Schukostecker und klemme es dann an? im Notfall...
    Oder habt Ihr bessere Lösung?
     
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  3. #2 Darkness, 20.09.2025
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    Lass dir vom Solateur des geringsten Misstrauens eine PV-Anlage mit notstromfähigem Hybridwechselrichter und Speicher installieren. Speicher, Wechselrichter und Module sind die letzten 2 Jahre massiv im Preis gefallen, da darfs dann ruhig etwas überdimensioniertes mit automatischer Notstromumschaltung werden. Die besseren Modelle können den ganzen Haushalt (63A) umschalten.

    Das ist kein Nostromaggregat sondern ein billiger Stromerzeuger, noch dazu mit verdammt wenig Leistung.
    Absolut ungeeignet, genauso wie deine Vorgehensweise unter Ignoranz jeglicher Sicherheiten.
     
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  4. #3 Strippentod, 20.09.2025
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    Du hast wohl das Leben satt!?
    Da gehört eine vernünftige Einspeise-Steckvorrichtung hin und ein Netz-0-Not Umschalter.

    "Eigentlich" nicht.
    Dein Aggregat erzeugt ein IT Netz. Um ein TN Netz daraus zu machen, muß man einen Pol als N definieren, in dem man ihn auf Erdpotential legt.

    Und wenn du schon auf ein Benzinaggregat setzt, solltest du unbedingt darauf achten, welches mit Inverter arbeitet, und einen sauberen und stabilen Sinus erzeugen kann, damit es dir elektronische Haushaltsgeräte nicht zerschiesst.

    Ich setze mittlerweile aber auch auf PV und Batteriespeicher.
     
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  5. #4 Darkness, 21.09.2025
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    Darkness Hülsenpresser

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    Die billigen dürften alle nur mod. Sinus haben.

    PV ist mittlerweile das Mittel der Wahl. Privathaushalt scheitert schon am Kraftstoffvorrat der auch regelmäßig erneuert werden muss. Für Wärme und Kochen legt man sich lieber einen Holzherd zu. Der funktioniert ganz ohne Strom. Kühlschrank und Gefriertruhe kann man notfalls auch jeweils einzeln nacheinander (als alleiniger Verbraucher) an einem Stromerzeuger betreiben. Dafür brauchts keine Gebäudeeinspeisung.
     
  6. bigdie

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    Was für ein quatsch, Diesel oder besser Heizöl hält länger als dein Akku, zudem ist der Akku ja selten voll, zumal im Winter.

    Ansonsten setzt man einfach solch einen Umschalter über den Zähler
    https://www.elektroshopwagner.de/pr...mCTwAfR-NfDihThNWFgrVjlOxSIDJshxoC0VkQAvD_BwE
    Baut dann irgendwo einen CEE Wandstecker als Einspeisestecker hin. Vom N und vom PE je eine zusätzliche Ader zur Haupterdungsschiene
    Und sollte man halt nur ein 230V Aggregat haben, kann man einen Adapter von Schukostecker auf CEE 5 polig bauen und darin die 3 Phasen brücken.
     
  7. #6 Darkness, 23.09.2025
    Darkness

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    Realistische Lebensdauer dürfte irgendwo bei ~10 Jahren +/- 2 Jahre liegen. Solange lagerst du weder Diesel noch Heizöl. Letzteres für etwas mobiles das nur in der kalten Garage steht zudem eh ungeeignet.

    Brauchbare Stromerzeuger mit ~5,5 bis 12kVA verbrauchen bereits 0,6 bis 1,9l im Leerlauf (zumindenstens die Rotek -Diesel die auf die schnelle herhalten mussten). Unter Last dann dementsprechend mehr. Mit den in Privathaushalten üblichen Spritvorrat ist da schnell Ende.

    Und dann wollen die Dinger auch noch gepflegt und gewartet werden. Nach 10 Jahren aus dem Eck ziehen und hoffen dass das Teil läuft wird schiefgehen.

    Kraus & Naimer hätte die Brücken schon ...

