2 Fragen - Potentialausgleich und Blitzschutz?

Diskutiere 2 Fragen - Potentialausgleich und Blitzschutz? im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Guten Morgen zusammen. Ich hätte da zwei Fragen. Vor zwei Tagen habe ich eine Solaranlage aufs Dach montiert. In diesem Zug wurde ein Mast...

  1. #1 Zonk666, 05.06.2023
    Zonk666

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    Guten Morgen zusammen.

    Ich hätte da zwei Fragen.

    Vor zwei Tagen habe ich eine Solaranlage aufs Dach montiert.
    In diesem Zug wurde ein Mast mit Satschüssel und alter VHF Antenne abmontiert die auch nicht wieder benötigt wird.
    Hier blieb das Erdungskabel welches am Mast angeschlossen war übrig.
    Dieses will ich verwenden um die Unterkonstruktion der Solaranlage (Kreuzverbund) anzuschließen, dummerweise ist es genau 30cm zu kurz.
    Ich habe hier ein paar Meter starre PE Leitung (Zusätzlich zu grün/gelb noch ein schwarzer Mantel, wahrscheinlich Erdleitung) in 6mm².
    Darf ich meine die alte ankommende Leitung (starr und auch 6mm²) mit einer kleinen PA Schiene "verlängern?

    Die zweite Frage betrifft die Erdung des Wechselrichters und des GAK.
    Beides sitzt im Hauswirtschaftsraum ca. 20 bzw. 60cm neben dem Zählerschrank.
    Darf/muss ich mir den PA vom Zählerschrank holen oder genügt es der Einfachheit halber mir den PA mittels Bandschelle vom über den WR und GAK angebrachten Wasserrohr zu nehmen?

    Wenn ich das vom Zählerschrank nehmen muss, kann ich die Erde dann einfach von der PE Schiene nehmen?

    VG und Danke schon mal für die Hilfe
     

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  3. Dipol

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    Erdung und PA sind integraler Bstandteil der Elektroanlage und Instalationen nach NAV § 13 bei einem VNB konzessionierten Elektrofachkräften vorbehalten. Da du keine bist, kann eine normbasierte Antwort nur lauten: NEIN!

    Nach den für PV maßgeblichen deutschen Regelwerken DIN VDE 0100-712 und dem Beiblatt 5 der DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) sind entgegen von Gerüchten aber auch normwidrigen Publikationen lediglich für Gebäude mit einem Blitzschutzsystem Funktionserdungsleiter (Farbkennung NICHT grün-gelb) von den Traggestellen zur HES empfohlen. Für die ist in D auch eine möglichst schleifenfreie also enge Verlegung mit den PV-Leitungen gefordert
    Sorry, aber du offenbarst eine fatale Unkenntnis elektrotechnischer Basics und montiertst ohne Absprache mit einer dafür qualifizierten EFK einfach so drauf los. :rolleyes:

    Für die Energiewende gibt es viel zu wenige Fachkräfte, aber mit der Unkenntnis bist du für DIY unqualifiziert. Hauswasserleitungen dürfen seit 1990 nicht mehr als notwendiger Erder verwendet werden und hausinterne Wasserrohrnetze sind seitdem als Erdungs- und/oder Potentialausgleichsleiter unzulässig. Gehe zurück auf Start und suche dir eine EFK, welche dich anleitet und kontrolliert und nicht nur nachträglich flüchtig dein DIY in der Anmeldung als eigene Leistung falsch deklariert.
     
    Lasttrennschalter und elo22 gefällt das.
  4. Dipol

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    Ich hatte missverständlich formuliert, siehe Nachträge in rot.
     
  5. #4 Zonk666, 05.06.2023
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    @Dipol

    ich verstehe jetzt ehrlich gesagt nicht warum du "ich" in meinem Eröffnungspost rot markiert hast.
    Ja, ich und ein Freund haben die Anlage, nach Berechnung anhand der statischen Gegebenheiten durch eine ansässige Fachfirma und Belieferung des Montagematerials durch eben gleiche Firma, montiert.
    Dachhaken mittels 2 - 3 Tellerkopfschrauben auf einen Dachsparren zu schrauben und entsprechend zu setzen, die Dachpfannen auszuklinken, die Schienen so zu setzen, dass die Module anschließend an der für für sie besten Stelle (für die höchste Wind und Schneelast) geklemmt werden können und die Verkabelung auf kürzestem Weg, stellen ja wohl jetzt keine Raketenwissenschaft dar.
    Also, ja ich und ein Freund.

    Danke für deine Ausführungen was den PA angeht.
    Aber, auch hier stellt ein Kabel anzuklemmen auch keine ernstzunehmende Hürde dar.
    Richtig und natürlich auch wichtig ist, dass dies regelkonform ausgeführt ist.
    Auf dem Dach bis in den Keller liegt das Kabel welches ehemals am Antennenmast angeschlossen war, parallel zu der Solarleitung im gleichen Leerrohr.
    Die Frage war, ob das Kabel mittels einer kleinen PA Schiene, hin zur Unterkonstruktion der PV Anlage, verlängert werden darf.
    Wenn ja, die Schiene mit zwei Schrauben zu befestigen, zwei 6mm2 abzuisolieren, in zwei Löcher zu schieben und die darüber liegende Schraube festzuziehen bekomme ich gerade noch so hin.

    Zu deinen Ausführung zu meiner zweiten Frage.
    Wenn ich die Kenntnis hätte, müsste ich hier nicht fragen.
    Aber auch hier wäre es kein Problem gewesen "Nein" zu sagen und mitzuteilen wie es richtig geht.

