Fragen zur Erdung/Blitzschutz einer SatAnlage / 100 kA Verbinder

Diskutiere Fragen zur Erdung/Blitzschutz einer SatAnlage / 100 kA Verbinder im Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich Forum im Bereich ELEKTROINSTALLATION; Hallo zusammen, ich versuche eine normgerechte Erdung meiner Satanlage zu planen, insbesondere scheitere ich hier meistens daran, dass ein...

  1. #1 KosMos2020, 27.05.2021
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    KosMos2020 Schlitzeklopfer

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    Hallo zusammen,

    ich versuche eine normgerechte Erdung meiner Satanlage zu planen, insbesondere scheitere ich hier meistens daran, dass ein Verbinder dann doch nicht 100 kA aushält, sondern nur 50 kA.

    Allerdings habe ich jetzt scheinbar eine akzeptable Möglichkeit gefunden, die ich in einer Skizze aufgezeichnet habe. Hier würde ich gerne 2 x NYM 16 mm² mehrdrähtig unter den Dachpfannen montieren (mit Abstandshalter an den Dachlatten). Ich denke das passt ganz gut, denn 32 mm² kupfer sind in etwa gleich mit dem geplanten Übergang auf 8 mm Kupfer.

    Dazu habe ich ein paar kleinere Fragen:

    - Die Dehn 459139 Verbindungsstelle wurde mit Kupfer 30 x 2 mm geprüft (10 kA), ich brauche aber 30 x 3 mm, um die Dehn 563201 PAS mit 10 kA anzubinden. Ich denke mal Abweichungen nach oben sind jederzeit möglich ?
    - Welche Vorschriften sind bei der Verbindung zur HES einzuhalten? Muss ich auf einer Höhe bleiben oder darf ich z.b. über das Garagendach?
    - Kann blankes Kupfer unterirdisch bedenkenlos verlegt werden?

    Liebe Grüße

    Andreas
     

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    Nachdem @KosMos2020 im Forum eines Sat.-Shops als blitzschutztechnischer Laie gegen die Wand gelaufen ist, hat er dieses Forum auserkoren und Infos zurückgehalten.

    Dann übernehme ich erst mal die obligatorische Begrüßung: Hallo Andreas, Willkommen im Forum!
    Wie schon im anderen Forum geschrieben, geht die Blitzstromtragfähigkeit von Erdungsleitern mit 16 mm² Querschnitt um mehr als Faktor 2 über die für Blitzschutzanlagen normaler Wohngebäude übliche Blitzschutzklasse 3 mit 100 kA und auch die nach Prüfnorm für Verbinder höchste Klasse H mit ebenfalls 100 kA weit hinaus. Zwei 16 mm² Erdungsleiter sind nutzloser Aktionismus eines elektro- und blitzschutztechnischen Laien, zumal es für Querschnittsvergrößerungen fachgerechtere Lösungen mit Blitzableiterdraht aus 8 mm St/tZn, Alu, AlSiMg oder Cu gibt, der auf dem Dach aufgeständert auch mehr Trennungsabstand ergibt und optisch verträglicher als ein oder sogar zwei auf der Fassade verlegte 16 mm² Cu ist.

    Da ich heute nicht noch einmal bei Null anfange, für Mitleser, bei denen sich ähnliche Lösungen wegen HES oder Anschlussfahnen auf der "falschen" Hausseite aufdrängen, ein Upgrade meiner Grafik von gestern:

    Fangstange-vs-Direkterdung.jpg
    Wirksamer Optimalschutz mit getrennter Fangeinrichtung setzt voraus, dass sich die Antenne einschließlich der Kabel nach Blitzkugel- oder wenigstens Schutzwinkelverfahren im Schutzvolumen von LPZ 0B befindet und die nach IEC 62305-3 zu berechnenden Trennungsabstände eingehalten werden. Ob das der Fall ist, kann nur anhand eines maßstabsgerechten Gebäudeschnitts mit Maßkette und exakter Position der Antenne beurteilt werden.

    Mit dieser Materie sind die meisten Elektrofachkräfte überfordert und das dürfte auch für einen Laien zutreffen, der immerhin weiß, dass die Verbinder nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA geprüft sein müssen. Die Erkenntnis, dass jede Kette nur so stark wie das schwächste Glied ist, hat sich zu vielen im Antennenbau tätigen EFK noch nicht herum gesprochen. ;)
     
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  4. #3 KosMos2020, 28.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 28.05.2021
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    Vielen Dank für deine Antwort

    Welche Infos soll ich deiner Meinung nach zurückgehalten haben?Ich finde deine Art genauso Arrogant wie der Chef vom Satforum. In meinen Augen bist du zunächst nix besonderes, nur weil du gelernte Blitzschutzfachkraft bist. Ein Titel sagt über intelligenz absolut nix aus, nur die gewillte und ständige Weiterbildung macht dich zu einem echten Fachmann und genauso auch einen Leien ohne Titel. Das ist dann meine Meinung dazu.