    Bei den leistungsschwachen Aggregaten bleibt eig. nur eine einphasige Einspeisung. Dazu sollte man aber exakt wissen, was man macht. Laiensicher und normgerecht ist das aber definitiv nicht.

    Und mit 1,8kW wird das auch nichts. Da hilft auch eine AVR Regelung nichts, wenn Leistung und Schwungmasse fehlt. Einphasig würde ich eher zu kleinen Dieseln mit ~8-12kVA und AVR tendieren. In dem Leistungsbereich gibts mehr genügend bezahlbare Auswahl, z.b. von Hyundai oder Rotek. Problematisch wird an der Stelle (einphasig) aber in einigen Konstellationen der Neutralleiter mit geringem Querschnitt.


    Wieviel benötigt ein normaler Haushalt als absolutes Minimum am Tag?
    (Also wirklich nur Kühlschrank, Gefriertrühe und Ölheizung)

    Mit den heute üblichen ~8-15kWp DC-gekoppelt und Speichergrößen über normalen Tagesbedarf kommst du da schon sehr weit. Die richtig schlechten Tage sind idR nicht aufeinanderfolgend, dementsprechend gibts davor und danach die Möglichkeit den Speicher zu füllen.

    Selbstverständlich ersetzt das keine ordentliche Notstromversorgung. Aber im Privathaushalt klappt das idR nicht mehr mit Vorratshaltung und regelmäßiger Erneuerung von Sprit und Wartung, Testbetrieb sowie selbstständigen Reperaturen.

    PV mit Speicher ist hier gnadenlos im Vorteil. Die ist quasi Wartungsfrei, zahlt sich selbst ab und liefert (Speicherladezustand vorrausgesetzt) eine vollwertige, vollautomatische, schieflastfähige Drehstromversorgung im Ersatzstrombetrieb. (Für Kleinverbraucher. Die Anlaufstromproblematik gilt genauso wie bei den Aggregaten). Bei mitunter nichtmal 100W Grundlast um Welten sinvoller als einen Stromerzeuger stundenlang zu betreiben, der Unmengen an Sprit säuft.

    Gut jetzt wärs natürlich gut den Speicher trotzdem irgendwie nachladen zu können, sollte doch mal an den handvoll Tagen der Strom ausfallen an dem die PV nicht ausreichend Ertrag liefert. Dafür würde ein Aggregat mit 1,8kW dann auch tatsächlich ausreichen. Hier gibts zwar einige Ansätze (Ecoflow im ganz kleinen), Victron und Deye nur in gewissen Konstellationen, SMA im großen, aber imho noch nichts simples einfaches direkt ab Werk vom Hersteller.

    Praktikabelste dürfte die Einspeisung per DC-Netzteil oder DC-Generator in einen MPPT mit deaktiviertem Schattenmanagment sein. Wird als Bastellösung auch bereits praktiziert: https://www.photovoltaikforum.com/t...dc-und-wärmepumpe/?postID=2553471#post2553471
    https://www.photovoltaikforum.com/t...dc-und-wärmepumpe/?postID=3013079#post3013079

    Dann wären wir aber auch wieder bei der Problematik mit Spritvorrat und regelmäßiger Wartung. Auf dem Land kauft man daher nach Möglichkeit etwas wartungsarmes: https://shop.endress-stromerzeuger.de/collections/zapfwellen-generatoren
     
