Phase "verteilen"

Vielleicht kann mal einer der Experten für Gebäudeinstallation was dazu sagen ob das so eine gute Idee ist. Gebäudeinstallation ist nicht mein Fachgebiet.
So wie es jetzt gemacht ist, fehlt im rechten Teil (dem Schaltgerätefeld) die Vorsicherung.

Das kann m.E. zu folgenden Problemen führen.

- Die TAB fordert 10kA Kurzschlußfestigkeit für die Betriebsmittel nach der Zähleinrichtung (daher kommt m.E. auch die Forderung, 10kA LSS im AAR / OAR zu nutzen). Neozed-Elemente haben eine Kurzschlußfestigkeit von >50kA und ein 35A Modell ist in der Regel selektiv zu einem B16A LSS.
Die LSS im rechten Teil sind wie man im Photo erkennt nur 6kA Varianten.

- Wenn Du einen RCD nachrüsten wirst, mußt Du den ggf. entsprechend vorsichern (je nach dem welche und wie viele LSS Du nachschaltest). Da kann ein 40A RCD ohne Vorsicherung nicht ausreichend sein.

Auch wenn es unwahrscheinlich ist. Wenn ein LSS ausfällt (nicht mehr schaltet) oder ein Kurzschluß im Anlagenteil vor dem LSS entsteht, dann spricht die NH Sicherung im HAK an. Dann herrscht erst mal Dunkelheit.

 

..eigentlich könnte man doch vom linken Neozed-Element direkt zum daneben liegenden Neozed Element springen und
von diesem dann direkt zur rechten UV..

..aber im rechten Teil ist doch die UV, da wären die 6kA doch ausreichend oder nicht?

..wenn ich das richtig verstanden habe, würde der besagte RCD doch von dem Neozed-Element versorgt werden, welches in der rechten UV unten sitzt.
Dann hätte der RCD ja eine Vorsicherung..

..meiner Meinung müsste das Neozed-Element in der rechten UV doch die Vorsicherung für alles nachfolgende sein oder sehe ich das falsch?

Gruß Rockylangohr

 

@Rockylangohr : Danke, ich glaube ich habe mich von der seltsamen Position des Neozed-Elements und der Zeichnung irritieren lassen. Wenn das für die komplette rechte UV die Vorsicherung ist, sollte alles in Ordnung sein!

 

..ehrlich gesagt, mußte ich mir das Ganze was länger ansehen, um den Durchblick zu kriegen ..

 

@Stoffel84 : Also das Schaltgerätefeld mit den 6kA Automaten rechts gehört nach meinem Verständnis vorgesichert, z.B. mit einem 3x 35A Neozed-Element. Heutzutage würde man dafür einen SLS im Vorzählerbereich nehmen. Warum Vorsicherung : habe ich versucht in #11 zu beschreiben.

Da hab ich aber auch dazu geschrieben, daß ich nicht der Held des Verteilerbaus bin. Ganz sicher weiß es @Rockylangohr oder @Elektro besser.

 

Mein Vorschlag:

Nach dem Zähler eine Hauptleiterabzweigklemme.
Von dort geht es zu vier parallelen Neozedelementen im OAR.
1.) OG
2.) DG
3.) Scheune
4.) rechtes Gerätefeld
Kein "kaskadieren" von den Neozedelementen.

Im Gerätefeld ganz oben das Neozedelement. Daneben vielleicht den Eltako und die Uhr

Darunter dann links in einer "Spalte" untereinander 3 oder 4 Fehlerstromschutzschalter Typ A 40A
daneben dann immer bis zu 6 LSS (per DIN 18015).

Kennst Du eigentlich Deinen Bedarf? Hast Du mal berechnet oder gemessen, wieviel Ampere auf der am stärksten belasteten Phase anliegen können?

Wenn Du jetzt z.B. "nur" 4x 25A Neozedelemente nehmen würdest, könnten theoretisch 100A fließen, ohne daß ein LSS oder eine Neozedsicherung auslöst, aber die NH Sicherung im HAK löst aus.

Das wäre dann auch noch zu beachten. Wenn Du einen neuen Stromkreis hinzufügst, der auch nicht der am niedrigsten belastete sein wird, sollte man ihn nicht grade auf die am ohnehin schon am stärksten belastete Phase hängen um die Schieflast nicht noch zu erhöhen.