Elektroinstallation

Diskutiere Elektroinstallation im Grundlagen der Elektroinstallation Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Ich habe (heute weiß ich: leider) ein Haus gekauft, dass als renoviert und bezugsfertig bezeichnet...

  1. #1 MichGeld, 13.10.2023
    MichGeld

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    Hallo zusammen,

    ich habe folgendes Problem:
    Ich habe (heute weiß ich: leider) ein Haus gekauft, dass als renoviert und bezugsfertig bezeichnet wurde. Es hieß nur "FI-Schalter muss nachgerüstet werden". Ich weiß, dass das eigentlich keine große Sache ist. Nachdem ich meinem Onkel (E-Installateur) Bilder geschickt habe, hat der die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und eine Komplettsanierung mit neuen Leitungen UND neuem Sicherungskasten mit FI-Schalter empfohlen, ergo Riesenaufwand und Kosten.

    Zur Anlage:
    Haus ist Baujahr 1963. Die Leitungen sind Stegleitungen mit 3-Adern (laut Verkäufer). Der Sicherungskasten enthält alte Schraubsicherungen. Bilder sind angehängt.

    Meine Frage:
    Kann man nicht einfach die Leitfähigkeit der Leitungen prüfen und wenn diese gegeben ist nur einen neuen Sicherungskasten einbauen? Warum sollte ich neue Leitungen einbauen MÜSSEN? Dass es ratsam wäre, ist klar, aber würde einen enormen Aufwand bedeuten.

    Für Einschätzungen und Antworten wäre ich sehr dankbar!
     

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  3. #2 Lasttrennschalter, 13.10.2023
    Lasttrennschalter

    Lasttrennschalter Spannungsgeprüft

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    Moin, Onkels sind doch in der Regel sehr enge und entsprechend vertrauenswürdige Verwandte.
    1.) Warum spricht man nicht mal bevor man den Kaufvertrag unterschreibt mit Fachleuten?
    2.) Dein Onkel hat leider absolut recht, schmeiß den alten Kram raus und mach es neu
    3.) Möchtest du jetzt hier wirklich hören dass das alles in Bester Ordnung ist und nur etwas "verbessert" werden muss?
    4.) Jetzt vor der Renovierung kann man noch ordentlich rumsauen, nach der Renovierung ärgerst du dich schwarz wenn die neue Tapete wieder aufgeschlitzt wird und die Bude im Staub versinkt
     
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  4. #3 MichGeld, 13.10.2023
    MichGeld

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    Ich habe mir vorher schon überlegt, ob ich anfüge "Ich bin Laie, bitte keine dümmlichen, pampigen oder passiv-aggressiven Antworten", aber im Netz sind doch bestimmt höfliche Leute unterwegs die gerne sachlich Infos geben.
    1) Achso: Danach ist man schlauer? Sehr hilfreich, danke! Wegen D*pp*n wie dir ist das Internet scheiße
    3) Nein, ich habe ne sehr genaue Frage gestellt und hätte gerne ne klare, sachliche Antwort. Die kann lauten: "Man kann die Leitungen wenn sie funktionieren weiter verwenden, weil... " oder "Man kann die Leitungen nicht verwenden, weil..." und dann vielleicht ein Argument oder Erfahrungswerte bringen... Aber was weiß ich schon. Was ich nicht hören will ist was ich zu tun habe weil dus gut findest und das noch pampig. Bei dir will ich kein Azubi sein...
     
  5. #4 Lasttrennschalter, 13.10.2023
    Lasttrennschalter

    Lasttrennschalter Spannungsgeprüft

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    Der Depp sagt dir folgendes:
    Geh zum örtlichen Elektrofachbetrieb und lass dich dort voll umfänglich in das Wohl und Weh deiner Schrottanlage einweisen, gegen entsprechendes Entgelt versteht sich natürlich von selbst.
    Arrivederci!
     
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  6. #5 Darkness, 14.10.2023
    Darkness

    Darkness Hülsenpresser

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    Und wegen solchen D*pp*n wie dir ist der Imobilienmarkt am A*sch.
    Ich wette, dass du, wie hier üblich, locker >50% über dem martküblichen für so eine Bruchbude gezahlt hast.

    Und dann hier gleich noch jemanden persönlich angehen, der dir nur unverschönt die Wahrheit mitteilt.

    Einmal alles neu.
    Und das betrifft vmtl. nicht nur die Elektroinstallation, sondern auch Heizung, Wasserrohre, Dach, ...