    Das andere Forum wird im Übrigen von jemanden mit irgendeinem Onlineshop betrieben, der hat mein Thema gelöscht oder in den Müll geklatscht, weil ich nicht sein Kunde bin und werde :--) Wenn ich trotz intensiver Recherche noch Fragen habe, was ist daran verwerflich diese in einem Forum zu stellen? Dafür ist es doch da?

    Was ist daran verwerflich, wenn sich ein Leie weiterbilden will und sämtliche Normen, Gesetze und Vorschriften für sich privat studiert, um eine vernünftige Lösung für ein Problem zu finden? Das gehört für mich zum Alltag, so mache ich das schon seit Jahren und ich mache nicht nur meine Elektrik selbst, sondern einfach alles was mit Handwerk zutun hat z.b. Elektrik, Autoreparaturen, Sarnierungen, Heizungen, Wasserinstallationen etc. Ich bin also deutlich mehr als der übliche "Leie", möchte mich aber auch nicht ständig rechtfertigen müssen.

    Ich kann es auch absolut nicht leiden, wie ständig und überall über "Leien" hergezogen wird. Der meiste Pfusch den ich sehe, der kommt tatsächlich von Fachkräften. Vom Heizungsbauer der keine Einstrang Ölleitung montieren kann bis hin zum Elektrikermeister, der bei Kabeleinführungen einfach ein Kreuz rein schneidet und damit die IP Klasse zunichte macht ... alles schon erlebt und nun macht der "Leihe" es dann einfach alles selbst.

    Die Grafik zeigt nix, was ich nicht schon weiß, aber vll. für Mitleser interessant.

    Das ich 2 x nym oder oder 2 x nyy massiv einsetzen will, hat den Grund, dass bei einem direkten Blitzeinschlag wesentlich mehr über den Erdspieß abgeleitet wird, weil die Verbindung dort niederöhmiger ist, als die 1 x nym zur HES. Zumindest war so der Gedanke, vom Kostenaufwand ist die Zusatzleitung absolut nicht der Rede Wert und ich habe es gerne etwas überdimensioniert. Vom Leitungswiederstand dürfte 20 mm Niro, 32 mm² Kupfer und 8 mm Kupfer auch einigermaßen Äquivalent sein, sodass das eine gute Lösung sein dürfte
    -> Ich habe mir also durchaus etwas dabei gedacht, meine Fragen primär zu den Klemmen wurden aber leider nicht beantwortet.

    Meine Offenen Fragen:

    - Die Dehn 459139 Verbindungsstelle wurde mit Kupfer 30 x 2 mm geprüft (100 kA), ich brauche aber 30 x 3 mm, um die Dehn 563201 PAS mit 100 kA anzubinden. Ich denke mal Abweichungen nach oben sind jederzeit möglich ?
    - Wenn eine Dehn Klemme mit 100 kA mit einem mehrdrähtigen Leiter getestet wurde, dann kann auch ein Massivleiter eingesetzt werden oder darf nur die geprüfte Kombi genutzt werden?
    - Können zwei 50 kA Klemmen paralell genutzt werden, um die 100 kA zu erreichen?
    - Welche Vorschriften sind bei der Verbindung (Abzweigung Erder) zur HES einzuhalten? Muss ich auf einer Höhe bleiben oder darf ich z.b. über das Garagendach? Welche Trennungsabstände zu anderen Leitern / Geräten ?
    - Kann blankes Kupfer unterirdisch bedenkenlos verlegt werden?

    Deine geplanten Verbinder können in manchen Kombis in meinen Augen zu Problemen führen (falls es dich interessiert):

    -
    Dehn 610020 ist eigentlich nur für 8 mm Kupfer und 10 mm Niro geprüft mit 100 kA
    -> Also eigentlich nicht automatisch auch für 8 mm Niro geeignet (8 mm Edelstahl hat einen wesentlich schlechteren spezifischen wiederstand als 8 mm Kupfer). Edelstahl ist generell eines der beschissensten Leiter.

    - Dehn 540 121 ist laut Hersteller ausschließlich für oberirdische Montage, was soll das Densoband gegen Korrosion da noch dran ändern ? Die Klemme ist aus Edelstahl und von natur aus nichtrostend
     
  5. Dipol

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    Wo sollte doch der Erdungsleiter vom Tiefenerder zur HES geführt werden und wie kurz oder lang war die Strecke?
    Kropf geleert?

    Dass ich mit der von dir angedeutenen mäßigen Intelligenz und Fortbildungsresistenz mir weiterhin anmaße dir als Laien blitzschutztechisch bessere Lösungen vorzuschlagen, ist nicht mehr zu befürchten.
     
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  6. #5 KosMos2020, 29.05.2021
    Zuletzt bearbeitet: 10.06.2021
    KosMos2020

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  7. #6 Lasttrennschalter, 29.05.2021
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    Warum fragst du denn dann? Du kennst doch alle Lösungen...
     
  8. #7 KosMos2020, 01.06.2021
    Zuletzt bearbeitet: 01.06.2021
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    KosMos2020 Schlitzeklopfer

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    Ich habe doch ganz klar geschrieben, dass ich noch offene Fragen habe ?

