SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

Diskutiere SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren im Grundlagen der Elektroinstallation Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo zusammen, da mein VDE-Wissen und Praxiserfahrungen nicht mehr ganz frisch sind, richte ich hier eine Frage zur besten Lösung eines kleinen...

  1. j.c.v.

    j.c.v. Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,
    da mein VDE-Wissen und Praxiserfahrungen nicht mehr ganz frisch sind,
    richte ich hier eine Frage zur besten Lösung eines kleinen Problems an euch.

    Szenario:
    Klassischer E-Herd mit Glaskeramik-Feld wird augetauscht gegen Gaskochefeld und E-Backofen (jeweils autonom).
    Bisheriger Anschluss: 400V/3N über Herd-Anschlussdose mit Herd-Anschlusskabel (5x2,5 flex).
    Absicherung: 3x16A Einzelautomaten (über FI).
    Neue Anschlüsse: Jeweils 230V SchuKo, Gesamtanschlusswert 3,5kW (3500/Ofen + 1W/Gasfeld - kein Witz).

    Problemstellung:
    Die Herdanschlussdose ist extrem verbaut und ohne Demontage der halben Küchenzeile nicht erreichbar.
    Ziel ist es also, das vorhandene (recht neue) Anschlusskabel zur Versogung der neuen Geräte zu nutzen.
    Dabei sollte natürlich optimalerweise nach VDE vorgegangen werden, wenn nicht möglich, zumindest möglichst sicher ("Best-Practice).
    Die neuen Gerätestecker sind vergossen, daher abknipsen und in Dose verkabeln nicht zulässig (wäre ja sowieso so eine Sache mit der flexiblen Leitung).
    Benötigt werden also zwei SchuKo-Steckdosen an o.g. Herdanschlusskabel (eine Phase reicht ja bei dem Anschlusswert)

    Mein Ansatz:
    Auf einer HDF-Montageplatte habe ich zwei Feuchtraum-Steckdosen und eine AP-Abzweigdose ohne Abstände fest montiert (je IP54).
    Die Steckdosendosen habe ich mit 1,5er Vollkupfer (aus normaler NYM) verdrahtet und in die Abzweigdose gezogen (sprich L, N, PE).
    Nun habe ich das Herdanschlusskabel ebenfalls in die Dose gezogen, die Endhülsen entfernt und zur Sicherheit eine weitere Zugentlastung montiert.
    L1, N, PE aus dem Herdanschlusskabel mit L1, N, PE aus den Dosen (s.o.) verbunden, L2 und L3 mit Klemmen "beendet".
    Als Klemmen habe ich Wago 222 genommen (wegen anderem Querschnitt und Übergang starr/flexibel ja nötig).
    Automaten für L2 und L3 in der Verteilung abgeschalet und mit Aufkleber gegen Wiedereinschalten gesichert.
    Mit DMM und Testavit Schuki durchgemssen, alles okay.
    Prinzipiell ist dies nun eine 2fach-Steckdosenleiste die mit dem flexiblen Heranschlusskabel angeschlossen ist...

    Nun meine Frage:
    Ist dies nach aktuellem Stand prinzipiell zulässig und/oder sieht hier jemand grundsätzliche Probleme?
    Sollten L2 und L3 in der Verteilung noch vom Automaten abgenommen werden?
    (Wurde mir von einem "alten Hasen" empfohlen, ich habe aber nur ungern Klemmen in der Verteilung rumbaumeln. Probleme mit asymetrischer Last sehe ich auch nicht, da hier L2 und L3 permanent nicht genutzt werden)

    Schöne Grüße,
    Jan

    P.S.: Es handelt sich übrigens um meine eigene Küche (nicht beim Kunden).
    Die Verteilung habe ich nicht selbst gebaut, etwas fragend stand ich da eben aber vor, da die 3x16A Einzelautomaten sind (also keine gemeinsame Auslösung), und mit 1,5mm² abgehen.
    Für dieses Sache sollte das so okay sein (Leitung ist nur wenige Meter lang), hätten für den "alten" Herdanschluss aber nicht 2,5mm² und gemeinsam auslösende Automaten verbaut sein sollen?!
     
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  3. gert

    gert Freiluftschalter

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Ich würde das so belassen.

    Wenn du Adern abklemmst, ist nach kurzer Zeit die Frage, was wohin gehört

    Gruß Gert
     
  4. j.c.v.

    j.c.v. Neues Mitglied

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Hallo Gert,
    ebendies ist mein Bedenken (bzgl. der Verteilung) ...
    Freie Ader baumelt durch die Gegend, am Besten noch mit nem Zettel dran, der in einer Verteilung gar nix verloren hat usw...

    Meine Frage war aber auch vielmehr die Zulässigkeit der Herdanschlussleitung in der Verteilerdose mit angehängten SchuKo-Dosen.
    Natürlich: Diese Dosen sind ortsveränderlich (auch wenn das Konstrukt nur im Sockel der Küchenzeile liegt), müssen also mit flexibler Leitung angeschlossen werden (soweit ja korrekt, nur mit 2 "quasi-toten" Adern mehr).
    Aber eben auch an der Herdanschlussdose (mir klingelt da mein alter Prof. im Ohr: "An der Herd-Dose nur den Herd, nichts anderes anklemmen" * ).
    Daher wollte ich mich nur nochmal bei den "Erfahrenen" zur aktuellen Zulässigkeit oder zumindest ordentlicher Machbarkeit rückversichern.

