Überspannungsschutz für Zählerfeld und Verteilung

Diskutiere Überspannungsschutz für Zählerfeld und Verteilung im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Mal eine Frage für einen reinen SPD-2 Überspannungsschutz. Macht die Nachrüstung in einem Altbau ohne genaue Information oder Ausbreitungsmessung...

  1. mabu

    mabu Lüsterklemmer

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    Mal eine Frage für einen reinen SPD-2 Überspannungsschutz. Macht die Nachrüstung in einem Altbau ohne genaue Information oder Ausbreitungsmessung des Erders überhaupt Sinn oder ist gar abzuraten? Das Fundament von 1958 hat zwar Erdungsfahnen, es ist aber unklar, ob diese nur an der Wasserleitung oder auch an der Bewehrung hängen. Aus diesem Grund haben wir bei der Sanierung schonmal eine V4A Bandleitung von der neuen Terassenplatte zur HES gelegt, der Elektriker sagte, mehr Erdung kann es nur besser machen. Unklar ist noch, ob wir den Bandstahl nur mit der Bewehrung der zukünftigen Terasse oder aber mit Erdspießen verbinden werden. Erdreich ist lehmig nass.
    Ein nachträglicher kompletter Ringerder wird nicht mehr möglich sein.
    Blitzschutzanlage ist nicht vorhanden, daher die Überlegung für einen reinen SPD-2 und 3 für die EDV und Elektronikgeräte.

    Führt man bei schlechter Fundamenterdung nicht eine zusätzliche Gefahr auf Wasser und Gasleitung?
     
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  3. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Nö, bei Gasleitungen gibt es ein Isolierstück, und auf den Schutzpotentialausgleich kommt nut die Leitung im Haus. Und bei Wasser macht es nichts. Aber irgendwann ist das eh alles Kunststoff. Bei uns im Ort musst du schon suchen, um noch eine Metallleitung für Gas oder Wasser zu finden
     
  4. mabu

    mabu Lüsterklemmer

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    Hauptwasserleitung ist Stahl, nach oben haben wir natürlich das meiste mittlerweile durch Kunststoff ersetzt.
    Bei hohen Ableitungsströmen über die Wasserleitung, d.h. bei schlechter Fundamenterdung, kann man sich nach außen höchstens über Korrosion Sorgen machen. Ich dachte aber eher an die Sicherheit im Haus, überträgt man so nicht Netzüberspannungen auf die Wasserleitungen im Haus, die ja auch bei Kunststoff, da wasserführend, auch etwas leiten? Und ausgeschlossen ist auch nicht, dass nicht manche noch in Stahl oder Kupfer ausgeführt sind.
    Gasleitung hat ein Isolierstück? Die Erdungsklemme am Gaszähler sind schon recht gut verbunden aus, ohne Isolierstück. Das würde den Erdungsanschluss ja auch sinnfrei machen?
     
  5. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Bei der Hauseinführung gibt es ein Isolierstück, wenn die Leitung in der Erde noch Stahl ist. Die Stahlleitung in der Erde sind normalerweise isoliert, und da wird eine Gleichspannung drauf gegeben, damit sich die Leitung an einer Stelle, wo die Isolierung defekt ist nicht auflöst. So ähnlich wie eine opferanode in einem Boiler. Das funktioniert aber nur, wenn nirgends einer das Rohr erdet. Deshalb ist direkt am Haushaupthahn ein isolierstück
     
  6. mabu

    mabu Lüsterklemmer

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    Du sprichst jetzt aber nur von der Gasleitung, oder wird das bei Wasser auch gemacht? Bei Wasser wohl nicht, da man diese Leitung früher (!) ja tatsächlich zum Potentialausgleich verwendet hat. Was du ansprichst ist wohl der Kathodische Korrisionsschutz.
    Dennoch, ist ein Überspannungsschutz nicht gefährlich, wenn die Fundamenterdung nicht ausreichen sollte? Dann würde die Überspannung lieber im Stromnetz bleiben, als auch auf eigentlich zu schützende Bauteile wie Strom und Wasser geführt zu werden?
     
  7. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Nein. Im Prinzip brauchst du auch gar keine Erde. Der Überspannungsschutz sorgt dafür, das die Spannung zwischen z.B. dem Außenleiter und dem Potentialausgleich nicht zu hoch wird. Selbst bei einem sehr gute Erder, habst du bei einem Blitzeinschlag das Potential des gesamten Hauses an gegenüber dem Erdpotential. Und ohne Erder wird es halt noch weiter angehoben. Der PA und die Ableiter sorgen dafür, das keine hohe Berührungsspannung im Gebäude entsteht und das die Spannung auf allen leitungen die von draußen ins Haus kommen mit auf das Hauspotential angehoben werden.
    Kannst ja mal rechnen, was an 2 Ohm Erdwiderstand bei 40kA für ein Spannungsfall eintsteht.
    Ein Blitzstrom teilt sich also immer auf auf Erder, Wasserleitung und PEN vom Versorger. das ist völlig normal. Die Überspannungsableiter sorgen dafür, das die Außenleiter auch mit angehoben werden.
     
  8. mabu

    mabu Lüsterklemmer

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    Du beschreibst den Fall eines Blitzeinschlages. Hierbei sollen die Außenleiter des Versorgers angehoben werden?

    Ich habe für den Überspannungsfall aber den Fall gemeint, dass die Außenleiter von außen eine Überspannung einführen. Wahrscheinlich hab ich hier einen Denkfehler. Ein Blitzeinschlag in ein Haus der Umgebung würde wohl eher das Erdpotential und meinen Fundamenterder auf ein hohes Potential heben, so dass dann hohe Berührungsspannung gegenüber dem PEN oder den Außenleitern besteht.

    Du meinst also, den Überspannungsschutz kann man ruhig im Nachzählerbereich installieren lassen, ohne die gesamte Fundamenterdung vermessen zu lassen? Der Elektriker sagte nämlich, Messung wäre aufwändig, man könnte es eh nicht ändern, außer einen zusätzlichen Erder, den wir sowieso in Zukunft vorsehen wollen.
    Den Überspannungsschutz habe ich selbst angefragt zum Schutz der EDV und Elektronik, empfohlen wurde mir das nicht.
     
  9. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    Kannst du immer machen. Blitz und Überspannungsschutz funktioniert auch ohne Erde, z.B. im Flugzeug
     
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