    Der Satz bzw die Frage ist allgemein gehalten und bezieht sich primär auf die sinnlosen kommentare bzw. Anfeindungen vom Inhaber des Sat-Forums in Kombination mit denen von Herrn Dipol.

    Also ich würde mal sagen, wir haben jetzt schon 6 Beiträge über sinnlosen Kram.



    @An alle die mir behilflich sein können, um meine "offenen Fragen" zu klären, dürfen gerne hier noch etwas beitragen.
    Wenn Ihr nix zu meinem Thema beizutragen habt, dann lasst es einfach ...
     
  9. #8 Joker33, 02.06.2021
    Joker33

    Joker33 Strippenzieher

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    Hi,

    in der Berufsschule oder Ausbildung hätte man sicher Angst gehabt von "Dipol", (Ihr nichtsnutzigen Dilettanten) oder so, :-)
    Dipols Beiträge sind halt dann schon lesenswert und knallt halt dann diese mit demensprechende Bildern, und Statements auch raus.

    Müsste man, wenn überhaupt schon mal den "Dehn Schmöker" wieder mal rausholen und ob man es dann findet?

    MfG
    Joker33
     
  10. #9 Dipol, 02.06.2021
    Zuletzt bearbeitet: 02.06.2021
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    Ich schwanke noch ob das ein Lob oder ein Tadel ist. ;)

    Als ehemaliger nebenberuflicher Lehrer an einer Stuttgarter Berufsschule wie auch in Vorträgen halte ich mich strikt an das wahrheitswidrige Motto, dass es keine dummen Fragen sondern nur dumme Antworten gibt. :auslachen

    Wenn aber im Antennenbau tätige gestandene EFK nicht wissen wie die nicht erdungspflichtigen Fassadenbereiche definiert sind oder man bei einem Vortrag in einer Innung ungefragt mitgeteilt bekommt, dass Antennenträger immer mit 4 mm² Cu an das nächste Wasser- oder Heizungsrohr "geerdet" werden, zerrt das schon an meiner Toleranz. Wenn mich hingegen ein blitzschutztechnischer Laie wegen Ablehnung seines Konzeptes mit langen horizontalen bzw. sogar aufwärtsführenden Erdungsleitern arrogant nennt, perlt das an mir ab. :biggrin:

    Der Blitzplaner steht online auch Laien mit Selbsteinstufung als fortbildungswillige Alleskönner zur Verfügung und in Tabelle 5.5.8.1 wäre auch die Frage nach der Zulässigkeit von Kupfer im Erdreich (blank mind. 50 mm²) zu klären gewesen. Ist so auch in der IEC 62561-2 nachzulesen, DIN VDE 0100-540 ist bezüglich der Querschnitte bei Cu noch variabler.

    Der nötige Masochismus für nicht zielführende Diskussion fehlt mir aber zwei von @KosMos2020 angeführte Punkte verdienen es geklärt zu werden.
    Das ist richtig!

    8 mm NIRO ist im Erdreich absolut unkritisch, wird im Blitzschutzbau aber nicht als Anschlussfahne verwendet und wurde daher von DEHN auch nicht geprüft. Ich gehe davon aus, dass ein NIRO-Draht an einem materialgleichen NIRO-Verbinder wie 8 mm Kupfer Klasse H erzielen würde und werde darum bitten, das im Hochspannungslabor zu prüfen. Das kann dauern, das Ergebnis reiche ich nach.

    Als Impulsgeber der DEHN-Bauteile für 16 mm² Kupferdrähte habe ich Rationalisierungsüberlegungen mitbekommen, statt der weitgehend baugleichen Dachrinnenklemme Art.-Nr. 540120 in V2A nur ein Bauteil in V4A für beide Anwendungen anzubieten. Dass keine Prüftabelle für unterirdische Anwendung der V4A-Klemme ins Zertifikat eingestellt wurde, betrachte ich als Versehen, denn für oberirdischen Anschluss hätte V2A gereicht. Auch das wird sich klären.

    BTW: Verbinder im Erdreich werden im Blitzschutzbau immer abgeklebt. Das gilt auch für Kupfer oder NIRO und für die nächste Ausgabe der DIN 18014 wurde eine entsprechend klare Formulierung beantragt.
     
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  11. #10 KosMos2020, 10.06.2021
    Zuletzt bearbeitet: 10.06.2021
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    Danke dir für die Infos
    Ich werde mein Konzept nun mit den neuen Erkenntnissen und dem Blitzplaner etwas überarbeiten.

    Das mit den Verbindern wird mir trotzdem ein Rätsel bleiben...

    Es kann nicht sein, dass 100 kA Verbinder "laut Norm" gefordert werden, aber diese nicht zu erwerben sind bzw. die Hersteller nicht alle Kombinationen an Leitern überprüfen lassen oder die Prüfberichte erst garnicht preis geben.

    Ich denke das "nach Gefühl" entscheiden, ob ein Verbinder nun 100 kA aushält oder nicht, ist nicht der richtige Weg aber scheinbar gängige Praxis.
     
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