    Schöne Grüße,
    Jan

    (* - zum Hintergrund: Ich bin Dipl.-Ing. für Informationstechnik, das war seinerzeit ein Teil der E-Technik, also Grundstudium E-Technik (komplett) Spezialisierung I-Technik im Hauptstudium. Theoretische Fachkunde ist also durchaus vorhanden, praktische Erfahrung und aktuelle VDE-Normen aber eher mau (arbeite nur noch im I-Bereich) - daher stelle ich bei komplexeren Sachen gerne mal eine Rückfrage :rolleyes: )
     
  5. #4 tekhita, 31.03.2013
    tekhita

    tekhita Strippenzieher

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Leitung ist mit 16A +Fi abgesichert.Korrekte Klemmen sind auch verbaut.Im ersten Moment spricht nichts gegen dein Vorhaben.
    Falls es aber Probleme an der Herdanschlussdose geben sollte,wirst du nicht umhin kommen die "halbe Küche"abzubauen.
    Ich persönlich würde aber schon wissen wollen wie der Anschluss in der E-Herd Dose aussieht.Im Endeffekt segnest du den Anschluss quasi ungesehen ab!
     
  6. j.c.v.

    j.c.v. Neues Mitglied

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Okay,
    noch zur Erläuterung:
    Das Herdanschlusskabel habe ich vor 3 Jahren selbst an die Dose angeschlossen (BEVOR die Küche aufgebaut wurde).
    Das Herdkabel selbst ist okay (2,5er, Aderendhülsen ordentlich gesetzt und geprüft).
    Dose ist schon älter (keine "Sternform", alter Schraubblock ala "dicke Lüsterklemme").
    Zugentlastung war schon etwas bröckelig, habe ich mit zusätzlichem Kabelbinder etwas verstärkt.
    Wie es in der Dose bzw. an den Klemmen (Oxidation / Übergangswiderstand) aussieht, kann ich nicht genau sagen, hat aber bisher mit den 400V/3N keine Probleme gegeben.
    (Bevor die Hinweise kommen: Ich weiß das "bisher hats doch auch gelaufen" die blödeste Aussage ist, die man z.B. von einem Kunden bekommen kann ... :cool: ).

    Den Zustand der Herd-Dose habe ich also selbst gesehen und würde ihn als "noch annehmbar" beschreiben.
    (bis auf die Erkenntnis, dass die Dose wohl nur mit 1,5² gespeist wird, s.o. - das wird aber wohl nur wichtig, wenn wieder 3N angeschlossen wird)
    Dass die Zugentlastung dosenseitig evtl. nicht 100%ig ist, weiß ICH und in der jetzigen Küche geht außer mir da auch keiner dran.
    Sollte ich mir mal ein 10kW Induktionsfeld anschaffen, wird wohl ne neue Dose und ne neue Zuleitung fällig, dann muss aber nicht nur die Küche weg, sondern auch die Wand auf :mad:.

    Mir war zunächst nur wichtig, dass mein "Dosen-an-das-Herdkabel"-Konstrukt nicht ganz krass gegen aktuelle Bestimmungen verstößt - was ja scheinbar nicht der Fall ist :).

    Also erstmal vielen Dank für eure Antworten und schöne Grüße,
    Jan
     
  7. gert

    gert Freiluftschalter

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Das allein ist schon ein Indiz für No Go!

    Gruß Gert
     
  8. j.c.v.

    j.c.v. Neues Mitglied

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Hallo Gert,
    1.) Du hast natürlich recht
    2.) "Bröckelig" war vielleicht das falsche Wort (nicht im Sinne von "totalem Materialabbau"), sie war eher etwas angerissen (aber durchaus noch vorhanden), vermutlich durch falschen Umgang vorher.

    Wie gesagt, für neue Dose muss die Küche raus, dann würde ich auch gleich die Wand aufmachen und 2,5² einziehen.
    Beim jetzigen Stand "akzeptiere" ich dies aber, an den neuen Verteiler geht ja keiner ran, geschweigedenn zieht einer dran (da achte ich schon drauf).

    Ich überlege (nur um ganz sicher zu sein - für den aktuellen Aufbau), das Flex-Kabel noch zusätzlich im Sockel zu befestigen.
    Das ist aber auch ein zweischneidges Schwert, nachher reißt noch einer die komplette Zeile raus (warum auch immer, kann aber ja theoretisch sein), dann nützt die beste Zugentlastung an der Dose nichts mehr (bei der anzunehmenden Gewalt/Masse).
    Das geht aber ja mehr ins "Philosophische", auch beim korrekt verlegten NYM im Schlauch in der Trockenbauwand kann jemand die gesamte Wand einreißen (nur als Beispiel)...

    Schöne Grüße,
    Jan
     
  9. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Die Abzweigdose sollte natürlich auch eine Zugentlastung haben für das Herdkabel. Sollte also eine Dose aus Hartkunststoff sein mit Zugentlastungsverschraubung.
     
  10. #9 Jörg67, 04.04.2013
    Jörg67

    Jörg67 Freiluftschalter

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Darin sehe ich kein Problem, würde ich folgendermaßen realisieren:

    Aufputz Herdanschlußdose, deine flexible Leitung auf die Zugentlastung. Mit NYM wieder raus und in eine Zweierdose in der man frei verdrahten kann. Dazu eignet sich das IP44 Material hervorragend.
    Auf die dritte Phase eine Wagoklemme gesteckt. Kann sicherungsseitig auch abgeklemmt werden, auch ne Wago drauf.

    Das Stückchen NYM noch für den Amtsschimmel mit ein zwei Wandschellen versehen, feddich.
     
  11. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    AW: SchuKo-Steckdose an Herdanschlusskabel realisieren

    Er will beide Steckdosen auf die gleiche Phase klemmen, und das ist bei 1W für den Zündtrafo vom Gaskochfeld auch besser. Sonst kommt evtl auch wieder die Forderung nach einem allpoligen Schalter für den Stromkreis.
     
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