Kondensatoren bei Gleich- u. Wechselspannung

AW: Kondensatoren bei Gleich- u. Wechselspannung

Hallo Beyaz,

Gleichspannungsmäßige Betrachtung:
Legt man eine Gleichspannungsquelle über einen Widerstand an einen Kondensator, so lädt dieser sich nach einer Exponentialfunktion bis fast auf die Spannung der Spannungsquelle auf. Im Einschaltmoment fließt fast ein Kurzschlußstrom, der aber nach der gleichen Exponentialfunktion wie die Spannung abnimmt (bis fast 0). Nach 5xTau
(1 Tau = Zeitkonstante gebildet aus R x C) gilt ein Kondensator als aufgeladen. Die Entladung erfolgt genau umgekehrt. Dieses Verhalten des Kondensators wird in elektronischen Schaltungen oft zur Impulsformung verwendet (Stichwort Integrierglied, Differenzierglied):

Wechselspannungsmäßige Betrachtung:
Hier spielt häufig der Widerstand des Kondensators eine Rolle. Man nennt ihn "kapazitiven Blindwiderstand".
In Schaltungen macht man sich oft seine starke Frequenzabhängigkeit zu Nutze (Hochpass, Tiefpass, Bandpass, Schwingkreis, Wechselspannungsgegenkopplung).
Wechselspannungsmäßig hat er noch eine wichtige Eigenschaft: Er verursacht eine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung. (Anwendung: Kompensation, Phasenschieber)

Gruss Jürgen