    Die "Renovierungen" sind üblicherweise optischer Natur, damit die Bude beim Verkauf einen besseren Eindruck macht.
     
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  7. #6 Pavel Chekov, 14.10.2023
    Pavel Chekov

    Pavel Chekov Lüsterklemmer

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    Ich sehe da keine "Schrottanlage". Es ist halt ein älteres Haus. Ich sehe auch keinen Grund die Leitungen sofort zu erneuern. Das kann man immer noch nach und nach machen. Was soll denn bei Impukabel unter Putz passieren? Ich würde einen Fehlerstromschutzschalter nachrüsten lassen und nicht viel auf die Vollkasko Elektriker hier im Forum geben. Da habe ich ja nun bei 40 Jahren Berufserfahrung als Elektromeister weitaus schlimmere Anlagen gesehen.
     
  8. #7 Klotzkopf, 15.10.2023
    Klotzkopf

    Klotzkopf Leitungssucher

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    1963?
    Ist gar nicht so schlecht.
    Immerhin sind die Adern in den Kabeln PVC isoliert und keine noch älteren NGA mit Brösel-Gummi.
    Gut der Zähler"Kasten" ist absolut outdated.
    Die wahren Prpbleme verstecken sich aber woanders.
    Zu der Zeit war es durchaus üblich Häuser noch ohne Fundamenterder zu bauen.
    Als Erder diente die Wasserleitung. Das ist seit Anfang der 70er verboten, weil die Wasserleitungen in der Straße nach und nach
    durch Kunststoffrohre ersetzt wurden.
    Schau also mal genau hin (mit einem Elektriker weil die Abdeckung aufgemacht werden muss)
    wo und wie der Erdanschluss in der Anlage ausschaut und ob da irgendwo im Haus eine Potentialausgleichschiene
    vorhanden ist.
    Nachträglich kann man eine Erdungsanlage mit stabförmigen Tiefenerdern
    upload_2023-10-15_12-11-41.png
    aufbauen oder man buddelt einen Graben ums Haus und legt da
    einen Ringerder rein. Diese Arbeiten kann man ggf auch damit verbinden, die Außenmauern im Keller zu isolieren, sollte so etwas fehlen.
    Anfang der 60er wurden die Kellerwände aus Mauerwerk nur verputzt und dann mit Bitumendachlack o.ä. gestrichen.
    Beton ebenso. Eine Drainfolie Noppenfolie, Wärme-Isolierung o.ä. fehlt meist.
    Vorsicht bei großflächigem Ausschachten der gesamten Wand ! Abhängig vom vorhandenen Boden droht ein Grundbruch.
    Da kann eine erfahrene Tiefbaufirma was zu sagen. Oder frag mal in der Nachbarschaft rum, wie der Untergrund beschaffen ist.
    Im Zusammenhang mit der Erdung der E-Anlage musst du wissen welche Netzform das EVU liefert.
    (steht in den TAB. Kann man meist online einsehen. Ist aber keine Garantie, dass dies auch hier zutrifft)

    Je nachdem schaut die Erdung unterschiedlich aus.
    upload_2023-10-15_11-47-1.png

    upload_2023-10-15_11-47-42.png



    Erdung Wasser, Heizung, Gas-rohre, Antenne, Badewanne, Dusche?
    Umbau der Verteilung
    Zuallererst eine Isolationsmessung / Messung der Schleifenwiederstände der einzelnen Stromkreise machen lassen.
    Dabei kommt heraus, ob Kabel beschädigt sind. -> watnu?
    Aufteilung der Stromkreise ? ggf müssen zusätzliche Kabel gelegt werden.
    Für die Anschlüsse in eg.Küche ect. kann man die durch den Keller verlegen und durch die Decke ins EG führen.
    Im Keller ggf ein Kabelkanal auf der Wand unter der Decke. Für die ganz Vorsichtigen sollte man da Aufkleber drauf machen
    "Stromkreis EG" oder so!
    Ist zwar nicht so sauber hinsichtlich der Spannungsfreiheit des Kellers, wenn man den LS abschaltet, aber was will man machen.
    Im Zuge der Erneuerung wird selbstverständlich eine Prüfung der Anlage durchgeführt.
    Da hier alte Aderfarben verwendet wurden, pack ich mal ein Bildchen dabei
    upload_2023-10-15_12-0-5.png
    In alten Häusern finden sich oft 4 aderige Kabel, die den Herd versorgen.
    Wie man oben sehen kann wird ROT als Phase verwendet. Sollte noch ein altes flexibles Kabel vorhanden sein,
    wird ROT als PE (Erdung) verwendet.:roterKopf Das kann zu bösen Fehlern führen und war ja auch ein Grund für die Einführung des Gelbgrün
    als exklusive Farbe für den Schutzleiter, Potenzialausgleich, ect.
    Da bei den 4-poligen Herdanschlüssen nur Nullung möglich ist, müssen diese Kabel ausgetauscht werden. :eek:
    Hinsichtlich der Aderfarben ist in Altbauten ALLES möglich.
    Messen! (Das bringt die Fehler zum Vorschein) Freischalten, nochmal messen!

