RCD schaltet ab, Fehler finden

Hallo,

derzeit haben wir einen 4-poligen RCD, an dem die ganze Hausversorgung hängt. Dahinter kommen nur noch die einzelnen LSS. Nun ist in der Umbauphase ab und zu passiert, dass der RCD abschaltet. Im Moment sind einige Steckdosen offengelegt und einige Stromkreise Spannungsfrei geschaltet.

Mittlerweile habe ich hierzu gelernt, dass der Fehler nicht immer so einfach zu finden ist: Bei einem Mal ist der RCD immer genau dann rausgeflogen, wenn man die Gefriertruhe eingeschaltet hat. Zu der Zeit wollte ich fast schon eine neue Gefriertruhe kaufen. Es lag letztendlich aber an einem Kurzschluss einer offenen aber spannungsfreien Steckdose in einem anderen Stromkreis, wohl PE und N. Durch zuschalten des Verbrauchers "Gefriertruhe" und dem Spannungsabfall auf dem N-Leiter reicht es wohl für die 30mA Fehlerstrom.

Nun habe ich beim Freilegen besser achtgegeben und stillgelegte Stromkreise möglichst bis zur Verteilerdose zurückgebaut.
Wir haben nun nach einiger Zeit Ruhe aber wieder einige Ausfälle des RCD. Im letzten Fall flog nach dem Einlegen des RCD aber auch ein LSS des Stromkreises der Tiefkühltruhe mit raus. Dies muss doch dann eine wirkliche Überlastung sein, also ein Gerätefehler? Ein LSS fliegt doch nicht einfach so raus? Wir versuchen das Verhalten zeitweise ohne die Gefriertruhe zu testen, die natürlich nicht viele Stunden die Temperatur unter 0 halten kann.

Außerdem ist mir bei dem RCD (Marke AEG) etwas komisch vorgekommen: Zum einen muss man ihn meistens einmal ein nochmal aus und nochmal einschalten, damit er durchschaltet, ist das normal? Außerdem kam es letztes Mal vor, dass nach dem Einschalten eine Hälfte des Hauses Spannung hatte, die andere nicht, als wenn der RCD nicht alle Phasen durchgeschaltet hättte. Ist doch auch eine Fehlfunktion? Zu diesem Zeitpunkt habe ich die Testtaste auf dem RCD probiert, und diese löste nicht aus. Mit dem 2-poligen Spannungsprüfer und 30mA Fehlertest auf einer Spannungsführenden Steckdose löste er aber einwandfrei aus.

Der RCD wird in jedem Fall beim nächsten Mal mit getauscht, wenn weitere RCDs verbaut werden.

 

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Genau das ist im Zuge der Renovierung geplant. Der Bestand inkl. Keller mit Heizung und Kühltruhe bleibt der Einfachheit wegen auf dem alten RCD (neues Modell). Die Küche wird neu verkabelt, bekommt einen eigenen RCD, einen weiteren für die neuen vier Stromkreise im Garten.
Eigentlich wird jedem neuen Stromkreis ein eigener RCD spendiert. Eine Aufteilung der vorhandenen ließe sich schwerer umsetzen, evtl. könnte man den Keller trennen, da hier dann meist beim Ausfall die Heizung und Kühltruhe betroffen sind. Eine spätere Aufteilung auf Steckdosen und Licht lässt sich aber bestimmt nicht mehr machen.

Was mir bei den neuen RCDs noch nicht ganz klar ist, wird man hier jeden RCD 4-polig ausführen? Meistens wird ein neuer Stromkreis wie z.B. Garten ja an einer Phase hängen, 2-polig würde also reichen. Allerdings sind gerade im Garten und der neuen Küche jeweils auch mindestens 1 Drehstromanschluss dabei, also wäre 4-polig doch passender.
Derzeit ist mir bei meinem Entwurf für den neuen Schaltkasten auch noch nicht ganz klar, wie die Phasen derzeit auf die Stromkreise aufgeteilt sind, und welche Phasen dann für die neuen Stromkreise verwendet werden. Das werde ich im Plan noch offen lassen müssen und wird wohl erst durch den Elektriker entschieden werden können, der den Schaltkasten anschließt. Meistens würde man doch die Phasen wohl recht gleichmäßig im Haus verteilen, aber möglichst in einem Raum keine 2 Phasen verlegen, wenn nicht Drehstrom?

 

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Hinter dem Schaltkasten ist PE und N komplett getrennt, es gibt keine Steckdose im Haus, die vor dem RCD liegt, selbst alte Original-Steckdosen (1958) im Keller hatten alle zwar noch alte Leitungen, die hier auch geblieben sind, aber bereits 3-adrig.

 

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Das ist ein guter Hinweis, danke. d.h. im 3-phasig abgeschalteten Zustand darf kein Durchgang zwischen L und PE (falsch, s.u.) sein, auch nicht hochohmig? Wenn doch, solange Geräte abstecken und offene Leitungen kontrollieren, bis der Fehler gefunden ist? Ich müsste es mit einem Multimeter machen, ein Isolationsmessgerät habe ich (noch) nicht. Durchgangsprüfung des 2-phas. Spannungsprüfers Testboy wird wohl ungeeigneter sein, als das Multimeter.
N zu PE wird wohl keinen Hinweis geben, da im besten Fall hier wohl eh ein guter Durchgang auch bei abgeschaltetem RCD sein wird, oder?


PS.: Nach einigem Überlegen scheint das Unsinn zu sein. Ich möchte ja den Kurzschluss zwischen N und PE hinter dem RCD finden. Trennt der RCD denn auch den N-Leiter, so dass man den Kurzschluss messen kann?


PS.: Nun hält der RCD wieder seit einigen Tagen. Das letzte Mal war der Ausfall in der Nacht. Hier schalten eigentlich nur Kühlschrank und Kühltruhe. Der nächste Ausfall direkt nach dem Wiedereinlegen war, als ich im Keller die Leuchtstoff-Röhre abgeschaltet hatte, gleichzeitig flogen LSS und RCD. Gleiches Szenario führt nun seit Tagen aber zu keinem Ausfall mehr.

 

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Ok. Warum zusätzlich alle LSS aus? Ob durch eingeschaltete Geräte L und N verbunden sind, sollte für die Messung N-PE doch unerheblich sein?