Raumzeigermodulation - Wechselrichter

Hi,

Für eine Raumzeigermodulation muss man zwischen drei Vektoren umschalten. Welche Vektoren das sind entscheidet sich über den gewählten Sektor und den gewünschten Ausgangsraumzeiger.
Es gibt immer zwei aktive Vektoren und einen Nullvektor. Durch zeitlich gewichtetes Umschalten zwischen den Dreien lässt sich jeder andere Raumzeiger innerhalb eines Sektor erzeugen. Dadurch, dass mit hohem Takt umgeschaltet wird, ergibt sich für den Motor im Mittel der gewünschten Ausgangszeiger. Ungefähr so als würdest du sehr schnell mit dem Finger hinundher zeigen. So schnell, dass dein Auge nur dem "Mittelwert" erkennt.



Zu deiner Schaltung:

Ts ist die Gesamtzeit einer Schaltperiode
Ti ist die Schaltzeit des ersten aktiven Vektors
Tj ist die Schaltzeit des zweiten aktiven Vektors

Für eine saubere Modulation muss unabhängig davon, wie lange die zwei Vektoren geschaltet werden, die man braucht um den gewünschten Raumzeiger zu erhalten, immer die Gesamttaktzeit ausgenutzt werden. Es wird also, weil es eigentlich nie aufgeht, dass Ts = Ti + Tj ist, eine zeitlang auf den Nullvektor geschaltet.
Die Zeit in der auf den Nullvektor geschaltet wird nennt man häufig T0. Man teilt T0 in zwei Hälften auf und schaltet diesen Vektor am Anfang um am Ende der Schaltperiode.

Man braucht also T0/2. Die Rechnung dafür siehst du oben in der Kombination des ersten Addierers und des Multiplizierers (1/2)

T0/2 = (Ts - Ti - Tj) / 2

Die beiden anderen Addierer berechnen die Zeitpunkt an denen jeweils einer der anderen beiden Vektoren geschaltet wird.

Einschaltpunkt für den ersten Vektor:

T0/2 + Ti

Einschaltpunkt für den zweiten Vektor:

T0/2 + Ti + Tj


Das Gesamtschalzeit Ts ist also so aufgeteit:

Start → T0/2 → Ti → Tj → T0/2 → Ende


Gruß

David