    Viel Glück, das Ihr von katastrophalen Fehlern verschont bleibt. :hello:
     
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  9. #8 Darkness, 15.10.2023
    Darkness

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    Zählertafel, Diazedsicherungskasten, H-Automaten, ... sind längst Museumsreif.
    Und der Kragenstecker müsste bis 31.12.1980 außer Betrieb gesetzt sein.

    Mit dem aktuellen Zustand wird das jedenfalls nichts zukunftsträchtiges mehr.
    Zählertausch gibts auch keinen mehr (auf Antrag), sondern nur noch 1:1 im Turnus.

    Also einmal Zählerschrank neu. Am besten gleich mit Reserve für einen zweiten Zähler (Wärmepumpe/PV-Anlage?) und mit einem/mehreren Verteilerfeldern, je nach Platzbedarf.
    Jetzt darfst du aber die ganzen alten Leitungen flicken oder besser zumindestens teilweise das Stück austauschen um sauber in die Verteilung zu kommen.
    Und ein paar zusätzliche Leitungen brauchst du vmtl. so oder so.

    Wieso also nicht gleich den restlichen Altbestand gleich mit erneuern, dass einmal alles ordentlich ist?
    Dann hat sich auch das mit den unterschiedlichen Adernfarben erledigt.
    Zumal man den Kablen desöfteren auch das Alter (immerhin 60 Jahre!) anmerkt.
    Wäre nicht das erste mal, das man mal eine Klemmstelle wegen offensichtlicher Erhitzung neu machen will und trotz einkürzen dann die Isolierung vom schwarzen Kupfer abkratzen muss ...
    Übergangswiderstand lässt grüßen ...

    Das einzigst sinvolle ist hier einmal komplett neu.
    Und diesmal gleich in Rohr (wo UP) ...
    Und gleich an Netzwerk/Sat/Glasfaser/Raumthermostate denken ...

    Und bevor man hier einzieht und möglichst keinen Dreck mehr machen soll, erstmal noch die anderen Baustellen mit abhacken.
    Abwasserrohre sind vmtl. noch aus Guss und demenstprechend verrostet.
    Bei den Wasserrohren siehts vmtl. nicht besser aus.
    Rolladenkästen sind vmtl. quasi ungedämmt (bis auf 5mm Styropur und einer Spannplatte die dich vom Außenklima trennen.
    Heizkörpernischen genauso problematisch.
    Gliederheizkörper? Dann wirds schwierig mit niedrigen Vorlauftemperaturen (Wärmepumpe)
    Fenster hoffentlich schon die zweiten, sonst ebenfalls ein Problem.
    Dachboden gedämmt?
    Dach trocken?

    usw ...
    Geh erstmal die komplette Bude durch, bevor du anfängst etwas zu machen.
    Musst du nicht 2x anfangen Dreck zu machen.
    Wenn der Estrich wegen Trittschall und Fußbodenheizung eh raus soll, können die Rohre für die E-Installation auch gleich auf dem Rohfußboden verlegt werden.
     
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  10. #9 Klotzkopf, 15.10.2023
    Klotzkopf

    Klotzkopf Leitungssucher

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    know how ?
    Zum Bleistift:
    VDE Verlag
    Elektroinstallation in Wohngebäuden
    VDE Schriftenreihe 45
    ca 37 Euronen + pp
    Erschlägt das ganze Thema
     
  11. bigdie

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    Ist halt wirklich die Frage, macht man es gleich oder wenn man drin wohnt. In der Küche kommt man meist eh nicht drum herum und heute gehört auch Netzwerkleitung eigentlich zu dem, was man möchte weiter geht es dann mit elektr. Jalousieen usw. usw. Muss man nicht alles auf einmal machen, aber ist schon schön, wenn man die Leitungen liegen hat, wenn man sich das Ganze in 10 Jahren mal überlegt. Mal abgesehen von den Optisch en Sachen. Damals waren Lichtschalter oft 1,50m über dem Fußboden, will man heute auch nicht mehr.
     
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