  8. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Mein Aggregat steht seit min. 15 Jahren im Keller, alle 2 Jahre werfe ich das mal an für 20min. Der Tank war noch nie leer. Das Gerät läuft und nun? Übrigens hat es 4kW ist von Einhell und hat 888€ gekostet.
    Weswegen? wenn ich ein 2kW Aggregat habe, ist keine Neutralleiterüberlastung möglich, auch nicht am Herd, sollte den einer einschalten. Hast du irgendwo einen Drehstrommotor, läuft der einfach nicht, weil kein Strom fließt. Den Adapter musst du nicht mal selbst bauen, den kann man kaufen
    https://sanos-elektroshop.de/produc...0YPwhitKOfA56-TB0O5tGIjSDJWVeU-xoC2nIQAvD_BwE
    Dunkelflaute dauert mitunter 2 Wochen und dann bringt deine Solaranlage weniger als 10% der normalen Leistung und das im Dezember auch nur wenige Stunden und gerade dann ist doch die Wahrscheinlichkeit für Stromausfall am größten. Selbst die Terrorbedingte. Wäre ich Terrorist, dann hätte ich die Aktion wie jetzt in Berlin doch nicht im Sommer gemacht, sondern gewartet, bis der Wetteronkel -10° vorher sagt.
    Im Leerlauf braucht das Teil Aggregat fast nichts. Während Wechselrichter den begrenzten Akkustrom auch im Leerlauf auffressen.
    Und wie gesagt, mein Aggregat geht seit 15 Jahren. was macht dein Akku, Wechselrichter usw in 15 Jahren? vermutlich nichts mehr. Das Aggregat geht auch in 15 Jahren noch, weil es ja kaum läuft
     
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  9. #8 Darkness, 24.09.2025
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    Was willst du mit 2kW?
    Mit kurzen Lastspitzen und Anlaufströmen ist da sofort Ende. Reicht vmtl. noch nichtmal alleine für die Ölheizung (je nach Modell und Ausführung).

    Du Optimist. Die Reperaturen kommen.

    Und wie schon oben beschrieben rechne ich mit 8-12 Jahren Lebensdauer für Speicher und Hybridwechselrichter. Da wird bei defekt einfach durch etwas neues ersetzt, ggf. aber auch schon früher. Bei NKON gibts demnächst einen 51,2V Fertigspeicher für <3000€ netto. Preislich genauso wie die Wechselrichter eine völlig andere Dimension wie noch vor 2-3 Jahren. Leistung das gleiche. Bei den Hybriden war vor 3 Jahren bei 12kVA Schluss, heute bei 110kVA (??? evtl. noch mehr)
     
  10. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    2kW reicht locker für eine Ölheizung. Ich habe eine Gasheizung, die braucht keine 200W. Aber auch mit 3 kW überlastest du keinen N und mehr geht mit Schukostecker eh nicht
    Das ist ein simpler 1 Zylinder Saugdiesel mit mech. Einspritzpumpe und der hat bisher keine 20 Betriebsstunden. So lange der nicht von außen durchrostet im Keller, hält der 100 Jahre, es sei denn er muss in Zukunft regelmäßig tagelang laufen
     
  11. #10 Strippentod, 24.09.2025
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    Bei LiFePo Akkus kann man von ca. 3000 Ladezyklen ausgehen, was bei täglicher Nutzung etwa 10 Jahren entspricht.

    Hat man dazu noch die Möglichkeit die Lade-/Entladegrenzen festzulegen, und bewegt sich bspw. nur zwischen 20 und 80% , kann man die Lebensdauer bis auf 9000 Ladezyklen erhöhen, was in etwa knapp 25 Jahren entspricht.
    Und nun ?
    Dazu kommt, daß bei dir totes Kapital rumsteht, für den Tag X, der vielleicht gar nicht kommt.
    Der Akku hingegen, bringt mir neben der Notstromversorgung am Tag X, täglich einen Mehrwert, indem er Energie speichert, die ich Abends nutzen kann.

    Sicher wird dein Aggregat ewig halten, aber den gelagerten Diesel musst du aller 1-2 Jahre erneuern, falls du keinen Motorschaden riskieren willst.
    Und das Kostet auch, falls du keinen Diesel fährst und den dann in dein Auto kippen kannst.
    Na hoffentlich auch schieflasttauglich, falls du mit Drehstrom einspeisen willst.

    Die Preise für Akkus sind in den letzten Jahren auch gesunken, an 222€/ KWh kommt man zwar noch nicht ran, wird aber mit steigender Nachfrage weiter sinken. Minus den Sprit, den man nicht braucht.
     
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