Sicherung hinter Sicherung

30 m und 16 A geht gar nicht und 2 N gibt es auch nicht. Alles murks.

Lutz

 

Bitte freu dich nicht zu früh!
Weil es wie wie die Faust aufs Auge passt lehne ich mich mit meinem ersten Beitrag gleich einmal sehr weit aus dem Fenster.

Ich sehe da unter Umständen ein kleines Schlupfloch was ich eigentlich einmal an anderer Stelle diskutieren wollte:

Trennung von Überlast- und Kurzschlussschutz

Ich denke zwar das Das aktuell nicht unzulässig ist, bin mir aber nicht sicher. Wenn braucht man zur Umsetzung auf jeden Fall professionelle Messgeräte inklusive einer Person die bereit ist für diese extravaganz zu unterschreiben. Dürfte keinesfalls leicht werden...

Vom Material her ist die Umsetzung gar nicht schwierig, aber der Rest hängt im wesentlichen von drei Sachen ab:

- Deine 4,6kW können auf 2 Stromkreise aufgeteilt werden und deine Angaben (Länge z.B.) sind genau.

- Du brauchst Drehstrom. Hoffentlich deutet diese (meistens unzulässige) 2 * Phase + 2 * N - Schaltung auf einen Elektriker hin der das mit der Phasenverschiebung nicht verstanden hat hin und nicht auf einen Wechselstromzähler.

-Es muss abgeklärt werden welcher Netzimpedanz am Speisepunkt vorliegt. Das muss genau - mit einem Installationstester - gemacht werden um errechnen zu können, ob es überhaupt durchführbar ist. Ist die Netzimpedanz zu hoch funktioniert es nicht...

Eigentlich ist was ich vorschlage ganz einfach. Am Anfang deiner Leitung wird eine Sicherung installiert, die größer ist als normal für Dauerlast zulässig ist:
z.B. 1,5mm² NYY-J in Verlegeart D im Rohr bei 3 belasteten Adern maximal 19A Betriebsstrom, Absicherung z.B. Neozed (von Siemens wegen Simaris Curves...) 25A.
25A ist 6A oder gut 30% mehr als die Leitung verträgt. Dass währe normalerweise brandgefährlich!

Betrachtet haben wir hier jetzt aber erst, und auch nur teilweise, einen Aspekt der Angelegenheit. Im Fehlerfall gilt es nicht den Betriebsstrom, sondern den Kurzschlussstrom zu betrachten. Der für uns ungünstigste Fall ergibt sich am Ende der Leitung, also im (zukünftigen) Sicherungskasten der Garage (Widerstand der Leitung):

R=2*Leitungslänge / (Materialkonstante Kupfer * Querschnitt der Leitung in mm²) z.B.
R=2*30m/(56*1,5) = 0,71 Ohm

Zum Widerstand der Leitung kommt noch die Netzimpedanz. Die Netzimpedanz ist im allgemeinen innerorts geringer, je nach dem wie weit der nächste Trafo ist. Ich wähle hier einfach mal den (geringen) Wert 0,29 Ohm. Summiert ergibt sich als Gesamt-(Impedanz/Widerstand) 1,0 Ohm .
Bei einem widerstandslosen Kurzschluss am Ende
der Leitung ergibt sich somit ein Strom von :
I = 230V / 1 Ohm = 230 Ampere

Schaut man nun in die Schmelzkennlinie der Sicherung 25A so löst sie bei 230 A binnen 0,08 s aus.
Damit die Leitung keinen Schaden nimmt muss in schneller als
t_max = (Bemessungs-Kurzzeitstromdichte * Querschnitt)² / Kurzschlussstrom²
= ( 115 * 1,5)² / 230²
= 0,5625s
abgeschaltet werden, was auch geschieht!
Bei einem Kurzschluss am Anfang der Leitung lässt die Schmelzsicherung so wenig Energie beim Schmelzen durch, dass die Leitung nicht geschädigt werden kann.
Die Leitung ist also trotz des geringen Querschnitts bei Kurzschluss geschützt.

Zurück zu unserem Sorgenkind, dem brandgefährlichen Überstrom. Normalerweise soll eine Sicherung ja nicht nur vor Kurzschluss, sondern auch vor einer Überlastung der Leitung schützen, was unsere 25 A ( > 19 A maximal der Leitung) ja offensichtlich nicht tut.
Der Trick ist simpel: Wer sich schon einmal mit der Reihenschaltung aus einander gesetzt hat, weis, dass in Ihr an jeder Stelle der gleiche Strom fließt.
Nun kann man sich den Gesamtwiderstand, den wir oben schon ausgerechnet haben, als Summe von in Reihe geschalteten Teilwiderständen denken. Und weil es sich ja um eine Reihenschaltung handelt, ist dankenswerter Weise auch der Strom zwischen unseren fiktiven Teilwiderständen gleich - anders gesagt: unser Bauteil, das kontrolliert ob nicht zu viel Strom fließt, kann auch am Ende der Leitung sitzen.

Damit ist bezüglich des Prinzips das wesentliche gesagt, ich kürze jetzt ab.

Vorschlag; die Machbarkeit muss der Fachmann vor Ort prüfen, ist zum Teil wirklich grenzwertig:
Soweit notwendig Linocur mit Neozed 25 A in Zählerschrank setzen.
Unterverteilung in Garage mit 30mA FI und 2 * LSS C10A o.Ä., LSS dienen als Überlastschutz der Zuleitung;
Spannungsfall der Zuleitung nach Drehstromformel (Augen zu drücken!) gut 1,5%, bleiben 1,5% für die Garage.
Leitungslänge maximal für Steckdosen in der Garage mit 1,5mm² und 10A = ~14m
Leitungslänge maximal für Steckdosen in der Garage mit 2,5mm² und 10A = ~24m

Wenn das skizzierte Prinzip zulässig ist denke ich nicht, das es preiswertere Lösungen gibt.
Die gewünschte Selektivität und 3 Stromkreise zu 2300Watt.
Umsetzen kann das aber wirklich nur der Fachmann und selbst der wird wahrscheinlich da noch 'ne Nacht darüber schlafen müssen. Beispielsweise habe ich oben den Kurzschlussstrom pauschal mit 230V berechnet, die Netzspannung darf aber auch 10% niedriger sein, was natürlich auch die Ströme verändert und zeigt, dass die obige Rechnung wirklich nur ein Beispiel ist.

 

......und schon gar nicht bei 30m kabellänge

was ich mir nach genügend alkohol vorstellen könnte, man macht aus pe und n einen pen, aus 2-3 leitern einen lx.
auf dem anderen grundstück eine vernünftige erdung, also keinen baustellennagel, einen fundament oder tiefenerder,
trennt dann wieder in pe und n, ich würde auch alles einbauen was es gibt, isowächter, phasenwächter, fi
knapp 5kw halte ich dann auch noch für gewagt.
4,7kw hört sich nach solaranlage an.........