    Spannungsfrei machen, abschranken, gegen Wiedereinschalten sichern und und und bekomme ich auch hin....und es ist auch nicht das erste Kabel, auch 5 x 16mm², Phasenbrücken und so weiter was ich in einem Zählerschrank angeschlossen habe.
    Die Wohnungen stehen heute noch und sind nicht abgebrannt.
    Zudem ist es so, dass ich tatsächlich schon gesehen habe wie mittels Bandschelle die Erdung bzw. de PA von Wasser bzw. Gasrohren "abgezwackt" wurde...bei Häusern nach Bj. 94.
    Da hat keiner daran herumgemacht, nur die zugelassenen Elektriker die damals beim Hausbau beteiligt waren.
    Garantiert, weil beide bekannte Familien Erstbezieher der jeweiligen Häuser bzw. DHH sind und einen Heidenrespekt vor Strom haben und nicht mal eigenhändig einen Ausschalter tauschen würden, geschweige denn eine Steckdose anschließen.
    Da mir das damals schon "suspekt" vorgekommen ist und ich mich in meiner jetzigen Situation daran erinnerte, habe ich mir die Frage hier erlaubt.

    Eine Frage noch an dich.
    Dein Name hier ist "Dipol".
    Kann es sein, dass du "Afu OM" bist?

    VG
     
  6. #5 Dipol, 05.06.2023
    Zuletzt bearbeitet: 05.06.2023
    Dipol

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    Gut wenn die Statik durch eine Fachkraft begleitet wurde. NAV § 13 erwartet aber für elektrotechnische Installationen qualifiziertes Personal mit VNB-Konzession und nicht nur einen nachträglich engagierten Gefälligkeitselektriker, der das ganze DIY-Werk oberflächlich besichtigt und seinen Stempel auf die Anmeldung setzt. Wie das in der Praxis mit solchen fälschlich "Abnahmen" genannten Alibi-Prüfungen abläuft, wurde erst kürzlich im Photovoltaikforum von mehreren Eigenleistern drastisch beschrieben

    Meine Antwort zum ich ist regelkonform, dass sie nicht gefällt war mir schon vorher klar.

    Direkte Blitztreffen sind selten, aber wer das Pech hat, dass St. Florian versagt, geht bei innen verlegten Erdungsleitern von Antennen oder PV-Leitungen das Risiko ein, dass die Schäden nicht auf die PV-Anlage beschränkt bleiben und die Blitzströme induktiv oder worst case als brandauslösende Lichtbögen in andere Elektroleitungen überspringen.

    Nach beiden relevanten deutschen Regelwerken gilt, dass WENN auf Gebäuden ohne LPS Funktionserdungsleiter verlegt werden, dann möglichst eng mit den PV-Leitungen, was hier anscheinend zutrifft. Während für normaktuelle Antennenerdungen blitzstromtragfähig zertifizierte Verbinder gefordert sind, dürfen freiwillig verlegte Funktionserdungsleiter mittels nicht zertifizierter örtlicher PAS verlängert werden.
    Wer zu einer so einfachen Frage wie der Verlängerung eines Drahts aus Foren know-how saugen muss, der hat auch keine Vorstellung welche Tücken noch auf ihn lauern können. Die Grenze von noch verantwortbarer Beratung zu Verleitung zur Selbstüberforderung ist m. E. ohne angebrachte Warnhinweis überschritten.
    Ich lese zwar schon viele Jahrzehnte Afu-Literatur und habe im letzten Jahr die Ausbildung für Klasse A begonnen, werde aber wegen vordriglicherer Aktivitäten so schnell keine Prüfung ablegen und weiter über die gewohnten Medien kommunizieren.

    Falls du CB- oder Amateurfunker sein solltest, kondoliere ich schon mal prophylaktisch zum möglichen Störnebel des Wechselrichters. ;)
     
  7. #6 Zonk666, 05.06.2023
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    Hallo Dipol.

    Erneut Danke für deine erhellenden Worte.
    Ich habe mir bei elektrofachkraft (.) de (links sind leider erst ab 50 Beiträgen erlaub) deine Erläuterung genauer zu Gemüte geführt.

    Nee, um einen Draht zu verlängern brauche ich natürlich kein Foren Know-how.
    Mir ging es um darum ob das in meinem Fall der PA regelkonform wäre/ist.

    OT:
    Ja, auf die Thematik EMV in Verbindung meiner PV Anlage bin ich gespannt.
    Deye hat mir schon mal versichert, dass hier alle Normen in Punkton EMV eingehalten wurden, ansonsten hätte es ja auch kein CE (nicht China Export :-) ) gegeben.
    Schau mer mal...
    Bei den verhassten Powerlan Dingern ist ja oftmals auch CE drauf und die Teile machen komplette Bänder platt.
    Die BNA interessiert es irgendwie auch nicht wirklich.
    Ja, das leidige Thema Afu Prüfung.
    Ich hatte lange Zeit auch mit dem gedanken gespielt die Prüfung anzugehen, wenn ich jedoch in feinstem Beamtengeschwurbel fragen wie "Wann darf ich ein Notruf absetzen" gestellt bekomme und dann noch explizit gültige Antwortvorschläge bekomme, hakt es bei mir aus.
    Ich setze einen Notruf genau dann ab wenn es mir als geboten erscheint, also wenn Leib und Leben bedroht ist, Gefahr in Verzug und Eile geboten ist.
    Dies egal mit welchen Mitteln, ob Signalabschußgerät, mit einer Afu Kiste, mit und ohne Lizenz.
    Völlig realitätsfern die älteren Herrschaften beim DARC.
     
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