Fliehkraftschalter im Wechselstrommotor

Diskutiere Fliehkraftschalter im Wechselstrommotor im Motoren, Schütze und Schaltungen Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Moin, ich habe kürzlich einen als defekt bezeichnenten Kompressor gekauft. (Rowi 2200/50/1 aus 2007). Der Anlasskondensator war lt. Verkäufer kurz...

  1. rasa

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    Moin, ich habe kürzlich einen als defekt bezeichnenten Kompressor gekauft. (Rowi 2200/50/1 aus 2007). Der Anlasskondensator war lt. Verkäufer kurz nach dem Start zerstört worden. Der Kompressor soll vorher gelaufen haben, allerdings wurde bereits einmal vom Verkäufer der Kondensator ersetzt. Da der Gesamteindruck etwas verbastelt war, habe ich das Gerät etwas intensiver untersucht und die Lüfterseite des Motors mit dem Fliehkraftschalter geöffnet. Auch hier war schon jemand tätig gewesen. Die elektrischen Zuleitungen zum Fliehkraftschalter waren durchtrennt und mit Lüsterklemmen wieder verbunden worden (s. Anlagen). Die Fliehkraftmechanik auf der Welle macht einen neuen Eindruck. Der Schalter im Motordeckel weist an 2 Stellen Abbranntspuren auf, die dort auf keinen Fall hingehören. Die Mechanik des Schalters (mit den Fliehgewichten) sitzt relativ lose auf der Welle. Drücke ich die Mechanik Richtung Wicklung, spürt man einen festen Anschlag. Versuche ich die Mechanik abzuziehen, klemmt sie sich nach wenigen mm auf der Welle. Der Schalter ist in der abgebildeten Position offen (fließt kein Strom). Wird der Deckel aufgesetzt drückt die Mechanik den Schalter zu. Der Anlaufkondensator ist damit zugeschaltet. Sobald der Motor läuft ziehen die Fliehgewichte den Schalter wieder auf und alles wäre gut. Ist es aber wohl nicht, denn es sieht so aus, dass der Schalter nicht geöffnet wird und in Folge dessen der Anlasskondensator zerstört wird. Wie die Abbranntspuren da hineinpassen, weiß ich nicht. Mich würde jetzt interessieren, wie der Fliehkraftschalter und seine Mechanik einzubauen sind. Habe ich etwas übersehen?
     

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  3. gert

    gert Freiluftschalter

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    Moin rasa,

    Die Mechanik des Schalters (mit den Fliehgewichten) muß fest auf der Welle sitzen, darf sich also weder verschieben noch verdrehen lassen. Vermutllich gehört das Teil an den spürbaren Anschlag.
    Wie dein Regler auf der Welle befestigt wird, weiß ich nicht, bei manchen gibt es eine Klemmschraube, oder eine Art Schlauchschelle, werden verpresst oder verklebt.

    Wenn das Teil sich axial verschieben läßt, ist klar, wo die Abbrandspuren herkommen:

    Die Federmechanik ist axial gewandert und hat mit dem schwarzen Plastikdruckring den Metallbügel bis ans Gehäuse gedrückt, und damit einen Kurzschluß erzeugt.

    Gruß Gert
     
  4. bigdie

    bigdie Freiluftschalter

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    So etwas würde ich vermutlich elektronisch machen. Im einfachsten Fall reicht ein Zeitrelais, gibt eber auch Drehzahlrelais mit induktivem oder Magnetsensor. Rein von der Theorie her, wird vermutlich auch ein Eltako Stromrelais gehen. Wenn der Motor läuft sinkt der Strom und dann schaltet man den Kondensator ab
     
  5. rasa

    rasa Neues Mitglied

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    Moin, hat jetzt leider etwas gedauert, aber die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende und ich möchte einen Zwischenbericht abgeben. Ich habe versucht die Fleihkraftmechanik von der Welle abzuziehen. Dabei ist mir der Anlaufring aus Kunststoff zerbrochen. Nachdem ich dann die Metallpassung von der Welle abgezogen hatte, konnte ich etwa 1/10 mm Abtrag an der Welle im Bereich der Mechanik messen. Die Passung bzw. eine neue Fliehkraftmechanik kann nur aufgeschoben werden. Wie das dann dauerhaft und sicher halten soll, auch bei einer unbeschädigten Welle, kann ich mir nicht vorstellen. Damit hat sich für mich jetzt erst einmal ein wirtschaftlicher Totalschaden ergeben. Aber wir sind ja nachhaltig und versuchen das Beste daraus zu machen. Ich möchte daher den Vorschlag von "bigdie" aufgreifen und ein elektronisches Relais einbauen. Werde hierzu wieder berichten.
    * für Hinweise, wo ein kostengünstiges Relais zu beziehen ist, bin ich dankbar.
     

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